Am nächsten Tag lag ich noch lange im Bett, nach dem letzten Abend konnte ich mich einfach nicht aufraffen. Dunkle Schatten lagen unter meinen Augen und zeugten von meinem Schlafmangel. Die ganze Nacht hatte ich mich hin und her gewälzt, zudem wusste ich nicht wie ich mich gegenüber Kuroo verhalten sollte.
Ich seufzte, es brachte ja alles nichts. Lustlos stieg ich aus dem Bett und machte den Fehler in den Spiegel zu schauen ...ich sah schlimm aus....wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen ich hätte gestern Abend mit getrunken. Ich versuchte meine wild durcheinander liegenden Haare zu bändigen, als etwas auf meinem Hals meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Meine Augen weiteten sich und die Schamesröte stieg mir ins Gesicht. Ich hatte von Kuroo einen Knutschfleck auf dem Hals. „Das darf doch nicht wahr sein." Sagt ich verzweifelt und versuchte mit Mühe ihn mit Make-up zu kaschieren. Als ich mit dem Ergebnis einigermaßen zufrieden war, ging ich runter wo die anderen schon am Frühstückstisch saßen. Ich merkte direkt das Kuroo meinem Blick auswich sobald ich den Raum betrat. Ich entschied mich ihm gegenüber erstmal so zu tun, als ob nichts geschehen war und setzt mich auf den freien Stuhl. „Seid ihr alle fit? Oder irgendwer verkatert?" Fragte ich grinsend in die Runde. Alle schienen einigermaßen Trinkfest zu sein, nur Kuroo antwortet mir nicht und starrte Schweigend in seinen Kaffee. Kenma antwortete mir an seiner Stelle, „er hat Kopfschmerzen. verträgt halt nichts." Bedauernd sah ich ihn an, „das ist aber blöd, wir wollen doch noch unsern letzten Tag genießen. Willst du vielleicht eine Tablette?" Fragte ich ihn. Ohne mich anzusehen stand er auf und stellte seine Tasse in die Spülmaschine, „nein." Antwortet er mir nur knapp und verzog sich dann auf sein Zimmer. „Habt ihr euch gestritten?" Fragte Yamamoto, der schockiert darüber war, dass Kuroo sich mir gegenüber so abweisend verhielt.
Als ich mich für den Strand fertig machte, klopfte es an meine Tür. Kenma stand mit seiner PSP in der Hand davor, „hast du Batterien?" Fragte er mich. Als ich ihm welche reichte, seufzte er, „hör mal, du weißt das Kuroo eigentlich ein lieber Kerl ist. Ich weiß nicht genau was da gestern war und ich glaube ich will das auch gar nicht wissen, aber er macht sich Vorwürfe und weiß nicht wie er damit umgehen soll." Erklärte er, während er die Batterien in das Gerät einlegte. Ich nickte nur und ging rüber zum Zimmer der Jungs, ich klopfte und ging rein. Kuroo lag auf seinem Bett. Ich lehnte mich an die Zimmertür und wartete einen Moment auf eine Reaktion von ihm. Als nichts kam, seufzte ich. Ich ging auf ihn zu und zog an seinem Arm, damit er sich bewegte. „Los komm, wir wollen zum Strand." Er riss seinen Arm los, „geht ohne mich." Langsam wurde ich wütend, ich nahm meinen Mut zusammen und haute ihm meine Handflächen gegen die Wangen. Ich hielt sein Gesicht fest und drückte zu, „du hast mich im Suff geküsst, ist doch nichts dabei. Und jetzt, mach dich fertig, denn wenn du mir das hier versaust, bin ich wirklich sauer." Sagte ich, während mein Herz kurz aussetzte. Erstaunt sah er mich mit großen Augen an. Er bemerkte die Stelle an meinem Hals und wischte das Make-up weg, „war ich das?" Fragte er beschämt. Abermals seufzte ich und legte meine Hand über die Stelle, damit er sie nicht sah, „wie schon gesagt es ist alles gut. Denk nicht weiter drüber nach ....oder währe dir wohler, wenn ich dir zum Ausgleich eine knalle?" Fragte ich im Scherz. Er schmunzelte über meine Bemerkung, „ne lieber nicht."
Endlich hatte ich es geschafft, dass Kuroo wieder normal mit mir sprach und wir machten uns auf zum Strand. Den Knutschfleck hatte ich wieder abgedeckt, damit die anderen keine Fragen stellten. Nur im Wasser musste ich ein wenig aufpassen. Eine Gruppe Jungs blieb vor unserer Decke stehen und sprach meine Begleiter an, „hey ihr, Lust auf eine Revanche?" Fragte einer und hielt einen Ball hoch. Anscheinend hatten sie gestern gegen die gespielt. Ein Junge sah mich an und lächelte, „was ist mit dir? Komm doch zusehen." Sagte er und erntete direkt böse blicke. „Geh ruhig, ich bleib hier." Ermutigte mich Kenma. Also ging ich mit zum Beachvolleyball Platz und war erstaunt darüber, wie viele drumherum standen und zu sahen. Gerade als sie zu Spielen beginnen wollten, kreischte ein Mädchen auf der anderen Seite des Feldes los. Alle Blicke richteten sich auf sie, während sie immer noch quiekend über das Feld rannte, dabei Kuroo zur Seite schubste und mir um den Hals fiel, „das ist ja ein Ding, da macht man ein paar Tage Urlaub und dann treffe ich ausgerechnet dich. Mit wem bist du hier? Geht ihr morgen auch aufs Fest?" Sie kreischte so, dass mir die Ohren klingelten und redete ununterbrochen, sodass ich gar nicht zu Wort kam. Ich lächelte sie schief an, denn auch ich hatte nicht damit gerechnet ausgerechnet sie hier zu sehen. Kuroo kam auf uns zu und sah mich mit einem fragenden Blick an, „wer ist denn die schrille Tussi?" Er musterte sie von oben bis unten, ich musste zugeben sie sah wirklich ziemlich speziell aus, sie trug einen weißen knappen Bikini der ihre Oberweite gut zur Geltung brachte und einen gleichfarbigen riesigen Sonnenhut, unter dem sie ihre Haare versteckte. Zudem bedeckten dunkle Brillengläser ihre Augen. „Wie nennst du mich?" Fragte sie und stemmte eine Hand in die Seite während sie mich mit der anderen Hand an ihren Busen zog und dort wie im schwitzkasten festhielt, „Siehst du nicht das ich mich gerade mit meiner Süßen (v/n) unterhalte? Wenn der Kuchen redet, haben die krümel Pause, also verzieh dich." Sagt sie bestimmt und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder mir. „Hey!" Brüllte Kuroo sie an, das sie ihr Augenmerk wieder auf ihn lenkte. Sie nahm eine genervte Miene an. Sie zog am Bund seiner Badehose und ließ sie gegen seinen Bauch Flitschen. „Ich unterhalte mich, mit meiner Schwester..."„halb Schwester." Korrigierte ich sie. „Ach Haarspalterei. Wir haben denselben Vater, also haben wir die selben Gene, folglich bist du meine Schwester." Kuroo kam nicht mehr mit, „moment, du hast eine Schwester?....seit wann das denn?" Ich korrigierte auch ihn,„halb Schwester." Ich druckste ein wenig rum, bevor ich sie einander vorstellte, „Wie gesagt, das ist Aki meine halbschwester ...und das ist Kuroo ein ...Schulkamerad, wir kennen uns vom Volleyball Club, ich hab dir doch am Telefon erzählt, dass ich jetzt als Managerin tätig bin." Aki nahm den Hut vom Kopf, sodass ihr langes Glänzendes Haar zum vorschein kam und legte die Sonnenbrille ab. Sie grinste Kuroo an, während ich ein wenig betrübt zu Boden sah. Ich konnte die Leute um uns herum bereits tuscheln hören. Kuroo starrte sie an, sein Mund stand weit offen, „du...du bist Akemi Otohime....die Kyudo Meisterin." Sagte er ungläubig, als er seine Fassung wiedergefunden hatte. Er strahlte mich an und nahm mich bei den Schultern, „wieso hast du nicht gesagt, das du die Schwester von Akemi Otohime bist?" Er schüttelte mich leicht, während ich zur Seite sah, „ach...hab ich nicht?" Aki lächelte, „bist du etwa ein Fan von mir? Das ist mir ein wenig unangenehm. Entschuldige mein benehmen von eben. Du musst wissen, unsere Familiensituation ist ein bisschen... schwierig..." plapperte sie drauf los. Ich stoppte sie, in dem ich verärgert ihnen Namen laut aussprach. Sie verstand den Wink sofort. Verlegen lächelte sie und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, „naja ....ihr geht heute Abend doch bestimmt auch auf das Fest...sollen wir nicht zusammen gehen? Ich sehe dich so selten." Sagte sie und ich konnte dem flehenden Blick den sie mir zuwarf nicht widerstehen. Also sagte ich zu. Kuroo schenkte ihr ein begeistertes Lächeln, „klasse, dann sehen wir uns heute Abend." Aki lehnte sich zu mir und flüsterte,„der ist eigentlich ganz süß? Du weißt, ich hab eine Schwäche für Sportliche Jungs. Hat er eine Freundin?" Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen während ich den Kopf schüttelte.
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Stay by my side // Kuroo x Reader 🍋
FanfictionDu bist eine Schülerin der Nekoma Oberschule. Als uneheliches Kind wächst du ohne Vater auf und siehst deine Mutter, die mehrere Jobs hat kaum. Im Gegensatz zu deiner prominenten halb Schwester von der Karasuno Oberschule die bereits in der Mittelsc...