Lev // Kuroos Sicht 🏐

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Zu allererst möchte ich sagen, vielen Dank für über hundert Votes ❤️ im Vergleich zu anderen Geschichten mag das vielleicht nicht die Welt sein, aber mir bedeut es sehr viel und ihr habt mir damit eine riesen Freude gemacht.

Nachdem ich am Abend unserer Rückkehr aus der Präfektur Miyagi noch bei (v/n) war und sie ihren ersten Orgasmus habe erleben lassen, nahm ich mir fest vor, mich nicht mehr zurückzuhalten. Ich würde ihr bei jeder sich bietenden Gelegenheit zeigen, dass ich sie wollte. Trotzdem erlegte ich mir selber eine Grenze auf, denn ich erlaubte mir zwar sie auf jede erdenkliche Weise zu berühren, um ihr die Freuden der Fleischeslust zu zeigen, aber ich würde nicht mit ihr schlafen ehe ich es nicht endlich übers Herz gebracht hatte ihr meine Gefühle zu gestehen. Allerdings war es äußerst schwierig, überhaupt nur ein Wort mit ihr zu wechseln, denn sie vermied es, mit mir allein zu sein und beschränkte unseren Kontakt aufs Minimum. Stattdessen klebte sie förmlich an Kenma, was mich ziemlich eifersüchtig machte aber vor allem beunruhigte, vielleicht hatte ich es doch übertrieben und sie mit meiner Vorgehensweise verschreckt? Eigentlich dachte ich, es hätte ihr gefallen und sie wollte von mir angefasst werden, aber vielleicht hatte meine eigene Erregtheit mir auch nur die Sinne so sehr vernebelt, dass ich nur sah was ich sehen wollte.

Neulich hatte sie Kenma für seine Mühen mit Lev, unserem Erstklässler, einen Apfelkuchen versprochen. Es erstaunte mich, dass sie mich auch zu einem Stück einlud. Zu meinem Bedauern waren wir aber auch diesmal nicht allein, denn der Kuchen war ja eigentlich für unseren Zuspieler gedacht und sogar den Halbrussen hatte sie eingeladen. Als sie sich in die Küche begab, nutzte ich die Gelegenheit, ihr zu folgen und sie wenigstens für einen kurzen Moment nur für mich zu haben. Sie schien gar nicht zu bemerken, dass ich ihr nach gegangen war also schlang ich die Arme um sie und schmiegte mich dicht an ihren Rücken, vergrub meine Nase in ihren Haaren um den lieblichen Duft in mich aufzunehmen den ich schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr so intensiv wahrgenommen hatte.
„Du vernachlässigst mich ganz schön. In letzter Zeit kümmerst du dich nur noch um Kenma." Flüsterte ich ihr mit trauriger stimme ins Ohr. Ihr Körper reagierte sofort auf meine Berührung, ließ die Hitze in ihr aufsteigen und eine feine Gänsehaut zeichnete sich auf ihren Armen ab. In mir keimte die Hoffnung auf, dass ich mich ihrer Gefühle doch nicht geirrt hatte. Nervös wanderte ihr Blick immer wieder zur Abstellkammer, was mir ein breites Grinsen entlockte. „Schwelgst du in Erinnerungen?" Am liebsten hätte ich sie mit einem Ruck zu mir umgedreht, sie mit meinem ganzen Körper gegen die Küchentheke gedrückt und leidenschaftlich ihre Mundhöhle mit meiner Zunge erobert. Aber ich begnügte mich damit, ihr einen zärtlichen Kuss in den Nacken zu hauchen. Bevor ich noch etwas Unüberlegtes tat, löste ich mich von ihr und goss den Tee, den sie für uns aufgesetzt hatte, auf. Dabei ließ ich sie nicht aus den Augen, denn die Begierde nach mehr war ihr ins Gesicht geschrieben. „Ein andermal wieder" Säuselte ich ihr im Vorbeigehen zu, denn wir waren schließlich nicht allein.

Als ihre Mutter heim kam blieben wir nicht mehr lange bevor wir uns auf den Heimweg machten. (V/n) Begleiter uns nach unten wobei sie mich zurück hielt und die anderen ein Stück vorraus gehen ließ. „Darf ich dich Mal was fragen?" Ihr Stimme war leise, sie wirkte unsicher und verlegen, also versuchte ich so gelassen wie möglich zu bleiben um es ihr einfacher zu machen. Auch wenn sie daraufhin nur ein unverständliches gestammel von sich gab war mir sofort klar was sie wissen wollte, es fiel ihr offensichtlich schwer es zu sagen, also nahm ich ihr die Bürde ab und sprach es ganz offen aus. „Du möchtest wissen ob ich schon mal Sex hatte?" Ich lächelte sie an um ihr zu zeigen das ihr dieses Thema nicht peinlich sein muss, aber sie wurde rot und nickte nur beschämt. In dem Moment wurde mir klar, dass sie mich nicht mied weil es ihr nicht gefallen hatte, sondern weil sie einfach unheimlich Schüchtern war und nicht wusste wie sie mit dieser neuen Situation umgehen sollte. Das hätte ich mir eigentlich auch denken können, sie war schließlich unerfahren, deshalb sollte ich ein wenig einfühlsamer sein und beim nächsten Mal nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. „Naja du bist normalerweise immer sehr lieb und fürsorglich aber was gewisse Dinge angeht ...ich weiß nicht wie ich das Ausdrücken soll ...wirkst du erfahren und schon fast wild." Ich konnte nicht anders als über ihre Beschreibung zu schmunzeln, „so siehst du mich also?" Verlegen fuhr ich mir durch die Haare, und begann ihr von meinem ersten sexuellen Erlebnis zu erzählen „ich hatte mein erstes Mal im ersten Jahr an der Oberschule. Meine Ex war schon ein Jahr älter und erfahrener, es war für uns beide nicht so besonders. Ich probierte mich an ihr aus und sie hatte einfach nur gefallen an meinem aussehen gefunden. Aber diese Zeit hat mich wohl was Intimität angeht ziemlich geprägt da sie es, wie du es so schön ausgedrückt hast, wild mochte gehe ich wohl manchmal etwas forsch vor." Erzählte ich ihr ganz ohne Hemmungen in der Hoffnung das sie bei mir auch ein wenig lockerer werden würde, doch ihr Blick war alles andere als entspannt, ich glaubte sie damit erneut überfordert zu haben also streichelte ich ihr sanft über die Wange „Ich weiß das du eine Person bist die oft in sich gekehrt ist, aber wenn ich etwas tun sollte das dir nicht gefällt dann möchte ich das du mir das sagst." Behutsam beugte ich mich zu ihr herunter, um sie zu küssen, aber Levs Stimme, die unaufhörlich nach mir rief, hielt mich davon ab, „beeil dich mal, sonst verpassen wir den Zug!" Ich hielt in meiner Bewegung inne und grinste sie lüstern an, „ansonsten können wir noch viel Spaß miteinander haben." Raunte ich ihr zu und ließ eine ihrer Haarsträhnen durch meine Finger gleiten, während ich mich umdrehte und sie hinter mich ließ. Ich hatte solches Herzklopfen als ich zu den beiden anderen eilte das ich mich dafür selber hätte ohrfeigen können. 'Wir können miteinander Spaß haben.....' anstatt ihr Sachen zu sagen die ihr womöglich wieder Angst einjagen könnten hätte ich ihr lieber sagen sollen das ich sie liebe. Aber dazu war ich zu Feige.

Auf dem ganzen Weg nach Hause war ich in Gedanken versunken, ich dachte darüber nach, wie das erste Mal für mich war. Ich war ein schüchternes Kind und was Mädchen anging, ließ das auch nie nach. Weil meine erste Freundin schon Erfahrung hatte, ließ sie mich aus einer Laune heraus an sich üben, doch es war mir am Anfang furchtbar peinlich und schon fast unangenehm. Irgendwann hatte ich mich daran gewöhnt und sogar Spaß am Sex gefunden, trotzdem passen wir einfach nicht zusammen und wir trennten uns nach kurzer Zeit wieder ohne jemals richtige Gefühle füreinander gehabt zu haben. Sie hatte mir im Bett vieles beigebracht, aber eines konnte ich bis heute nicht und das war meine Gefühle in Worte fassen. Es war leicht, getrieben von Begierde, sich seiner Lust hinzugeben, aber über Gefühle zu sprechen war etwas, das viel Mut erforderte, den ich nicht hatte. Tief in mir war ich immer noch der introvertierte kleine Junge der ich damals war.

Irgendwie ist es ein eigenartiges Kapitel geworden. Zumal Kuroo aus ihrer Sicht am Anfang gar nicht viel zu melden hatte XD Ich wollte hier eigentlich verdeutlichen wie sehr Kuroo zwischen seiner Lust und seinen Gefühlen hin und her gerissen ist und schreiben wieso er keine Probleme damit hat seiner Begierde freien Lauf zu lassen aber damit hadert zu sagen das er sie liebt....ich glaube das ist mir nicht wirklich gelungen 🥺

Stay by my side // Kuroo x Reader 🍋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt