𝘐𝘯𝘥𝘶𝘭𝘨𝘦𝘯𝘤𝘦

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Wie es zu erwarten war, ließen die Erinnerungen mich keine Nacht schlafen. Nach Luft ringend erwachte ich aus meinem Traum.

"Verdammte Scheiße!" Ich sah zu meiner Rechten und erkannte Keir's Umrisse. Er saß mit dem Rücken zu mir, krümmte sich. "Vienna, geht es dir gut?" Erschrocken zuckte ich zusammen, als Zade auf einmal seine Hand an meine Schulter legte. Entschuldigend sah er mich an, während er sie an mir vorbei drängte.

"Was ist los?", wollte ich irritiert wissen und beobachtete, wie er sich vor seinen Freund kniete. "Du hast mir deinen scheiß Ellbogen ins Gesicht gerammt, das ist los", erklärte Keir gereizt und nahm die Hand von seinem Auge, sodass Zade einen Blick daraufwerfen konnte. Seufzend legte ich mich wieder. "Selbst schuld", nuschelte ich und kehrte ihnen den Rücken zu. "Ich dachte, etwas Schlimmes wäre passiert." Ich spürte ihre genervten Ausdrücke in meinem Nacken, doch es interessierte mich nicht.

"Etwas Schlimmes, huh?", wiederholte Keir aufbrausend, als die dritte Person das Zimmer verlassen hatte, um einen Kühlbeutel zu besorgen. Er packte mich am Oberarm, drehte mich auf den Rücken, sodass ich gezwungen war, sein geschwollenes Augen zu sehen. "Ich habe nicht darum gebeten, mit dir zu kuscheln", erinnerte ich ihn trocken daran, wessen Schuld dieser Vorfall war und riss mich aus seinem Griff, verpasste ihm einen überflüssigen Schlag gegen den Arm.

"Vienna." Mahnend betrachtete Zade mich. Augenrollend wandte ich mich ihm zu. "Ist doch so. Ich habe euch gewarnt." Sein Ausdruck verriet mir, dass er genug hatte. Wortlos drückte er mir die Kühlkompresse in die Hand. Cholerisch setzte ich mich auf, um Keir das blaue Tütchen ans Augen zu halten. Meine andere Hand ruhte an seinem Hinterkopf. Unsere Gesichter waren sich erst ein einziges Mal so dicht wie in diesem Moment. Es rief Erinnerungen hervor. Diese Erinnerunge wollte ich allerdings nicht wachrufen, weswegen ich mich abzulenken versuchte.

Mein Blick richtete sich auf ihn. Seine eisblauen Augen brannten auf meiner Haut. "Was guckst du so?", fuhr ich ihn in Furor an. Angestrengt stieß er Luft aus. "Tut mir leid, was dir passiert ist." Das war völlig aus dem Kontext gerissen und unerwartet. Amüsiert lachte ich auf. Ich brauchte kein Mitleid und das von Keir Ohian erstrecht nicht. "Du willst es vielleicht nicht glauben, aber ich verstehe besser als jeder andere, was du durchmachst." Meine Augenbrauen zuckte herausfordernd in die Höhe.

Ihm entfuhr ein Seufzen. "Du hast mich mal auf die hier angesprochen." Er deutete auf den Schnitt neben seinem nun geröteten Auge. "Ich habe auch Familie verloren. Ich konnte niemanden außer mir selbst retten." Einen Augenblick warf es mich aus der Bahn. Ich hatte keine Ahnung...

Keir war mit Sicherheit durch die Hölle gegangen, doch es war nicht vergleichbar. Kopfschüttelnd blickte ich in meinen Schoß. "Das ist nicht dasselbe. Du hast es wenigstens versucht." Er wiegte das Gesicht ein wenig zur Seite, um mich genauer anzusehen. Er wollte einfach nicht verstehen. Mit zusammengekniffenen Augen erinnerte er mich daran, dass ich gerade mal 15 Jahre alt war. Er sagte es, als wäre es eine Entschädigung für das, was ich getan - oder eher nicht getan hatte. "Du hattest Angst", probierte es weiter, ritt jedoch ein totes Pferd. Es waren dieselbe Verlegenheitslüge, die ich mir eingeredet hatte.

Plötzlich schob er meinen Arm beiseite und küsste mich voller Leidenschaft. Er war so stürmisch, dass ich auf der Matratze landete. "Keir", sprach ich in den Kuss hinein, aber er wollte nicht aufhören. Auch beim nächsten Versuch ließ er nicht ab.
"Hör auf, deine Energie an sinnloses Zeug wie einen Kuss verhindern oder Handlungen der Vergangenheit zu verschwenden. Du kannst sie für andere Dinge viel mehr gebrauchen." Ich konnte nicht anders, als diese zweideutigen Worte zu genießen. Verlangen staute sich in meinem Unterbauch. Ein leises Stöhnen rutschte von meinen Lippen, als sein Mund auf Wanderschaft ging. Ich krallte meine Finger in sein wirres Haar.

"Wo ist Zade?", fiel mir in diesem Augenblick ein. Es könnte unangenehm werden, sollte er einfach wieder auftauchen. "Genau hier, Liebes", raunte er an mein Ohr. Mein Körper reagierte mit einer Gänsehaut. Die zwei warfen sich ein Grinsen zu, ehe Zade mich an sich und mein Shirt über meinen Kopf zog. Ich lehnte an seinem nackten Oberkörper, spürte seine Wärme an meinem Rücken und kurzdarauf an meinen Brüsten, die seine Hände umfassten.
Keir streifte mir den Tanga von den Beinen, die er daraufhin auseinander drückte. In der nächsten Sekunde glitt seine Zunge über meine Spalte. Stöhnend warf ich den Kopf gegen Zade's Brust.

Ihre Hände waren überall... An meinem Hals, Bauch, meinen Armen und Beinen, Händen und Brüsten. Ich war wie in einem Rausch. Immer wieder keuchte und stöhnte ich vor Erfüllung. Keir's Zunge bewirkte Wunder an meiner intimsten Stelle, während Zade es ihm an meinen Brüsten, meinem Hals gleich tat.
Ich erwartete nicht, mich jemals wieder freiwillig so berühren zu lassen - nicht nach jener Nacht, doch die beiden schafften es die Barriere zu brechen und es war das Beste, was mir hätte passieren können.

Ich erwartete nicht, mich jemals wieder freiwillig so berühren zu lassen - nicht nach jener Nacht, doch die beiden schafften es die Barriere zu brechen und es war das Beste, was mir hätte passieren können

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Kapitel 21!

Den Rest könnt ihr euch vorstellen.

Ayana :P

RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt