Kapitel 6

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Oben angekommen, setzen wir uns aufs Sofa. Wir nehmen uns unsere Handys und machen irgendwas daran. Irgendwann, setze ich mich längs aufs Sofa und lege meinen Kopf, auf die Armlehne.
Kurz danach, steht Maeve auf, nimmt meine angewinkelten Beine und legt sie hin.
Sie setzt sich, zwischen sie und legt ihren Kopf auf meinen Bauch.

Ich merke wie die röte nur so in mein Gesicht schießt und sich ein Schmetterlingsschwarm, in meinem Bauch bildet.
Ich denke an den Tag, an dem ich ihr den Pulli gegeben habe, wie wir draußen in der Holzschaukel saßen und uns die Sterne anguckten. Ich hab den Pulli damals wirklich bei ihr vergessen.

Sie hebt den Kopf an und zieht die Fellkapuze auf. Den Teil des Pullis, der sonst an meinem Hals liegt, nimmt sie in die Hand und hält ihn sich vor die Nase. Riecht er noch nach mir?
Ich lächele und widme mich wieder meinem Handy zu. Nach ein paar Sekunden fiel mir etwas auf. Sie hat doch gesagt ihr Mutter hätte ihn gewaschen.

Nach etwa einer halben Stunde, gucke ich nach unten und merke das Maeve, auf mir eingeschlafen ist. Ich lege unsere Handys, auf den Wohnzimmertisch und versuche sie von mir runter zu schieben, ohne sie aufzuwecken. Ich nehme sie hoch und lege sie, ins Bett. Dort ziehe ich ihr den fetten Pullover aus, da der für die Nacht viel zu dick ist, um darin zu schlafen.

Bevor, ich ihn zu meinen anderen Klamotten lege, rieche an der Stelle, an der sie eben auch gerochen hat. Er riecht nach mir, nach meinem Parfüm und meinem Duschgel. Sie hat ihn anscheinend nicht gewaschen, so wie sie gesagt hat.

Hat sie ihn extra nicht gewaschen, weil sie wollte das mein Geruch noch dran bleibt?
Wenn ja dann ist das echt süß und es würde ein gutes Zeichen sein für das, was ich hoffe.
Moment mal, was hoffe ich denn?
Hoffe ich, das sie mich mag?
Ich muss schon sagen das wäre schön, aber...
Moment mal! Was denke ich hier? Ich bin doch nicht in sie....
FUCK!
Das ganze macht mich fertig.

Ich ziehe mich um und lege mich dann neben sie, in das Bett. Schlafen kann ich allerdings nicht, die Gedanken von eben, wuseln immer noch, in meinem Kopf und ich weiß nicht was ich will, oder was ich will das sie es tut, oder fühlt. Ich drehe mich zur Seite und ziehe die Decke mehr, nach oben.

Nächster Morgen

Ich werde von Geräuschen, aus der Wohnung, wach. Ich drehe mich zur Seite und merke das Maeve nicht im Bett liegt. Ich reibe mir die Augen und gucke auf die Uhr.
11:53
Fuck, habe ich lange gepennt.
Schnell stehe ich auf und laufe in die Küche, wo Maeve gerade zwei Toasts, in den Toaster steckt. Sie dreht sich zu mir um, als sie hört wie der Boden, unter mir, knackt.
"Morgen Ivy." Begrüßt sie mich, wie immer freundlich.
"Morgen." Begrüße ich sie, noch völlig verschlafen.
Direkt, drückt sie mir eine Tasse Kaffee mit Milch in die Hand, so wie ich es mag. Sofort lächele ich leicht und nehme einen Schluck, aus der Tasse.

Wir setzen uns an den, schon gedeckten, Tisch und ich genieße das leckere Frühstück.
Nach dem Frühstück, packen wir ein paar Sachen zusammen und setzen uns, auf mein Motorrad. Wir fahren zu einer großen Wiese, ein bisschen abseits der Stadt und legen uns mitten darauf.
Wir genießen die warme Sonne und die frische Luft.

"Maeve."
"Hm?"
"Warum hast du gelogen?"
Verwirrt dreht sie ihren Kopf zu mir, setzt sich zu mir auf und sieht mich fragend an
"Was meinen Pulli angeht, du hast ihn nicht gewaschen, oder?" Frage ich nochmal deutlicher.
"Stimmt, ich habe ihn nicht gewaschen." Gibt sie nach ein paar Minuten zu, in denen wir uns einfach nur angeguckt haben.
"Warum hast du gelogen?"
"Wäre auffällig wenn ich Mary gesagt hätte Ivy hat ihn bei mir vergessen und ich habe ihn extra nicht gewaschen, damit ihr Geruch nicht weggeht und eigentlich habe ich ihn durchgehend an damit ich ihren Geruch immer riechen kann."

Mit einer unangenehmen Stimmung, legen wir uns wieder auf die Wiese und keiner weiß, was er sagen soll. Wir versuchen Blickkontakt zu vermeiden und liegen einfach nur so da.
Was soll das heißen, das sie meinen Geruch immer riechen will?
Mag sie mich? Nein, das muss einen anderen Grund haben.
Aber das sie mich mag, wäre das so abwegig?
Ach ich weiß es auch nicht. Mein Kopf platzt gleich, von den ganzen Gedanken.

Nach bestimmt einer Stunde, raffen wir uns auf und fahren wieder nach Hause. Maeve packt ihre Sachen zusammen und Mary fährt sie zu sich, nach Hause.

Ich habe morgen wieder Schule, also packe ich schonmal meine Tasche und bereite alles für den Morgen vor. Als ich alles fertig habe, lege ich mich ins Bett und starre, an die Decke.
Wie schön die Vorstellung auch ist, ich kann mir nicht vorstellen, das Maeve mich mag.
Es ist für mich nicht vorstellbar, das sich jemand in mich verliebt. Selbst wenn mir die Person das sagt, habe ich nicht genug Vertrauen und traue den Worten der Person nicht. Meine Augen werden schwer und ich schlafe ein.

Ughhh, dieser nervige Wecker. Ich drehe mich nach rechts und schalte den Alarm aus.
7:03
Ich hab keine Lust auf Schule, aber leider muss ich. Ich stehe auf und schalte die Kaffeemaschine und den Toaster an. In der Zeit, in der die heizen, springe ich schnell ins Bad. Ich schiebe mir das Toast rein und trinke den Kaffee aus, bevor ich ins Schlafzimmer husche und mir was anziehe. Noch Zähneputzen und meine Kette und ich bin fertig. Ich trage die Kette, die Mary mir zum Geburtstag geschenkt hat.
Schnell schnappe ich mir meinen Rucksack, mein Handy, meine Schlüssel, ziehe meine Schuhe an, mache das Licht aus und laufe, aus der Tür.

Unten wartet Jason schon auf mich, wie jeden Morgen. Ich begrüße ihn, mit einem High-Five und einem kleinen Lächeln und wir laufen los. Ich bin völlig in Gedanken versunken und achte kaum auf das, was um mich herum passiert.
"Ivy? Ivy!" Höre ich Jasons Stimme. Ich hebe meinen Kopf und sehe, das er schon viel weiter gelaufen ist, als ich. Schnell laufe ich zu ihm und wir gehen weiter.
"Alles okey?"
"Jaja, alles gut."
Er wusste das es gelogen war, aber ich wollte nicht drüber reden, das wusste er auch, also gingen wir einfach gemeinsam weiter.

Wir hatten heute die erste Stunde getrennt, also verabschiedete ich mich am Eingang von ihm und ging ins Klassenzimmer.
Nach der zweiten Stunde, -die wir gemeinsam hatten- ging ich auf die Toilette.

My cutieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt