„Also, wenn ich mir jetzt eine aussuchen müsste, würde ich mich für (v/n) entscheiden. Ich finde sie wirklich nett und außerdem ist sie ziemlich niedlich."
Als ich die Worte des Zuspielers der Fukorodani Oberschule hörte, spuckte ich vor Entsetzen das Wasser, welches ich in dem Moment zu trinken begann, auf meinen Futon. Es war der erste Abend des Trainingscamps und einige von uns Jungs hatten sich vor dem zu Bett gehen noch zusammengesetzt. Da alle teilnehmenden Schulen mindestens eine Managerin mitbrachten, fiel das Thema natürlich schnell auf die Mädchen. Akaashi war bei den Damen durchaus beliebt, die Vorstellung, dass er sich ernsthaft um meine (v/n) bemühen könnte, gefiel mir überhaupt nicht. „Du willst unserem Kapitän ja wohl nicht die Freundin ausspannen?" Warf der Halbrusse aus meinem Team empört in die Runde, denn er war immer noch der festen Überzeugung, dass wir bereits ein Paar waren. Yamamoto klärte ihn aber breit grinsend über das Missverständnis auf, „Lev, die beiden sind nicht zusammen. Wir haben also alle noch Chancen, bei ihr zu landen." Mir war bewusst, dass mein Kamerad sie zwar sehr mochte, aber anders als Akaashi sah ich ihn nicht als ernsthafte Bedrohung an. Zähneknirschend bestätigte ich seine Aussage, doch mir wäre es lieber gewesen, wenn alle weiterhin davon ausgegangen wären, dass sie bereits fest an mich vergeben war. Bokuto zog fragend eine Augenbraue hoch. „Aber du stehst doch total auf sie. Das merkt jeder Idiot. Wieso seid ihr dann nicht zusammen? Will sie nicht?" Die Röte stieg mir ins Gesicht, „ich hab noch nicht den Mut gehabt, ihr meine Gefühle zu gestehen." Stammelte ich beschämt und senkte den Blick. Für meine ehrliche Antwort erntet ich von einigen der am Gespräch beteiligten bedauernde Blicke, andere waren darüber belustigt, mein neuester Konkurrent jedoch sah mich todernst an „(v/n) ist ein tolles Mädchen und wird mit Sicherheit nicht ewig auf dich warten." Ich schluckte schwer, es war mir klar, dass er Recht hatte, doch was er zu mir sagte, wirkte auf mich nicht, als wollte er mich damit zum Handeln auffordern, sondern als würde er mir eine Kampfansage machen.Wir trainierten während unseres Aufenthaltes so viel, dass ich kaum Zeit für unsere Managerin fand. Ich bedauerte es zwar, aber ich war auch etwas beruhigt, denn wir Jungs waren alle gleichermaßen beschäftigt, so musste ich mir nicht allzu viele Gedanken darum machen, dass einer der anderen ihr zu nahe kam. Trotzdem behielt ich besonders Akaashi im Auge, denn seine provokante Aussage vom Vorabend wollte mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Aber zu meiner Erleichterung machte er keine Anstalten, sie zu umwerben. Eigentlich war er ein anständiger Kerl, vielleicht machte ich mir auch ganz umsonst Sorgen und interpretierte einfach nur zu viel in die ganze Sache hinein.
Am zweiten Tag trainierten wir nach dem essen wieder unermüdlich bis in die späten Abendstunden. Da Kenma, der eigentlich noch ein wenig mit Lev üben sollte, sich klammheimlich aus dem Staub gemacht hatte, übernahm ich notgedrungen unseren Erstklässler. Es kam mir ganz gelegen, dass sich auch Bokuto und Akaashi unserer kleinen Runde anschlossen, je mehr desto besser. Ich war so mit dem Training beschäftigt, dass ich gar nicht merkte wie schnell die Zeit verging. Als Akaashi während eines Aufschlags mit dem Ball in der Hand stehen blieb und in Richtung der offenen Hallentür sah, huschte ein Lächeln über seine Lippen, „nanu, wir haben anscheinend eine heimliche Beobachterin." Verkündete er. Von seinen Worten aufmerksam geworden ging ich seinem Blick folgend zur Tür und sah um die Ecke, wo ich tatsächlich jemanden mir sehr bekanntes entdeckte, der sich noch im letzten Moment verzweifelt zu verstecken versuchte. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, „aha, was ist los? Fühlst du dich einsam, weil ich kaum Zeit für dich habe?" Neckte ich sie und streichelte über ihre Wange. Eigentlich wollte ich sie damit gar nicht ärgern sondern bei meinem Nebenbuhler klare Verhältnisse schaffen, doch sie zog trotzig den Kopf weg um meiner Berührung zu entgehen. Mein Erstaunen über ihre Reaktion schwand schnell als ich Akaashis Hand auf meiner Schulter spürte, „komm schon Kuroo, du bist echt gemein, du siehst doch dass sie sich geniert."
Wütend über mich selber biss ich mir auf die Unterlippe. Mit meinem kindischen Versuch, ihm zu zeigen, dass sie mir gehörte, hatte ich ihm unbewusst einen Weg geebnet, um ihr näher zu kommen. Die beiden begannen ein Gespräch und schienen sich von Anhieb prächtig zu verstehen.
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Stay by my side // Kuroo x Reader 🍋
FanfictionDu bist eine Schülerin der Nekoma Oberschule. Als uneheliches Kind wächst du ohne Vater auf und siehst deine Mutter, die mehrere Jobs hat kaum. Im Gegensatz zu deiner prominenten halb Schwester von der Karasuno Oberschule die bereits in der Mittelsc...