Familienidylle 💗💗

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Meine Erkältung war überstanden und ich fühlte mich wieder topfit. Es war fast Wochenende, der Unterricht war schon eine ganze Weile zu ende und das Volleyball Training fiel heute aus. Trotzdem hockte ich noch auf meinem Platz in der Klasse und lag mit dem Kopf auf dem Tisch während ich vor Selbstmitleid zerfloss. Kenma saß vor mir und streichelte meinen Rücken, „ist doch nichts dabei dann hast du halt eine fünf in Englisch geschrieben." Versuchte er mich zu trösten. Ich legte den Kopf auf die Seite um ihn böse anzusehen, „das ist eure schuld, ihr und euer blödes Volleyball. Weil ich ständig zu eurem Training rennen muss habe ich kaum noch Zeit zum lernen." Jammerte ich und richte meinen Blick wieder nach unten. Kenma antwortete mit sehr leiser stimme, ich war nicht mal sicher ob er überhaupt wollte das ich es hörte, „da können wir doch nichts für."

Kuroo schob sein strubbeliges Haupt durch unsere Klassentür, „was treibt ihr hier? Ich warte seit einer halben Stunde am Tor auf euch. Wollt ihr nicht nach Hause?" Fragte er leicht gereizt, denn wir drei hatten verabredet, gemeinsam nach Hause zu gehen. regungslos blieb ich auf meinem Tisch liegen. Kenma zog die Schultern nach oben und lehnte sich zurück, „(v/n) hat eine schlechte Note geschrieben und ist jetzt depressiv." Klärte er seinen Freund auf. Dieser zog das Blatt mit meiner Note welches unter mir lag hervor, „ach, wird schon nicht so schlimm sein. Zeig mal her." Einen kurzen Moment war es still, „woah das ist echt übel." Trotzdem ich ihn nicht ansah, konnte ich sein blödes Grinsen förmlich hören. Ich stand auf und riss ihm meine Arbeit aus der Hand, beleidigt stapfte ich vorraus. Noch immer feixend lief er mir nach, „jetzt sei doch nicht gleich eingeschnappt." Rief er und griff nach meinem Handgelenk. Ich drehte mich um und sah ihn argwöhnisch an. „Was hältst du davon, wenn wir morgen zusammen lernen? Kenmas Mutter macht einen tollen Auflauf, dann bekommst du wenigstens auch was vernünftiges zu essen. Und danach gehen wir drei zu mir rüber, bei mir ist eh keiner zu Hause. Da haben wir dann unsere Ruhe und können uns voll und ganz auf die Aufgaben konzentrieren." Ich zog eine Augenbraue hoch und widersprach ihm, „na Kenmas Mutter wird sich bedanken, wenn die Nachbarschaft ungefragt einfach Leute zum Essen einlädt. Das kann ich doch nicht machen." Kenma hatte uns mittlerweile eingeholt. Er war uns gemütlich nachgelaufen, „das ist kein Problem, sie Kocht eh immer zu viel. Manchmal habe ich das Gefühl, sie erwartet sogar das noch jemand kommt."

Ich hatte meinen Protest aufgegeben, nervös tigerte ich vor Kenmas zu Hause auf und ab und traute mich nicht zu klingeln. Ich hatte immer noch das Gefühl, dass das nicht richtig war, außerdem war es noch viel zu früh. Kuroo kam aus einem der Nachbarhäuser und lächelte als er mich erblickte. Ich hatte mich auf einen Stein Poller gesetzt, der vor dem Haus stand. Ich erhob mich und klopfte meinen Rock ab. Es war warm geworden, weshalb ich mich für ein helles lockeres Sommerkleid entschied. Als Kuroo bei mir angekommen war musterte er mich kurz und wurde leicht rot um die Nase. Verlegen fuhr er sich durch die Haare und wandte den Blick ab, „warum bist du nicht schon rein gegangen? Hast du etwa auf mich gewartet?" Ich schüttelte den Kopf, „nein hab mich nicht getraut zu klingeln." Ein wenig enttäuscht über meine Antwort ließ er die Schultern etwas hängen. Er umschloss meine Hand und zog mich zum Eingang, Kenma selbst war es der uns rein ließ.

„Kenma! Ist das Tet-chan?" Rief eine Frauenstimme aus der Küche, „Das essen dauert noch ein wenig, gib ihm doch schon mal etwas zu trinken!" Als der angesprochene nicht reagierte, sah sie um die Ecke, „hörst du?" Direkt fiel ihr Blick auf mich und ich konnte das Erstaunen in ihrem Gesicht sehen. Sie lächelte freundlich und kam nun komplett aus der Küche heraus, „hallo, und wer bist du?" Völlig überfordert und peinlich berührt verbeugte ich mich überhastet, "g...guten Tag, mein Name ist (v/n) (n/n) ich bin eine Klassenkameradin von Kenma. Wir wollen heute gemeinsam lernen und die Jungs waren so nett mich bei ihnen zum Essen einzuladen. Ich hoffe ich mache keine Umstände." Durch mein helles Kleid, kam mein gerötetes Gesicht noch mehr zur Geltung. Die Frau kicherte kurz, „ach so, freut mich dich kennen zu lernen (v/n)-chan, mach dir keine Sorgen, fühl dich wie zu Hause." Sie war so nett, doch plötzlich schlug ihre Laune um, als sie die Aufmerksamkeit auf ihren Sohn richtete. Sie gab Kenma, der sich grade davonstehlen wollte, um sein Videospiel weiter zu spielen, einen mit dem Pfannenwender, „kannst du nicht bescheid sagen wenn du Gäste einlädst?" Er rieb sich die Stelle an der sie ihn getroffen hatte, „tut mir leid, hab ich vergessen." Sagte er kleinlaut.

Beim Essen lernte ich auch Kenmas Vater kennen, es herrschte eine lockere und entspannte Atmosphäre. Seine Eltern waren wirklich nett, seine Mutter nahm mich so herzlich auf, dass mein anfängliches Unbehagen schnell verflogen war. Nach einer Weile sagte sie an Kuroo Gericht, „deine Freundin ist süß. Bring sie ruhig öfter mit." Bei ihren Worten blieb mir das Essen fast im Hals stecken und ich begann heftig zu husten, während Kuroo ihr mit hochrotem Kopf erklärte, dass wir kein Paar waren. Er fragte, wie sie darauf kam, schließlich war ich mit Kenma genauso befreundet und ging sogar in seine Klasse. Daraufhin lachte sie laut los und zeigte auf Kenma, der heimlich unter dem Tisch mit einer PSP spielte, „du glaubst doch nicht, dass ich denke, dass mein Sohn ein Mädchen mit nach Hause bringt. Ich bin froh das er überhaupt Freunde hat, mehr kann ich wirklich nicht von ihm erwarten."

Stay by my side // Kuroo x Reader 🍋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt