„Hier!" Kenma hielt mir zwei Freikarten für das neue Aquarium unter die Nase. Fragend sah ich ihn an, „willst du mit mir da hin oder was?" Genervt schüttelte er den Kopf, „natürlich nicht. Meine Mutter hat sie mir gegeben, aber ich kann damit nichts anfangen." Erklärte er mir endlich und wedelte damit immer noch vor meinem Gesicht herum. „Und was soll ich damit?" Entgegnete ich ihm und schob seine Hand aus meinem Sichtfeld. Er zuckte mit den Schultern, „ich dachte, du würdest (v/n) vielleicht gerne dorthin einladen, sowas gefällt ihr bestimmt." Sagte er und nahm mit einem verschmitzten Grinsen die Karten wieder an sich, „aber wenn du nicht willst, dann lade ich sie halt ein." Meine Augen weiteten sich und ich riss ihm bockig die Gutscheine aus der Hand. Ich konnte fühlen, wie meine Wangen zu glühen begannen, während Kenma mich belustigt ansah und monoton, „hab ich mir gedacht" sagte.
Als die Bahn heran rollte, zog mein Freund sein Handy aus der Tasche und fing an darauf herum zu tippen. „Die Freikarten sind übrigens nur noch heute gültig, also solltest du dich beeilen" Merkte er beim einsteigen noch an.Überfordert von der letzten Informationen, die Kenma mir gab, schritt ich auf (v/n) zu, während ich angestrengt darüber nachdachte, wie ich sie am besten einladen sollte. Wir grüßten einander wobei sie anmerkte wie kalt es in den letzten Tagen geworden war, sie hatte Recht die warmen Tage waren tatsächlich bereits vorbei. Als sie Nieste war ich so um ihre Gesundheit besorgt, dass ich für einen kurzen Moment die Freikarten vergaß. Allerdings kehrten sie direkt in mein Gedächtnis zurück, als ein Schmerz vom Knöchel ausgehend durch meinen ganzen Körper fuhr. Kenma hatte genau das bezweckt, als er mir einen Tritt versetzte, rechnete aber nicht damit, dass er mich so traf, dass ich schmerzerfüllt aufschrie. Ich packte ihn am Kragen und stauchte ihn zusammen, denn das hatte verdammt weh getan. Peinlich berührt von dem Theater, das wir veranstalten, nahm sie ein wenig Abstand von uns.
Ich ließ ihn los und machte wieder einen Schritt auf sie zu. Verlegen räusperte ich mich und zog die Karten aus meiner Tasche. Wortlos hielt ich sie ihr einfach nur hin und bekam keinen einzigen Laut heraus. Mein Freund seufzte über meine Ungeschicktheit und erklärte ihr, was ich mit dieser Geste zu bezwecken versuchte. Ihre Augen begannen zu strahlen, sofort war sie begeistert von dem Vorschlag, das Aquarium zu besuchen. Sie war so unfassbar niedlich.Nervös lief ich in meinem Zimmer auf und ab. Bis zu unserem Date waren es noch zwei Stunden, doch ich war so aufgeregt, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. Worüber sollten wir uns unterhalten? Bin ich passend gekleidet? Soll ich ihre Hand halten? All diese Fragen schwirrten mir im Kopf herum. „Arrrrrgh ich werde noch wahnsinnig!" Schrie ich die tickende Uhr an der Wand an. Kenma, der eigentlich nach der Schule mit zu mir gekommen war, um mir vorher ein wenig zu helfen, hockte auf meinem Bett und blickte nun von seinem Handy auf. „Wieso machst du dich so verrückt? Denk dir doch einfach, dass ihr nur zwei Freunde seid, die etwas unternehmen." Gab er, für mich wenig hilfreich, von sich. „Obwohl, wenn du dich genauso blöd anstellst wie heute früh, als du sie einfach nur fragen solltest, ob sie Lust hat mit dir dahin zu gehen, sehe ich schwarz." Nuschelte er leise vor sich hin. „Das habe ich gehört." Brummte ich beleidigt und nahm meine Jacke, „ich gehe jetzt." Kenma blickte verwirrt auf die Uhr, „ist doch noch viel zu früh, willst du solange..." „Ist mir egal", fiel ich ihm ins Wort und marschierte los.
Wie mein Freund prophezeit hatte, war ich zu früh und musste ewig warten. Das schüchterne Kichern der Mädchen, die an mir vorbei gingen, verriet mir zumindest, dass ich gut aussah. Kurz nach unserer vereinbarten Zeit kam auch (v/n) völlig abgehetzt angerannt. Sie entschuldigte sich für ihre Verspätung, doch ihr schönes Aussehen war mir schon Entschuldigung genug. Ich konnte meine Augen nicht von ihr lassen, „du siehst hübsch aus." Sagte ich ihr mit leiser Stimme, da es mir ziemlich peinlich war. Sie allerdings schien sich über mein Kompliment zu freuen und gab es mit einem Lächeln auf den Lippen an mich zurück, während wir das Aquarium betraten.
Ich hatte bereits gehört, dass das Aquarium eine Anlaufstelle für Pärchen war, aber mit so vielen hatte ich nicht gerechnet. Um uns herum wimmelte es nur so von Verliebten.....das hatte Kenma doch mit Absicht gemacht, schoss mir durch den Kopf und ich verzog für einen Augenblick das Gesicht.Wir liefen nebeneinander her, von einer Scheibe zur nächsten. (V/n) war wirklich süß, sie konnte sich für wirklich jedes Becken begeistern und schien ihren Spaß zu haben. Ich dagegen fand die Fische einfach nur stinkt langweilig, doch man merkte es mir nicht an, da ich anstatt die Unterwasserwelt zu betrachten sowieso nur Augen für sie hatte.
Während sie voller Freude einen rochen beobachtete, der hinter der Scheibe seine Kreise schwamm, starrte ich unbeeindruckt einen Fisch an, der sich aus einer der Höhlen wagte. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, „der ist aber hässlich." Entwich es mir belustigt. Ihre Aufmerksamkeit wanderte von dem Rochen zu dem Fisch, zu dem sie sich nun herunterbeugte, dabei berührt ihre Hand unbeabsichtigt die meine. Während sie anfing sich mit dem Vieh zu unterhalten, raste mein Herz vor Aufregung, ich griff nach ihrer Hand und hielt sie fest in meiner. Diese Situation schien sie genauso nervös zu machen wie mich, denn sie Blickte mich mit geröteten Wangen verwirrt von meiner tat an. Beschämt zog ich sie schweigend weiter und hielt ihre Hand während unseres restlichen Aufenthaltes.Ein wenig war ich erleichtert endlich wieder Tageslicht zu sehen als wir das Aquarium verließen. Doch wir schafften nur wenige Meter, als ein heftiges Gewitter sich über uns zusammen zog. Überrascht vom Regen suchten wir uns rasch Schutz und fanden ihn in einer Unterführung. Allerdings waren wir bereits komplett durchnässt als wir endlich im trockenen ankamen. (V/n) rieb sich frostelnd über die Arme, ich zog meine Jacke aus, die von innen noch trocken war und legte sie ihr über den Kopf, bevor ich sie fest in meine Arme zog, um sie etwas aufzuwärmen. Dankend lehnte sie sich gegen meine Brust, ihre tropfenden Haare durchnässten mein Oberteil, doch das störte mich nicht, denn trotz ihrer Nässe fühlte sie sich so warm an, dass mein Herz wieder aufgeregt zu schlagen begann. Mit Sicherheit spürte sie das Pochen in meiner Brust an ihrem Ohr, doch in diesem Augenblick war mir alles egal, ich wollte einfach nur ihre Nähe spüren und es voll und ganz genießen. Ohne das sie es bemerkte hauchte ich einen Kuss auf meine Jacke, die direkt über ihrem Kopf lag. Genauso schnell wie das Gewitter gekommen war ließ es auch wieder nach, sodas wir unseren Weg Fortsetzen konnten. Obwohl ich noch ewig so mit ihr in meinen Armen hätte stehen bleiben können.
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Stay by my side // Kuroo x Reader 🍋
FanfictionDu bist eine Schülerin der Nekoma Oberschule. Als uneheliches Kind wächst du ohne Vater auf und siehst deine Mutter, die mehrere Jobs hat kaum. Im Gegensatz zu deiner prominenten halb Schwester von der Karasuno Oberschule die bereits in der Mittelsc...