𝘗𝘪𝘭𝘭𝘰𝘸 𝘵𝘢𝘭𝘬

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Nach Keir war ich ziemlich kaputt, weswegen ich einfach an Ort und Stelle einschlief.
Als ich einige Stunden später aufwachte, blickte ich in ein Paar dunkler Augen - Zade's Augen. Sofort wich ich zurück, stieß dabei gegen eine weitere Person - Keir. Was ging hier vor sich? Schwungvoll rappelte ich mich auf. Die Decke rutschte dabei von meinem Körper und ich ließ mich halbnackt zurück.

"Bleib liegen, Kleines." Ein starker Arm rankte von hinten um meinen entblößten Oberkörper und zog mich an sich. Verstört sah ich zu Keir, der seine Augen geschlossen hatte. Was sollte das werden? Gruppenkuscheln? Nicht mit mir.
"Vergiss es." Ich versuchte mich zu erheben, doch er zog mich nur noch dichter. Seine Hand wanderte zwischen meine Oberschenkel. Mit den Fingerspitzen umkreiste er meinen wunden Punkt, während seine andere Hand meine Brust massierte. Ich presste die Lippen zusammen, um ein Stöhnen zu unterdrücken. "Du bist schon wieder feucht."

Genervt schlug ich seine Arme von mir, rollte zurück zu Zade. "Halt die Klappe", murrte ich ins Kissen. Ich war zu müde, um aufzustehen. Zudem wollte ich nicht diejenige sein, die nachgab. Amüsiert stieß er ein lautloses Lachen hervor. Ich verdrehte einzig die Augen, versuchte mich dann wieder auf das Einschlafen zu konzentrieren.

"Komm schon", spürte ich seinen heißen Atem auf einmal wieder in meinem Nacken. "Nur ein bisschen anfassen. Du wirst es genießen." Ohne Elan lachte ich auf. Es war fast lächerlich, wie sehr er es wollte. Dabei wäre für ihn doch nicht einmal viel drin. "Lass mich in Ruhe", nuschelte ich und rutschte noch ein Stück weiter weg von ihm, dadurch näher zu Zade, dessen Körper nun bereits meinen berührte.

"Keir", hörte ich ihn da plötzlich brummen und spürte seinen Arm, der sich um mich legte. "Lass gut sein." Er klang ebenfalls ermüdet. Mit einem Ächzen beließ er es schließlich dabei, kehrte uns den Rücken zu. Dankbar schmunzelte ich Zade an. Durch das schwache Licht erkannte ich seine Gesichtszüge nur grob, doch er erwiderte das Lächeln.

Es brauchte nicht lange bis ich wieder einschlief und als ich die Augen am nächsten Morgen wieder aufschlug, blickte ich dieses Mal in ozeanblaue Augen.
Die Narbe in Keir's Gesicht zog meine Aufmerksamkeit auf sich. "Was ist da passiert?", wollte ich wissen, ohne mir viel dabei gedacht zu haben und strich mit dem Daumen über den Außenwinkel seiner Braue, wo der Kratzer entlang verlief. Zu meinem Erstaunen sagte er zunächst nichts, schlug meine Hand nicht weg, blickte mir einzig in die Augen. Vielleicht überlegte er, ob er es mir verraten sollte.

Schließlich entfernte er meine Finger doch von sich und letztlich auch seinen Körper. "Ich mache Frühstück", verkündete er, während er aus dem Bett kroch. Seinen nackten Körper zu sehen, erinnerte mich an den vorherigen Abend. Ich biss mir auf die Unterlippe, als er sich nach seinen Boxershorts bückte. Er war wirklich heiß. Meine Augen verfolgten ihn bis er aus meinem Sichtfeld verschwunden war.

"Gefällt er dir?", flüsterte Zade von hinten an mein Ohr. Ich erschrak etwas, schob ihn dann von mir, um mich aufzurichten. "Komm du nicht auch noch damit", brummte ich und stieg aus seinem Bett. Ich spürte seinen brennenden Blick auf mir, während ich meine Kleidung zusammensammelte. Die Mühe sie mir anzuziehen machte ich mir allerdings nicht, da ich sowieso duschen wollte.

Unverhüllt tapste ich also durch die Wohnung. Auch Keir's Aufmerksamkeit zog ich damit auf mich, als ich am Wohnbereich vorbeikam. "An die Aussicht kann ich mich gewöhnen", sagte er und befeuchtete seine Lippen, wobei seine Augen auf meinen Allerwertesten fielen. "Denk ich mir", sprach ich mehr zu mir, als ihm. Sowohl sein Blick, der noch immer auf mir heftete, als auch der unveränderte, gefesselte Ausdruck verrieten mir, er bekam es nicht mit. Er bekam gar nichts mehr mit, zu groß war die Faszination meines Hinterns.
"Versalz das Spiegelei nicht, Keir", entgegnete ich, blickte über die Schulter und warf ihm ein pikantes Grinsen zu, bevor ich im Badezimmer verschwand.

Abgesehen davon, dass man beim Duschen sauber wurde, half es mir für gewöhnlich einen klaren Kopf zu bekommen, doch so war es heute nicht. Auch nach der Dusche, war ich mir nicht sicher, was das von letzter Nacht und diesen Morgen zu bedeuten hatte. War es eine einmalige Sache? Mit Zade war ich zuvor intim geworden. Zählte dieses Mal auch dazu? Dann wäre es keine einmalige Sache mehr.
Außerdem war ich nicht sicher, welche Antwort mir lieber gewesen wäre. One-Night-Stand oder eine Art Sex-Beziehung? Nach diesem Erlebnis bezweifelte ich, dass wir es bei einem Mal belassen könnten.

Ich spürte ihre hungrigen Blicke die nachfolgenden Tage, Wochen. Und ich spürte auch meinen Puls zwischen den Beinen, der in gewissen Situationen höher schlug.

 Und ich spürte auch meinen Puls zwischen den Beinen, der in gewissen Situationen höher schlug

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Kapitel 18!

Dieses Kapitel dient eher der Beruhigung. Im nächsten gibt es Drama haha

Ayana xo

RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt