𝘔𝘰𝘴𝘵 𝘣𝘦𝘢𝘶𝘵𝘪𝘧𝘶𝘭 𝘵𝘩𝘪𝘯𝘨

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"Ah!" Zum vierten Mal dieses Tages erreichte ich meinen Höhepunkt. Ich vergrub meine Fingernägel in Keir's Schultern, während er mich wortwörlich aufaß, sein Freund meine Brüste. Es hinterließ rote Kratzer auf der gebräunten Haut von ihm. Meine Rücken wölbte sich und meine Kinnlade klappte auf. Keir entfernte seinen Mund von meiner pulsierenden Mitte, Zade seinen von meinen harten Nippeln.

Schweratmend lag ich da. Er seufzte. Ich drehte den Kopf in seine Richtung, um ihm einen finsteren Blick zu zuwerfen. Mir war klar, dass er nicht viel von dieser ganzen Sache hielt, aber ich brauchte keine schlechte Stimmung. Generell nicht, aber besonders an diesem Tag.

Ächzend rutschte ich von ihm, sodass er sich erheben konnte. "Wenn es dir hier nicht gefällt, kannst du gehen", teilte ich ihm schnippisch mit, hatte innerlich allerdings nur Angst, er würde anfangen zu reden und ich in Tränen ausbrechen. Plötzlich schlang er den Arm um meinen nackten Oberkörper, zog mich wieder an sich. "Mir gefällt es hier."

"Vienna." Auf einmal kam auch Keir ungewöhnlich dicht. Er lag über mir, stützte seine Ellbogen links und rechts von mir. Ich lehnte mich ein Stück zurück, wobei ich mit dem Hinterkopf gegen eine Brust stieß. Abwartend zog ich die Augenbrauen in die Höhe. Mit seiner Antwort ließ Keir sich Zeit.

"Du bist das Schönste, was ich je gesehen habe." Sachte küsste er meinen Hals.

Ein erheiterter Laut kroch aus meiner Kehle. Ich nahm mir dieses Kompliment nicht wirklich zu Herzen. Immerhin stammte es von Keir Ohian. Das war nicht ernst zu nehmen. Er entfernte sich von meinem Hals, um mein Gesicht zu studieren. "Das Schönste", wiederholte er weltvergessen, weshalb ich ihn verstört anschaute.

Es wurde mir zu kitschig. Augenrollend drückte ich ihn von mir. "Halt die Klappe." Ich krabbelte aus dem Bett, in die Küche.
Dass ich bis aufs Letzte entblößt durch die Wohnung spazierte, störte mich nicht. Keir und Zade kannten meinen Körper in- und auswendig, also gab es keinen Grund, ihn zu verstecken.
Auf der Suche nach etwas zum Beißen, stöberte ich in allen Schubladen und Fächern. Im Kühlschrank fand ich letztlich einen einsamen Apfel.

Schließlich tapste ich zurück in mein Schlafzimmer, legte mich wieder zu ihnen. Eine Weile herrschte Stille, welche ausschließlich von meinem Schmatzen zerstört wurde. Als der Apfel aufgegessen war, ich den Rest, vom Bett aus, in den Müll geworfen hatte und mich lustvoll auf Zade stürzte, ergriff dieser das Wort: "Vienna, du kannst nicht den ganzen Tag im Bett verbringen." Ich seufzte, ließ mich allerdings nicht ablenken. "Und wie ich das kann", widersprach ich. "Das siehst du doch."

"Im Ernst", unterstützte Keir seinen Kollegen und zog mich an der Hüfte von ihm. "Du solltest dich nicht ablenken. Dieser Tag ist zum Trauern da. Deswegen sind wir zurückgekommen... Besuch ihr Grab." In meinem Hals steckte eine Kloß, der kein einziges Wort vorbei ließ. Stumm starrte ich ihn an. Mein Mund wurde trocken und meine Augen feucht. Ich schüttelte den Kopf. "Nein." Krächzend kroch ich aus dem Bett. "Nein." Ich schluckte schwer, schnappte mir frische Kleidung. "Ich gehe duschen."

Das Wasser prasselte auf mich hinunter, ließ die vereinzelten Tränen untergehen. Ich hatte den Friedhof in den acht Jahren kein einziges Mal besucht. Ich konnte es noch nicht. Der Mörder meiner Eltern lief dadraußen rum. Es war meine Schuld. Ich konnte sie nicht besuchen, ehe ich meinen Teil erfüllt hatte. Ich stellte das Wasser ab und holte tief Luft. Bald wäre er tot. Bald würde ich ihr Grab aufsuchen.

 Bald würde ich ihr Grab aufsuchen

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Kapitel 36!

Langweilig, ich weiß... An sich finde ich diese Geschichte bzw. die Idee immer noch wirklich cool, aber momentan fällt es mir schwer, an ihr zu schreiben :/

Ayana

RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt