Ich war nun im zweiten Jahr der Oberschule, die Sommerferien lagen schon ein paar Wochen zurück. Der Wetterbericht kündigte Regen an, also nahm ich meinen Schirm und verließ am frühen Morgen das Haus. In der Bahn traf ich wie jeden Tag auf Kenma und Kuroo, „ganz schön kalt geworden." Grüßte ich fröstelnd und musste in dem Moment niesen, als ob ich meinen Satz auch noch untermalen wollte. „Du wirst ja wohl nicht wieder krank?" Fragte Kuroo Skeptisch. Ich lächelte schief und verneinte, ich fühlte mich zumindest nicht schlecht. Kenma, der wie immer das Handy in den Fingern hatte, gab dem älteren unauffällig einen Tritt, allerdings traf er wohl seinen Knöchel und aus unauffällig wurde ein schmerzerfüllter Aufschrei. Erschrocken zuckte ich zusammen, während Kuroo seinen Freund am Kragen hatte und brüllte, „spinnst du ein bisschen? Das tut weh man!" Beschämt darüber, das wir die Aufmerksamkeit der gesamten Bahn auf uns zogen, nahm ich ein wenig Abstand und sah aus dem Fenster, „ich kenn euch nicht." Äußerte ich genervt.
Schnell hatte er sich wieder eingekriegt, Kuroo räusperte sich verlegen und hielt mir zwei Tickets für das neue Aquarium unter die Nase. Da er mir keine weiteren Informationen gab übernahm das Kenma widerwillig, „meine Mutter hat die von einer Arbeitskollegin bekommen und mir gegeben, aber ich hab da kein Bock drauf. Ist mir zu voll. Also hab ich sie Kuroo geschenkt, ich dachte ihr könnt zusammen hingehen, du stehst doch bestimmt auf sowas." Erklärte er. Begeistert von der Idee nickte ich eifrig, „wirklich? Du gehst mit mir dahin?" Fragte ich ungläubig und zog Kuroo am Ärmel. „Klar, ich wüsste auch nicht wen ich sonst fragen sollte. Ich glaub nicht das einer der anderen Jungs Lust auf Fische hat." Antwortete er Amüsiert über meinen Gefühlsausbruch.Nach der Schule zog ich meine Uniform aus und kramte in meinem Schrank nach einem passenden Outfit für den Besuch im Aquarium. Ich probierte eine Kombination nach der anderen und verzweifelte langsam. Ich wusste nicht warum ich mich so verrückt machte, wir gingen schließlich nicht auf ein Date, nur zwei Freunde die gemeinsam etwas unternahmen...oder? Am Ende beschloss ich Aki per Video call anzurufen, damit sie mir bei der Auswahl nach etwas passendem behilflich sein konnte. Ich erwischte sie gerade, während sie mit ihrer Sandkastenfreundin Shimizu, in einem Café saß. Trotzdem hörte sie sich mein Problem an, während ihre Freundin grüßend in die Kamera winkte. Meine Schwester seufzte, „Willst du immer noch was von dem? Ich hatte ja die Hoffnung dass du dir mittlerweile jemanden gesucht hast, der besser zu dir passt. Ich finde immer noch du und Kenma wärt ein süßes Paar." Entgeistert sah ich sie an, „Ich fang doch nichts mit Kenma an..." protestierte ich und überlegte kurz was er eigentlich für mich war. Ein Klassenkamerad, jemand der mich aus dem Hintergrund unterstützte, mit dem ich gerne Zeit verbrachte, bei dem ich mich wohl fühlte. Ich kam zu dem Schluss, „...Kenma ist meine Beste Freundin." Während Aki sich über meine Aussage kringelig lachte, war die bebrillte Schönheit eher verwirrt, fragend legte sie den Kopf auf die Seite, „ER ...FreundIN? Hörte ich sie im Hintergrund laut überlegen. Trotz ihres Unmutes half Aki mir etwas hübsches auszusuchen und auch Shimizu beriet mich hervorragend, bis sie sich einstimmig mit einem „das ist süß" für ein Outfit entschieden.
Ein wenig gehetzt kam ich am Aquarium an, vor dem Kuroo auf mich wartete, „Entschuldige die Verspätung." Japste ich, denn ich war das letzte Stück gerannt. Von der Seite warf ich einen verstohlen Blick auf meinen Begleiter und beäugte ihn von oben bis unten. Er sah wirklich verdammt gut aus in seinen Alltags Klamotten, allein sein Anblick brachte mein Herz schon wieder zum rasen. „Gehen wir rein?" Wollte er wissen und zückte bereits die Tickets. Er ging voraus, als wir fast schon drinnen waren, nuschelte er so leise dass ich es fast überhört hätte, „du siehst hübsch aus." Ich trat neben ihn und schenkte ihm ein Lächeln, „Danke schön, du siehst aber auch gut aus. Die Mädchen drehen sich alle nach dir um." Er wurde ein wenig rot und fuhr sich verlegen durch die Haare.
Im Inneren bemerkte ich schnell, dass ziemlich viele Paare um uns herum waren. Ich versuchte diese Tatsache auszublenden und konzentrierte mich lieber auf die verschiedenen Becken. Jedes einzelne betrachtet ich mit staunen in den Augen, die bunte Vielfalt der Unterwasserwelt faszinierte mich. Vor einer Scheibe bewunderte ich grade einen Rochen, als ich seine belustigte Stimme vernahm, „der ist aber hässlich." Ich stellte mich dich neben ihn, um mir das arme Tier anzusehen, über das er so schamlos lästerte. Als ich mich ein wenig vorbeugt, da der Fisch sich in einer Höhle versteckte, streifte meine Hand die von Kuroo für einen Moment. „Och du armer, ist der böse Kuroo gemein zu dir, du bist auf deine Art doch ganz putzig" redete ich mit dem Fisch, der mich mit seinen Glubschaugen anguckte. Als ich Kuroos Warme Hand spürte, die meine umgriff,.zuckte ich kurz zusammen, das erschreckte das arme Vieh, mit dem ich ein wettstarten angefangen hatte, so sehr dass er schnellstmöglich die Flucht ergriff. Verlegen blickte ich zu dem Jungen auf, der mich schweigend weiter zum nächsten Aquarium zog. Mit fiel es den Rest des Rundganges schwer, mich auf die Fische zu konzentrieren, da er meine Hand die ganze Zeit über hielt. Vor dem Ausgang befand sich noch ein Restaurant, in dem wir vor einer riesigen Scheibe, hinter der die Fische schwebten, noch etwas aßen.
„Das war toll" Schwärmte ich, als wir hinaus ins Tageslicht traten. Ich wohnte nur knapp 20 Minuten vom Aquarium entfernt, weshalb Kuroo beschloss mich noch Heim zu bringen. Wir liefen nebeneinander her und unterhielten uns über die Fische als es sich über uns ziemlich zu zog. In der Ferne war schon ein Donnergrollen zu hören, „Au weia, da kommt gleich was runter" sagte Kuroo mit dem Blick nach oben,.als ein greller Blitz den mit schwarzen Wolken verhangenen Himmel erhellte. Im selben Moment begann es in Strömen zu regnen. Natürlich hatte ich meinen Schirm daheim vergessen, mir war es ja wichtiger hübsch zu sein, ärgerte ich mich. Fluchtartig suchten die Leute auf den Straßen nach Stutz, auch wir rannten los um uns unterzustellen. Als wir in einer Unterführung ein trockenes Plätzchen gefunden hatten, waren wir bereits bis auf die Knochen durchnässt. Ich sah ihn an und konnte mir ein kichern nicht verkneifen, sein sonst so strubbeliges Haar, klebte ihm platt und tropfend im Gesicht. „Du siehst aus..." lachte ich spötisch, doch mein Grinsen verging mir, als ein lauter knall mich zusammenschrecken ließ. Ich rieb mir fröstelnd über die Arme, „ganz schön ungemütlich, wenn man so nass ist." Kuroo zog daraufhin seine Jacke aus, die von innen noch trocken war. Er warf sie mir über den Kopf und zog mich an seine Brust, dort war es schön warm, also lehnte ich mich dankend an ihn und zog mir seine Jacke ein wenig ins Gesicht um meine röte zu verbergen. Mein Ohr lag genau über seinem Herzen, ich schloss die Augen und genoss den Augenblick.
Wenig später hörte der Regen auch schon wieder auf und wir setzten schweigend unseren Weg fort. Als ich ihm seine Jacke zurück geben wollte grinste er, „lass mal, ich will wirklich nicht das du wieder krank wirst."Das Kapitel ist mir wirklich schwer gefallen, da ich es eigentlich gar nicht eingeplant hatte. Ursprünglich wollte ich nämlich direkt mit dem Kapitel fortfahren das folgt. Da wir mittlerweile ein Jahr weiter sind, hatte ich vor, mich in Zukunft ein wenig an die Anime Handlung anzulehnen, da die Nekoma Jungs aber laut Anime erst in der Golden Week auftauchen, die laut Google im Frühjahr ist, war mir das doch ein wenig zu lang. Also habe ich angestrengt überlegt was ich dazwischen schieben könnte. Erst dachte ich an Weihnachten....das war mir dann aber doch ein bisschen zu speziell...und kitschig. XD Tja da ich selber gerne ins Aquarium gehe, wurde halt dieses Kapitel daraus. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ab dem nächsten Kapitel mache ich dann mit meinem eigentlichen Plan weiter
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Stay by my side // Kuroo x Reader 🍋
FanfictionDu bist eine Schülerin der Nekoma Oberschule. Als uneheliches Kind wächst du ohne Vater auf und siehst deine Mutter, die mehrere Jobs hat kaum. Im Gegensatz zu deiner prominenten halb Schwester von der Karasuno Oberschule die bereits in der Mittelsc...