Sommerferien Teil 1 // Willkommen am Meer 🌊

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Am nächsten Tag wurde die Tatsache dass Kuroo sich zu mir ins Bett gelegt hatte damit abgetan das er nach dem nächtlichen Besuch auf der Toilette im Halbschlaf ganz automatisch zu seinem Zimmer gegangen war. Ich dagegen versuchte, mit aller Macht zu verdrängen was ich in der letzten Nacht gesehen hatte, doch es war wirklich schwer. Allein der Anblick des Sofas auf dem er es sich selbst besorgt hatte trieb mir die schamesröte ins Gesicht.

Die Tage wurden immer heißer und als mein erstes Schuljahr an der Nekoma sich dem Ende neigte konnte ich Kuroo auch langsam wieder in die Augen sehen ohne an besagte Nacht zu denken. Es war das letzte Training vor den Sommerferien. Während die Jungs die Bälle von rechts nach links schmetterten stand ich in Gedanken versunken am Spielfeldrand. In meiner Hosentasche hatte ich einen Flyer, den ich vor ein paar Tagen in der Stadt in die Hand gedrückt bekam. Vor mich hin träumend hatte ich die Hand in der Tasche und drehte den Zettel zwischen meinen Fingern. Ich hörte gar nicht das jemand mir „pass auf!" zu brüllte. Erst als der Ball in mein Gesicht knallte, war ich gedanklich wieder anwesend. Ich hielt mir die Hände vors Gesicht, als die anderen bereits angerannt kamen. Herr Nekomata schimpfte mit mir, da ihm auffiel, dass ich bereits die ganze Zeit abwesend war. Als ich den Kopf entschuldigend senkte, tropfte Blut von meiner Nase auf den Boden. Der Trainer brachte mich zur Krankenstation, gefolgt von den besorgten blicken der Jungs, doch Herr Nekomata hätte nicht zugelassen, dass sie wegen mir ihr Training unterbrachen.

Als ich zurück zur Sporthalle kam, waren die anderen bereits weg. Ich ging in die Halle, die zum Glück noch nicht abgeschlossen war und lief panisch mit den Augen zum Boden gerichtet alles ab, wo ich zuvor gewesen war. Doch mein Flyer war weg. Ich musste ihn verloren haben, als der Ball mich traf. Betrübt seufzte ich und nahm meine Tasche die noch auf der Bank stand. „Suchst du den?" Kuroo lehnte in der Tür, in der Hand einen Zettel der mir sehr bekannt vorkam. Ich war erleichtert aber gleichzeitig ein wenig verlegen, dass ausgerechnet er ihn gefunden hatte. Der Flyer kündigte ein Schreinfest mit anschließendem Feuerwerk in den Ferien an. Eigentlich hatte ich vor, wenn ich mich überhaupt getraut hätte, Kuroo zu fragen ob er mit mir hinging. Als ob er ihn noch nicht gelesen hätte sah er sich das Papier nochmal an, „willst du dahin? Ist ganz schön weit für einen Tagesausflug." Sagte er. Direkt verließ mich der Mut und ich ließ die Schultern hängen. Dann lächelte er mich an, „aber wir hatten da eine Idee. Der Strand ist ganz in der Nähe, wir könnten einfach ein paar Tage dort bleiben, die Zeit am Meer genießen und das Fest besuchen. Natürlich nur wenn du mit uns Jungs vom Volleyball Club hingehen möchtest...? Oder hattest du jemand bestimmten im Sinn?" Neckte er mich. Ich errötete und war gleichzeitig überglücklich über den Vorschlag.

Ich hatte mich so sehr auf diesen Tag gefreut und endlich war es soweit. Wir waren zu sechst und würden drei Tage bleiben. Wie es der Zufall wollte, hatte Morisukes Familie ein Ferienhaus ganz in der Nähe welches wir nutzen durften. Das Schreinfest war am letzten Abend und sollte der Höhepunkt unseres Kurzurlaubs werden. Ich stieg aus dem Bus und streckte mich. Die Fahrt war wirklich anstrengend aber die angenehme salzige Seeluft, ließ mich die Strapazen direkt vergessen. Ich lief zur Reling am Rand des Bürgersteigs und war überwältigt von dem Anblick der sich mir bot. Direkt unter uns befand sich der Strand und das Meer erstreckte sich bis zum Horizont. Nur ein Stück von uns entfernt, führte eine Treppe hinunter, als ich sie erblickte stürmte ich los. Kuroo schrie mir noch hinterher, „hey wir wollen erst zum Haus unsere Taschen weg bringen!" Ohne auf ihn zu achten rannte ich runter zum Strand. Im Sand zog ich meine Sandalen aus, warf sie einfach hinter mich und stolperte weiter bis meine Füße vom Wasser umspült wurden. Das alles fühlte sich so gut an. Der heiße Sand, das kühle Meerwasser, die reine Luft, ich war noch nie an einem vergleichbaren Ort. Ich hob die Füße und spritzte beim gehen ein wenig das Wasser vor mich her, als Kuroo mich eingeholt hatte, „bist du verrückt geworden? Stürmst los wie von der Tarantel Gebissen." Ich strahlte ihn fröhlich an, „aber guck doch, wir sind wirklich am Meer" rief ich begeistert. „Ja das sehe ich. Könnte es sein, dass es für dich das erste Mal ist?" Fragte er und zog mich aus dem Wasser, sodass der Sand an meinen nassen Füßen klebte. Er holte ein Handtuch aus seiner Tasche, die er über den schultern trug und kniete sich vor mich hin. Er nahm meinen Fuß und begann ihn abzutrocknen. Ich errötete, „hey das kann ich doch selber. Die Leute gucken schon alle." Das war mir furchtbar peinlich, doch er machte unbeirrt mit dem anderen Fuß weiter „na und, sollen sie doch gucken. Sind wahrscheinlich neidisch." Er grinste, drückte mir meine Schuhe, die er unterwegs eingesammelt hatte, in die Hand und warf sich das sandige Handtuch über die Schulter. Dann nahm er mich wie ein Kind an der Hand, „komm jetzt, die anderen warten und wir haben noch genug Zeit um an den Strand zu gehen." Mit geröteten Wangen folgte ich ihm brav zurück zu den anderen.

Im Haus war es ein wenig eng für uns alle, aber mir als einziges Mädchen gaben sie sogar ein Zimmer mit Bad für mich allein. Wir beschlossen zum Abendessen zu grillen und teilten uns zum Einkaufen auf. „ich wollte doch zum Strand." Sagte ich traurig, denn um schwimmen zu gehen war es bereits zu spät geworden. Das einrichten im Haus hatte zu viel Zeit in Anspruch genommen. Kenma, der ausnahmsweise Einkaufstüten statt einem Spiel in der Hand hatte, konnte meine Begeisterung nicht verstehen, „warum bist du so scharf darauf? Am Ende des Tages hat man in allen ritzen Sand, man klebt von der Sonnencreme und trotzdem verbrennt man sich, was dann auch noch weh tut." Ich schüttelte enthusiastisch den Kopf, „du siehst das alles ganz falsch. Ich habe den Sand und das Wasser vorhin nur an meinen Füßen gehabt und ich fand es war ein tolles Gefühl." Kuroo kicherte über meinen Eifer, „du blühst hier ja richtig auf, ich hab dich noch nie so viel reden hören." Sofort verstummte ich beschämt. Sein kichern ging in ein Lachen über, „wieso hörst du auf? Ich finde das süß." Das brachte mich erst recht in Verlegenheit. „du bist sonst so ruhig und sagst zu allem ja und Amen nur um des lieben Friedens Willen. Auch wenn ich manchmal glaube, dass du am liebsten alles herausschreien möchtest. Die Jungs und ich waren echt erstaunt, als wir deinen Flyer in der Sporthalle fanden." Er verbeugte sich vor mir und hauchte einen Kuss auf meinen Handrücken. Noch immer in gebückter Haltung und meiner Hand in seiner liegend sah er mit festem Blick zu mir auf und schmunzelte, „deshalb haben wir alles in Bewegung gesetzt um unserer Prinzessin ihren Wunsch zu erfüllen." Mein Kopf pochte von dem ganzen Blut das rasend schnell durch meinen Körper jagte. Kenma verzog angewidert das Gesicht. „Ich hab es schon mal gesagt und ich sage es gerne noch einmal. Soll ich euch allein lassen?" Ohne eine Antwort abzuwarten ging er weiter, „das ist echt ekelhaft."

Stay by my side // Kuroo x Reader 🍋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt