045 || Du fehlst

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Drei Wochen sind schon vergangen, seit Louis aus dem Koma erwacht ist. Harry ist kaum von seiner Seite gewichen, war lediglich zum Schlafen und Duschen zu Hause. Wobei, sein Mittagsschläfchen hat er auch ganz gern, eng an Louis gekuschelt, im Krankenbett gemacht.

Beide haben diese Zeit sehr genossen und haben viel geredet. Gelegentlich kam auch James zu Besuch, um sich mit Louis auf den bevorstehenden Prozess vorzubereiten.

Louis wird jetzt schon ganz übel, wenn er nur daran denkt, dass er dann mit Liam und Zayn zusammen auf der Anklagebank sitzen wird. Er hat panische Angst vor dem Gefängnis, auch wenn Harry und James ihm immer wieder beteuern, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um das zu verhindern. Aber eine Garantie können sie ihm natürlich nicht geben.

Heute darf Louis endlich die Klinik verlassen. Er kann es kaum erwarten, dieses triste Gebäude hinter sich zulassen. Seine Wunde ist inzwischen gut verheilt, aber er muss sich dennoch schonen und regelmäßig zu Untersuchungen in der Klinik erscheinen.

Ungeduldig sitzt er mit gepackter Tasche auf seinem Bett und wartet auf Harry, bis er ihn abholen kommt. Ein zaghaftes Klopfen an der Tür lässt ihn freudig aufspringen und die Tür aufreißen. Doch anders als erwartet steht nicht Harry vor der Tür.

Louis' Lächeln weicht einer erstaunten Miene. Er braucht einen Augenblick, um sich wieder zu sammeln, bevor er überhaupt etwas sagen kam.

„Mama?" ungläubig starrt er die Frau vor sich an. Seine Emotionen fahren Achterbahn. Es ist schon Monate her, dass er das letzte Mal Kontakt zu seiner Mutter hatte. Über seine Schwestern hatte er sich zwar immer wieder nach ihr erkundigt, aber persönlich haben sie schon gefühlte Ewigkeiten nicht mehr miteinander gesprochen.

„Mom... Was machst du hier?" mehr als ein Flüstern bringt Louis nicht über seine Lippen, deutet ihr aber mit einer Handbewegung an, dass sie reinkommen soll. Vorsichtig betritt sie das Zimmer, lässt ihren Sohn dabei aber keine Sekunde aus den Augen.

„Louis, es... es tut mir so unendlich leid."  Ängstlich hebt sie ihre Hand und legt sie auf Louis' Wange ab. Ihre Blicke treffen sich und beiden stehen den Tränen nah. Louis zögert nicht lange und zieht seine Mutter in eine feste Umarmung.

Minuten vergehen, in denen sie einfach nur dastehen und sich in den Armen liegen. Seine Mutter fest an sich gedrückt, weint Louis stumme Tränen und versucht ihren Geruch einzuatmen. Sie benutzt noch immer dasselbe Parfüm wie damals und ihre Haut fühlt sich immer noch so weich an, wie früher.

„Du fehlst mir, Mom!" schluchzend drückt er sie noch fester an sich, aus Angst sie gleich wieder zu verlieren.

„Oh Louis, mein Schatz. Es tut mir alles so leid." Langsam lösen sie sich wieder etwas voneinander, aber nur so weit, dass sie sich in die Augen sehen können. Ein sanftes Lächeln liegt auf Louis' Gesicht, was von seiner Mutter auch gleich erwidert wird.

Ein kurzes, aber kräftiges Klopfen lässt die beiden aufschrecken, als auch schon die Tür aufgerissen wird und ein grinsender Harry das Zimmer betritt. Augenblicklich hält er in seiner Bewegung inne und blickt erstaunt auf seinen Freund.

„Louis, Alles okay? Soll ich draußen warten?" Louis ignoriert Harrys fragenden Blick, legt einen Arm um seine Mutter und strahlt dabei wie ein Kleinkind an Weihnachten.

„Harry, das ist meine Mom Jay und Mom, das ist mein Freund Harry." Perplex blickt Harry zwischen den beiden hin und her, doch da kommt Jay schon auf ihn zu und zieht ihn in eine kurze Umarmung.

„Hallo Harry, schön dich endlich kennen zu lernen. Lottie hat mir schon so von dir vorgeschwärmt." Überrascht erwidert Harry die Umarmung.

„Ähm... Hallo, freut mich auch."

forced crimes  ➵ larry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt