Ein gutes halbes Jahr war (v/n) schon unsere Managerin, und sie machte ihren Job wirklich gut. Zu meinem Erstaunen verstand sie sich ziemlich gut mit Kenma, was mir zugute kam, denn ich musste gestehen, dass auch ich sie gerne um mich hatte.
Ich kam gerade in die Sporthalle zum Training, mir fiel direkt auf das jemand fehlte. Kenma bemerkte sofort meinen suchenden Blick, „(v/n) hat sich heute Krank gemeldet. Der Lehrer hat mich gebeten ihr später die Hausaufgaben zu bringen."Nach dem Training hing ich mich einfach an die Fersen meines Freundes. Ich wollte es mir nicht nehmen lassen nach ihr zu sehen. Argwöhnisch sah er mich von der Seite an, „ich hab doch schon gesagt, dass ich das auch alleine schaffe." Ich nickte, „ich weiß." Kenma verzog genervt das Gesicht, er wusste ich würde mich nicht abschütteln lassen.
Als wir bei ihr ankamen und sie uns herein bat, kam mir der Gedanke, dass ich vielleicht doch lieber nicht hätte mitkommen sollen, denn ich sah ihr an, dass es ihr wirklich schlecht ging auch wenn sie die starke mimte konnte sie mir nichts vormachen.Ich fand das sie sich besser hinlegen sollte, doch das würde sie nicht machen solange wir da waren, also beschlossen wir nach einer weile zu gehen. Wir waren schon fast im Flur, als ich aus dem Augenwinkel sah wie sie zusammen sackte. Ich streckte meine Arme nach ihr aus um ihren Sturz abzufedern, behutsam glitt ich mit ihr auf den Fußboden. Es wäre nicht nötig gewesen ihr die Hand auf die Stirn zu legen, denn ich fühlte bereits wie kochend heiß ihr Körper war. Trotzdem tat ich es was sie zu begrüßen schien, denn sie legte ihre Hand auf meine. Kleinlaut erzählte sie, dass nicht Ein Medikament für sie im Haus war, das machte mich wirklich sprachlos. Als sie dann auch noch Anstalten machte aufzustehen, nahm ich sie ohne groß nachzudenken hoch und trug sie auf meinen Armen zum Bett, wo sie sofort einschlief.
Kenma hockte noch immer im Wohnzimmer und hatte sein Handy in den Fingern. Es machte mich ein wenig wütend das er in dieser Situation Spielen konnte, doch er nahm mir sofort den Wind aus den Segeln, „bevor du dich aufregst, ich hab geguckt wo die nächste Apotheke ist...ich kenne dich doch."
Seufzend ging ich in die Küche, „würdest du da vielleicht hingehen?" Fragte ich und öffnete einen Schrank auf der Suche nach Zutaten, doch alles was ich fand waren Cup Nudeln. Ich dachte mir nichts dabei, ein paar Fertiggerichte hatte schließlich fast jeder im Haus, doch als ich den nächste und auch übernächsten Schrank öffnete, bot sich mir genau der selbe Anblick. Fassungslos stand ich in der Küche und starrte in die bis oben hin mit Cup Nudeln vollgestopften Schränke. Kenma schob seinen Kopf durch die Tür, „kommst du nicht mit?" Fragte er monoton, doch ich hörte heraus das er keine Lust hatte allein zu gehen. Genervt fuhr ich mir durch die Haare und polterte in den Flur, gefolgt von Kenmas verwirrten Blick. „Wir müssen auch Einkaufen." Sagt ich bestimmt und verließ die Wohnung, Kenma würde mir schon hinterher kommen.Wie ich vermutet hatte trottete er mir nach. Wir besorgten ein paar Medikamente und gingen in den Supermarkt um wenigstens Reisbrei machen zu können. Zum Glück hatte Kenma daran gedacht einen Schlüssel mitzunehmen, denn in meinem Eifer war ich einfach so raus gestürmt. Bevor ich mit dem Kochen anfing, versuchte ich sie zu wecken damit sie wenigstens die Medizin nehmen konnte, doch sie schlief zu fest. Ich hob ihren Oberkörper sachte an, was sie zumindest soweit aufwachen ließ damit ich ihr den Löffel in den Mund stecken könnte. Kaum hatte ich sie wieder abgelegt, schlief sie auch schon weiter. Ich strich ihr ein paar Strähnen aus der Stirn die noch immer glühte, „gleich geht es dir besser." Sagte ich rücksichtsvoll, obwohl ich wusste das sie mich nicht hörte.
Während ich das Essen zubereitete hing Kenma gelangweilt am Küchentisch, „wenn du mich nicht mehr brauchst, gehe ich nach Hause." Nickend gab ich ihm meine Zustimmung und er machte sich ohne mich auf den Heimweg. Mir war selber nicht ganz klar, wieso ich mich so um sie kümmerte aber der Gedanke, dass man sie so krank wie sie war ganz allein ließ, ohne Medikamente und nichts weiter als Fertiggerichten im Haus, ließ mir das Herz schwer werden.Ich stellte den Reisbrei warm und schrieb ihr einen Zettel, damit sie ihn essen konnte wenn sie ausgeschlafen hatte, ich wollte sie auf keinen Fall wecken, denn Schlaf war bekanntlich die beste Medizin. Leise betrat ich ihr Zimmer, mir huschte ein Lächeln über die Lippen, denn sie Atmete viel ruhiger als zuvor. Wahrscheinlich schlug das Medikament langsam an. Auch ihr Gesicht fühlte sich nicht mehr so heiß an, das beruhigte mich. Erleichtert darüber, dass es ihr besser zu gehen schien, ließ ich mich vor ihrem Bett nieder. Eigentlich hatte ich vor ihr den Zettel hinzulegen und nach Hause zu gehen, doch ihr schlafendes Gesicht zog mich in seinen Bann. Ich schob das Stück Papier in meine Hose und legte den Kopf auf ihr weiches Bett, als die Anspannung sich löste, merkte ich erst wie müde ich war. Draußen wurde es bereits langsam dunkel, dass zeigte mir das es schon ziemlich spät geworden war. Ganz kurz nur wollte ich meine Augen ausruhen....
Etwas Kitzelte mich und ließ mich aufwachen. Ich richtete mich müde auf und fühlte mich wie gerädert. (V/n) saß in ihrem Bett und sah mich an, es war mir ein wenig peinlich, dass ich dort eingeschlafen war, deswegen erzählte ich ihr schnell von dem Essen. Ihre Verwirrung darüber woher wir die Zutaten hatten war ihr direkt anzusehen. Sofort tadelte ich sie dafür, dass sie sich so ungesund nicht ernähren sollte. Ihr Antwort auf meine Rüge ließ mich allerdings schlucken, denn sie erzählte mir das sie eh immer allein war, sie sah so unendlich traurig dabei aus, dass ich mich zurück halten musste nicht die Arme um sie zu schlingen und sie an mich zu drücken. Ich wiederstand diesem Drang in dem ich ihr durch die Haare wuschelte und ihr das Essen brachte. Mir war bewusst, dass es ein bisschen salzig war aber mit Freude beobachtete ich wie sie es hungrig herunterschlang. Ich räumte das Geschirr weg und verabschiedet mich, im gehen bedankte sie sich noch bei mir, dabei sah sie so niedlich aus das mein Herz direkt höher schlug. Eilig verließ ich die Wohnung, draußen atmete ich tief durch, die kühle Abendluft machte meinen Kopf wieder klar. Trotzdem war ich mit den Gedanken noch immer bei ihr, ich ging die Treppe hinunter und bog grade um die letzte Ecke, als ich fast über Kenma gefallen währe, der mit seinem Handy auf der Stufe hockte. Da ich nicht mit ihm gerechnet hatte, schreckte ich zusammen, „spinnst du?" Fauchte ich, während ich zur Seite sprang. Übermüdet sah er mich an, „ich dachte schon du kommst gar nicht mehr, bist du eingepennt oder was?"
Verlegen fuhr ich mir über den Hinterkopf, „ein bisschen....aber wieso bist du überhaupt noch hier?" Er zuckte mit den Schultern und gab mir keine wirkliche Antwort. Als wir vor meinem Haus waren pausierte er sein Spiel und sah mich ungewöhnlich ernst an, „Kuro wenn du sie magst, solltest du ihr das vielleicht sagen ....ist zumindest deutlicher als ihr Reisbrei zu kochen." Ich lief rot an, natürlich mochte ich sie...vielleicht auch ein bisschen mehr, aber war es wirklich genug? „Du weißt das mir sowas schwer fällt." erwiderte ich beschämt.
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Stay by my side // Kuroo x Reader 🍋
FanfictionDu bist eine Schülerin der Nekoma Oberschule. Als uneheliches Kind wächst du ohne Vater auf und siehst deine Mutter, die mehrere Jobs hat kaum. Im Gegensatz zu deiner prominenten halb Schwester von der Karasuno Oberschule die bereits in der Mittelsc...