Endlich standen wir der Mannschaft gegenüber, wegen der wir die lange Anreise überhaupt in Kauf genommen hatten. Mit dem Team der Karasuno verband uns eine langjährige Rivalität, die bereits viele Generationen vor uns begann. Obwohl ich Typen wie ihn auf den Tod nicht ausgehen konnte, reichte ich dem gegnerischen Kapitän freundschaftlich die Hand. An dem Druck, den er dabei aufbaute, konnte ich erahnen, dass auch er von mir nicht viel zu halten schien. Wir waren noch mit dem Aufbau beschäftigt, als eine mir bekannte schrille Stimme mich zusammenzucken ließ. „Bitte nicht die" nuschelte ich gequält und warf, noch still hoffend, das ich mich geirrt hätte, einen vorsichtigen Blick aus dem Geräteraum. Seufzend stellte ich fest, dass meine Befürchtung sich bewahrheitet hatte. Akemi stand in der Sporthalle und unterhielt sich angeregt mit ihrer heiß geliebten halb Schwester. „Was will die denn hier?" Wollte ich genervt wissen und formulierte meine Frage absichtlich provokant, um Aki direkt zu zeigen, dass ich mich nicht wie im Sommer wieder von ihr herumkommandieren lassen würde. Sie hielt allerdings direkt wortgewandt, wie sie war dagegen und nahm mir sofort jegliche Möglichkeit, dagegen zu argumentieren.
Auch wenn ich es nicht ändern konnte, gefiel es mir gar nicht, dass die Kyudo Meisterin ebenfalls vor Ort war. In ihrer Gegenwart hatte ich ein ungutes Gefühl, sie war für mich nur schwer einzuschätzen und ich glaubte, sie machte sich einen Spaß daraus mich vor (v/n) dumm dastehen zu lassen. Aber ich hatte keine Zeit mir über sie Gedanken zu machen, für den Moment musste ich mich voll und ganz auf das Spiel konzentrieren, denn die Jungs von der Karasuno waren keinesfalls zu unterschätzen.
Nach der dritten Runde war endlich Schluss. Noch eine weitere hätte ich auch nicht durchgehalten. Ich beobachtete (v/n), die ihrem Job als Managerin nachging und Handtücher an uns verteilte, dabei blieb sie auffällig lange bei Kenma stehen und lobte seinen heutigen Einsatz. Auch wenn mir klar war, dass sie ihn nur als guten Freund sah, wurmte es mich ein wenig, dass sie so an ihm hing und auch Akis Blick, die in den beiden immer noch ein potenzielles Pärchen sah, ließ die Eifersucht in mir hochkochen. Beleidigt nahm ich mir ein Handtuch und wischte damit den Schweiß von meiner Stirn, während ich meinem Ärger Luft machte und ihr deutlich sagte, was mich störte. Sie allerdings nahm sich nichts davon an und nahm das Handtuch wieder entgegen, doch kaum hatte sie den Stoff berührt, verzog sie angewidert das Gesicht: „Ihhh Kuroo, das kann man ja auswringen!" Belustigt über ihre Reaktion konnte ich es mir nicht verkneifen, ihr einen Spruch rein zu drücken, dass Frauen doch auf verschwitzte Männer Körper abführen. Auch wenn ich wusste, dass ich dies nur aus Trotz auf ihre Reaktion auf meinen Missmut zuvor getan hatte, aber wenn ich ehrlich war, verschaffte mir dies ein wenig Genugtuung.Noch während des Zusammenräumens hatten sich Grüppchen gebildet, die sich eifrig unterhielten. Nur zufällig bekam ich mit, dass eine ziemlich gefährliche Kombination die Beziehung zwischen mir und (v/n) zum Thema hatte. Yamamoto und Aki zudem die beiden Karasuno Jungs, die ihrer Managerin am Rockzipfel hingen....das konnte nicht gut gehen. Sofort mischte ich mich ein, um dieses Gespräch zu unterbinden und die Sache klar zu stellen, dass ich mich als Kapitän ihr gegenüber verpflichtet fühlte, sie vor Typen wie Yamamoto zu schützen. Ich fand, dass meine Gefühle für sie, solange ich noch nicht mit ihr darüber gesprochen hatte, niemanden außer uns etwas angingen. Doch ich hatte nicht damit gerechnet, dass mein Teamkamerad herausposaunen würde, was in den letzten Stunden zwischen uns vorgefallen war. Zumal sie von dem Foto, welches ich auf der Hinfahrt heimlich gemacht hatte bis eben noch nichts wusste. Die Hitze stieg mir in den Kopf, diese Situation war mir dermaßen peinlich, dass ich mir für den Moment wünschte, einfach zu verschwinden. Akemi fühlte sich bei diesen neuen Erkenntnissen befeuert, noch einen draufzusetzen, denn das ich (v/n) beim Schlafen fotografiert hatte, war für sie ein gefundenes Fressen, um mich damit aufzuziehen. Belustigt schlich sie um mich herum und fragte mich wohlwissend, was die Antwort war darüber aus, was ich mit dem Bild vor hatte. Als sie ihre Vermutung aussprach, stieg mir erneut die Schamesröte ins Gesicht. Ich war so beschämt, dass ich mein eigenes Blut in den Ohren rauschen hören konnte und das Hämmern meines Herzens mir fast die Luft zum Atmen nahm. Nur am Rande bekam ich mit, wie (v/n) mit verzweifelter Stimme die anderen zurechtwies, bevor sie auf die Antwort ihrer Schwester fluchtartig die Halle verließ.
Shimizu, die Managerin der Karasuno, verpasst ihrer Freundin, die selber bereits merkte, dass sie zu weit gegangen war, eine schallende Ohrfeige, „ihr solltet euch wirklich was schämen! Sich auf die Kosten anderer einen Spaß zu machen ist wirklich das Letzte. Gerade du als ihre Schwester hättest wissen müssen, dass ihr sie damit in Verlegenheit bringt." Entschuldigend senkte Aki den Blick und hielt sich dabei die gerötete Wange, „Tut mir leid, ich wollte damit niemanden verletzen und schon gar nicht (v/n)", sagte sie kleinlaut. Langsam konnte ich wieder einen klaren Gedanken fassen, ich wollte ihr sofort hinterher und mich entschuldigen. Schließlich wäre es ohne dieses blöde Foto vermutlich gar nicht so weit gekommen. Doch Karasunos Schönheit hielt mich zurück, „du solltest sie jetzt erstmal in Ruhe lassen. Ich kümmere mich schon um sie." Sagte sie mit einem Lächeln und verschwand ebenfalls aus der Halle, nachdem sie den mitwirkenden Jungs ebenfalls eine Predigt gehalten hatte.
Akemi trat neben mich und boxte mir gegen den Oberarm, während sie ihrer Freundin hinterher blickte. Verärgert sah sie zu mir auf, „Liebst du (v/n)?" Fragte sie mich gerade heraus, was mich schwer schlucken ließ. Überfordert von ihrer direktheit wurde ich abermals rot und wich verlegen ihrem starren Blick aus. Kaum merklich nickte ich mit dem Kopf. „Dann sag es ihr endlich, sonst werde ich dich nämlich niemals anerkennen und weiterhin alles dafür tun, dass du dich von ihr fern hältst." verkündete sie und griff nach meinem Ärmel, um mich ein Stück zu sich heranzuziehen. „Aber wenn du es wirklich ehrlich mit ihr meinst ....und du sie glücklich machen kannst....dann werde ich sie dir schweren Herzens überlassen." Fügte sie sanft mit zitternder Stimme hinzu.Am Bahnsteig nahm ich Kenma zur Seite. Ich druckste um meine Frage herum und fand nicht die richtigen Worte. Nach einer gefühlten Ewigkeit klopfte er mir auf die Schulter, „ich weiß schon was du willst. Mach nur, mir ist es egal." Erleichtert, dass er mich auch ohne viele Worte verstand, nickte ich ihm zu, während unser Zug einrollte. Mein Herz klopfte, als ich mich dem Platz näherte und mich neben der bereits sitzenden (v/n) auf das Polster fallen ließ. Kenma klärte das von unserem Tausch verwirrte Mädchen ohne große Ausreden auf. Ich rutschte ein wenig in den Sitz hinein, er hätte ihr ja nicht so direkt sagen müssen, dass ich unbedingt neben ihr sitzen wollte, aber so war er eben.
Wir waren bereits eine ganze Weile unterwegs, als ich mein Handy zückte und das Foto von ihr aufrief, sie war wirklich süß, dachte ich und hielt ihr das Gerät hin, „wenn du willst, lösche ich es." Zu meinem Erstaunen verneinte sie und erlaubte mir das Bild zu behalten wenn ich es mochte." Ihre unerwartete Antwort ließ mich mutiger werden, ich rutschte etwas näher zu ihr und lehnte meinen Kopf an ihre schmale Schulter. Dieser Trip hatte mich wirklich geschafft.Was habe ich mich gesträubt, dieses Kapitel zu schreiben und auch heute habe ich mich eher widerwillig dazu aufgerafft. Aber irgendwann musste ich mich ja Mal dazu durchringen, schließlich möchte ich unbedingt die Geschichte auch aus Kuroos Sicht beenden und hoffe wirklich, dass ich mit den nächsten Kapiteln nicht solche Schwierigkeiten haben werde. In letzter Zeit habe ich selber gemerkt, dass die Abstände, in denen ich etwas hochgeladen habe, immer länger wurden. Das lag aber auch leider größtenteils daran, dass es bei mir auf der Arbeit in den letzten Wochen katastrophal war und ich abends einfach nur Tot ins Bett gefallen bin.😭 Trotzdem möchte ich zukünftig versuchen mir nicht mehr ganz so viel Zeit zu lassen. Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel besser gefällt als mir selbst, denn ich habe mir wie immer wirklich Mühe damit gegeben. 🙈
Ich hatte meiner lieben Leserin, die ich ganz liebevoll meinen einzigen Fan nenne (sorry, dein Name ist mir zu lang XD du weißt ja, dass ich dich meine 😋) versprochen, wenn ich meine Kenma x Reader Geschichte beendet habe eine Kageyama x Reader FF zu schreiben. Da ich seit einiger Zeit mit Kenma durch bin, habe ich mich die Tage bereits voller Mal an Kegeyama versucht und das erste Kapitel erfolgreich hochgeladen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr bei Interesse auch Mal dort einen Blick rein werfen würdet 😊
Ich wünsche allen, die meine Geschichte Lesen und die auf dieses Kapitel viel zu lange warten mussten ein schönes rest Wochenende ❤️
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Stay by my side // Kuroo x Reader 🍋
FanfictionDu bist eine Schülerin der Nekoma Oberschule. Als uneheliches Kind wächst du ohne Vater auf und siehst deine Mutter, die mehrere Jobs hat kaum. Im Gegensatz zu deiner prominenten halb Schwester von der Karasuno Oberschule die bereits in der Mittelsc...