Hallo zusammen :) Entschuldigt bitte die lange Pause, heute gibt es endlich ein neues Kapitel, wenn auch eher ein kurzes! In den nächsten Tagen folgt hoffentlich auch wieder ein längeres. Ich hoffe, ihr freut euch und wünsche euch einen schönen Tag!
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Am nächsten Tag ging es mir nicht gut. Ich saß auf dem Sofa und dachte über den vergangenen Abend nach, über Valentin, über Jade und über mich selbst. Elisa setzte sich zu mir ins Wohnzimmer und sah mich mitfühlend an. „Liebeskummer?" Fragte sie. Ich zuckte mit den Schultern. „Vielleicht." Sie betrachtete mich eine Weile lang schweigend, dann sagte sie: „Was ist denn so Schlimmes passiert? Er hat seine Ex wiedergetroffen, aber sie haben sich nur unterhalten und mitnehmen wollte er ja wohl am Ende des Tages dich, oder?" „Vielleicht hat sie ihm eine Abfuhr erteilt." „Das glaubst du doch selbst nicht! Wird schon seine Gründe haben, dass die beiden getrennt sind." „Aber hast du sie mal gesehen? Sie ist wunderschön! Und sie hat fast eine Million Follower, da kann ich niemals mithalten!" Elisa verdrehte die Augen. „Was sagen schon diese blöden Zahlen aus? Vielleicht ist sie eine fiese Zicke! Außerdem siehst du auch super aus, du bist nur viel zu kritisch mit dir selbst!" Ich bemühte mich um ein Lächeln. Elisa war so ein guter Mensch, ich wusste, dass sie es genauso meinte, wie sie es sagte, aber trotzdem wusste ich auch, dass ich objektiv betrachtet keine Chance gegen Jade hatte. „Valentin nennt mich mit Vorliebe Spaßbremse oder Spießerin", berichtete ich. „Ehrlich gesagt, ich weiß gar nicht, warum er überhaupt Zeit mit mir verbringt. Vielleicht bin ich nur eine willkommene Ablenkung für ihn." Elisa seufzte. „Bei der Schilderung frage ich mich eher, wieso du eigentlich Zeit mit ihm verbringst." „Keine Ahnung! Ich finde ihn irgendwie aufregend, er ist so anders, als alle Menschen, die ich bisher kennengelernt habe. Und er kann auch sehr nett und fürsorglich sein." „Klingt, als hätte er zwei Seiten", bemerkte sie. „Hat er", bestätigte ich. „Julian meint, das läge an der Schauspielerei." Elisa zog die Schultern hoch. „Kann ja sein. Du musst dir eben überlegen, ob du damit auf Dauer umgehen kannst und willst. Vielleicht findest du ihn auch toll, weil er bekannt ist?" Ich schüttelte den Kopf. „Nein, das finde ich eher anstrengend. Ständig muss man aufpassen, dass man nicht fotografiert wird oder irgendjemand fragt nach einem Autogramm." Sie nickte. „Naja, dieses Leben wird sicher auch etwas mit ihm gemacht haben." „Das glaube ich auch." „Aus meiner Sicht hast du zwei Möglichkeiten: Du sprichst offen mit ihm oder du verbannst ihn aus deinem Leben", schlussfolgerte sie. Ich verzog das Gesicht. Beide Optionen waren nicht gerade meine Favoriten. „Wenn ich mit ihm rede, blamiere ich mich womöglich. Was ist, wenn er überhaupt keine Gefühle für mich hat?" Fragte ich. „Und ignorieren würde ich ihn gerne, aber ich weiß nicht, ob ich das schaffe!" „So wie er dich auf dem Weg zur Haltestelle angeschaut hat, glaube ich schon, dass er dich gut findet. Aber klar, es birgt immer das Risiko, verletzt zu werden, wenn man seine Gefühle offenbart!" „In der Situation wollte er ja auch Sex", bemerkte ich. Elisa grinste. „Whatever, irgendwas musst du tun." „Ich versuche, ihn zu vergessen", entschied ich. Ansonsten würde er mir womöglich das Herz brechen. „Alles klar", Elisa stand auf. „Dann muss Ablenkung her! DVD-Nachmittag mit Pizza?" Ich nickte und war dankbar, hier eine Freundin wie sie gefunden zu haben.
Tatsächlich schaffte ich es in den nächsten Tagen, mich nicht bei Valentin zu melden, auch wenn ich ab und zu an ihn denken musste und natürlich weiterhin alle News zu ihm
verfolgte. Er meldete sich allerdings auch nicht bei mir. Vielleicht erwartete er, dass ich mich entschuldigte, was nach meinem Ausbruch womöglich auch angebracht wäre, vielleicht war ich ihm aber auch einfach nur egal. Julian meldete sich ebenfalls nicht. Auch er fehlte mir, aber ich hatte noch zu viel Angst, Valentin zu begegnen, wenn ich mich mit Julian verabredete. Also ließ ich auch diesen Kontakt erst einmal ruhen. Ich fühlte mich ziemlich einsam. Hätte ich nicht Elisa und meine Arbeit im Club, wäre ich möglicherweise wieder zu meinen Eltern gezogen.Statt Valentin meldete sich einige Tage später jemand anderes bei mir: Jonas! Er war wieder einmal in Berlin und wollte mich zu einem zweiten Date einladen. Da ich auf eine Ablenkung hoffte, beschloss ich, ihm eine zweite Chance zu geben und stimmte dem Treffen zu - wir verabredeten uns für Freitag in einem kleinen Club, den ich noch nicht kannte.

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Neonliebe
ChickLit"Du bist so langweilig", raunte Valentin mir zu. „Langweilig, ich?" Er lehnte sich zurück und stützte sich auf seinen Unterarmen ab, während er mich provokant ansah. „Du bist der Inbegriff von Langeweile." Wie mir dieser Typ und seine Überheblichkei...