"Ich besorg uns mal was zu essen." Werfe ich in den Raum.
"Mach das. Ich werd mir ein wenig die Umgebung ansehen."
"Ok bis gleich."Ich gehe raus und suche, auf meinem Handy, wo das nächste Restaurant, oder ein Drive In ist. Ich finde einen McDonalds, ganz in der Nähe. Ich schwinge mich also aufs Motorrad, setzte den Helm auf und fahre los.
Ich bedanke mich bei der Verkäuferin und verlasse die Drive In Auffahrt. Die Tüten verstaue ich, in dem kleinen Fach und mache mich dann auf den Weg, zurück. Wieder am Motel angekommen, laufe ich an der Rezeption vorbei und die Treppen hoch. Ich betrete unser Zimmer und sehe Jason, auf einem der Betten.
"Heyyy, ich hab dir was leckeres mitgebracht."
"Uhhh."
Wir nehmen uns die Pappschachteln, aus den Tüten und öffnen alles.Nach dem Essen, gehen wir etwas raus, in den Wald. Es ist angenehm still, im Wald. Rechts hat man einen schönen Ausblick und links geht es tiefer in den Wald.
Nach ca. 1 Stunde, in der wir durch den Wald gelaufen sind, kehren wir in unser Zimmer zurück.
Es ist jetzt fast 18 Uhr. Ich schnappe mir mein Handy und meine Kopfhörer und verschwinde nochmal im Wald. Irgendwas an diesem Wald beruhigt mich.
Jason bleibt im Zimmer zurück. Ich setze mich an einen dicken Baum und höre den Klängen, von Ludovico Einaudis Stück, Experience zu.Ich öffne meine Augen, es ist fast ganz dunkel. Ich schaue auf mein Handy. 22:02.
Fuck. ich laufe schnell zum Motel zurück. Die Frau, an der Rezeption guckt mich nur verwundert an, als sie sieht, wie ich durch die Eingangstür platze und direkt, nach oben renne.
Ich öffne die Zimmertür 108. Jason sitzt auf seinem Bett, als ich durch die Tür platze.
"Fuck sorry! Ich bin eingepennt."
"Alles gut, hatte eh nicht erwartete das du so schnell wiederkommst." Antwortet er und legt sich aufs Bett.
"Wie meinst du?"
"Ich dachte du bleibst noch länger im Wald, bei dem Knoten in deinem Kopf." Lächelt er.Ich schmunzle und gehe auf ihn zu. Ich nehme ihn in den Arm und fühle mich direkt wieder zu Hause.
Langsam streicht er mir mit seiner Hand, über meinen Rücken, während die andere an meiner Hüfte bleibt.
"Danke Jason."
"Oh darf ich mir wieder was aussuchen?"
"Nein, danke für das hier."
Ich höre, wie er kurz lacht und dann beide Arme, um meinen Körper schlingt."Ivy ich bin stolz auf dich."
"Warum das denn jetzt?" Frage ich verwundert und löse mich ein wenig von ihm, um ihm ins Gesicht gucken zu können.
"Du weißt noch letztens, der Abend von der Party. An dem Abend hast du das erste mal, seit 4 Jahren, mit einer männlichen Person in einem Raum geschlafen und dann noch in einem Bett. Ich weiß nicht, ob du es da einfach vergessen hast, bei dem ganzen Trubel, aber ich habe es gemerkt."
Ich erinnere mich. Ich wollte an diesem Abend einfach nur bei Jason und Mary sein, aber eher bei Jason. Er hat mich in diesem Moment einfach am besten verstanden.
"Und jetzt machst dus nochmal."
Ich fange an zu grinsen und nehme ihn nochmal in den Arm."Lass und schlafen gehen, Mary tickt aus, wenn wir morgen nicht früh zurück sind."
"Ist gut." Antworte ich und gehe ins Bad, um Zähne zu putzen. Danach lege ich mich ins Bett und schließe meine Augen.
Ich kann schlecht einschlafen, für mich ist es nicht üblich, nicht zu Hause zu schlafen. Hier ist alles anders. Das Bett ist anders und die Umgebung auch. Außerdem ist Maeves Geruch nicht hier.
Fuck. Ich will nicht daran denken. Ich drehe mich um und versuche einzuschlafen."Ivy!"
"Jason, es ist bestimmt 8 Uhr morgens, lass mich in Ruhe." Murmle ich und drehe mich von ihm weg.
"Ivy steh jetzt auf!"
"Mannnn was ist denn?" Ich drehe mich wieder um.
"Ivy, ich hab mit Mary telefoniert."
Die Sorge, in seinen Augen, konnte ich förmlich spüren.
"Was ist passiert?"
Meine Augen sind klar geöffnet und ich setze mich, auf die Bettkante.
"Ivy, Maeve hatte einen Autounfall..."
Meine Hände graben sich, in die Matratze und ich bin, wie erstarrt.
"Ivy?"
"Ja?"
"Willst du zu ihr?"
"J- ja, ich denk schon."Jason springt auf und packt alles zusammen. Ich stopfe alles in meinen Rucksack, was natürlich nicht funktioniert. Ich haue auf die Sachen, die nicht reinpassen und versuche meine Tränen zurückzuhalten.
"Komm ich mach das." Bietet Jason an.
Ich trete einen Schritt zurück.
"Jason."
"Ja?" Fragt er und dreht sich um.
"Ich liebe sie."
Kurz blickt er, in meine glasigen Augen und ich sehe seine Sorge.
"Ich weiß." Kurz ändert sich sein Blick, aber dann reißen wir uns beide wieder zusammen und beeilen uns, alles zusammen zu packen."Können wir?"
"Ja." Antworte ich und werfe mir meinen Rucksack über die Schulter.
Wir poltern die Treppe runter und rennen, durch die große Tür, am Eingang.
Schnell setzen wir uns die Helme auf und ich fahre direkt los. Ich hab nur einen Gedanken im Kopf.
Maeve ist hatte einen Autounfall.Ich rase so schnell ich darf, über die Autobahn, direkt zum Krankenhaus. Wir rennen direkt zur Rezeption.
"Hallo, Maeve Riley?"
"Zimmer 407."
"Ivy! Jason!" Höre ich Marys Stimme, im Eingangsbereich hallen.
"Wo ist sie? Wie geht's ihr? Was ist passiert?"
"Ivy, beruhige dich." Mary kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm, danach Jason.
"Sie hatte einen schweren Autounfall und hat mittlere bis schwere Verletzungen."
"Wie ist das passiert?"
"Das wissen wir nicht, auf jeden fall haben sie sich, mit dem Auto, überschlagen."
"Sie?"
"Maeve war nicht alleine im Auto, sie war Beifahrerin."
"Oh ok, darf ich zu ihr?"
"Ja, komm mit."Mary bringt uns zu ihrem Zimmer.
"Da gibt's noch eine Sache, bevor du reingehst."
"Was?"
"Sie hat eine schwere Kopfverletzung, weswegen sie sich an sehr wenig aus ihrem Leben erinnert. Sie wusste, das sie mich kennt, aber nicht wie ich heiße, oder woher sie mich kennt."
Der Kloß in meinem Hals wird mit jedem Wort, das Mary sagt, nur größer und größer.
Ich betrete den Raum und sehe Maeve auf dem Bett. Neben ihr sitzt ihre Mutter, in einem Sessel."Hallo Anna." Begrüße ich sie. Sie kommt auf mich zu und nimmt mich, in den Arm.
"Es ist schön, das du hier bist." Grinst sie mich an, auch wenn ich die Tränen, in ihren Augen, sehen kann.
"Mom wer ist da?"
"Es ist Ivy Schatz."
"Ivy?"
Anna setzt sich zurück in den Sessel, so dass Maeve mich sehen kann.
"Hey Maeve." Sage ich und versuche, nicht zu weinen.
"Du bist eine Freundin, oder?"
"Ja." Ich hab ein wenig Hoffnung, das sie noch irgendwas über mich weiß.
"Es tut mir leid, mehr weiß ich nicht über dich."
Ich sehe in ihren Augen, wie sehr es ihr leid tut.
"Ist schon gut Schatz, das wird wieder." Beruhigt Anna sie und streicht ihr langsam, über die Schulter.Der Kloß in meinem Hals breitet sich immer mehr aus.
"Ihr Gedächtnis kommt doch zurück, nicht wahr Mary?" Frage ich sie und merke schon, wie meine Augen nass werden.
"Wir wissen es nicht genau. Es kann passieren, das es zurückkommt, sowas ist schon öfter vorgekommen. Es kann aber auch sein, das nur ein Teil zurückkommt und sie sich an Sachen aus ihrer Kindheit erinnert, oder es passiert gar nichts und ihr Gedächtnis bleibt so."
Der Gedanke daran, das Maeves Gedächtnis, nie wieder so wird, wie vorher, bringt das Fass in mir zum überlaufen. Ich laufe raus und stüze mich an der Wand ab. Jason kommt aus dem Raum und fährt mir, mit einer Hand, über den Rücken.Ich halte mir die Hand, vor den Mund, sonst würde ich sofort lauthals losheulen. Langsam gleite ich die Wand runter. Die Tränen tropfen schon, auf meine Jacke und mein T-Shirt.
"Ich muss hier weg."
"Ok, wir gehen erstmal nach Hause."
"Nein nicht nach Hause. Alles nur nicht zu Hause."
Ich stehe auf und renne zum Ausgang. Mit zitternden Händen, versuche ich das Motorrad aufzuschließen.
"Ivy!" Ruft Jason, der gerade nach draußen gerannt kommt.Er zieht mich an den Schultern zurück und hält mich fest.
"Jetzt warte doch mal!"
"Jason, wenn sie sich nicht mehr erinnert dann..."
"Ich weiß.. Shhhh."
Er nimmt mich in den Arm und ich vergrabe mein Gesicht, in seinem Pullover.
"Lass uns nach Hause."
Langsam nicke ich und nehme dann den Motorradlenker in die Hand. Ich schiebe es vom Parkplatz runter und wir laufen nach Hause. Ich kann jetzt nicht fahren, das würde nicht gut ausgehen._______________________
Heyy, ich melde mich auch mal haha.
Ich hoffe die Story gefällt euch bisher :).
Ich wollte mich auch bedanken für die 100 Reads. DANKE! Ich hab nicht erwartet, das diese Story so oft gelesen wird.
Danke auch an Fry, die mich überhaupt inspiriert hat das hier zu schreiben <3
(Guckt mal bei ihr vorbei, sie hat auch eine sehr gute Story: Dirty Friendship @crimeloverin)
Bis bald! <3
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My cutie
RomanceIvy Johnson wohnt in einer Wohnung über ihres besten Freundes, dessen Mutter ihre Adoptivmutter ist, die sie im Alter von 12 Jahren aufgenommen hat. An ihrem 16. Geburtstag begegnet sie auf einer Party einem Mädchen die noch einiges in ihrem Leben ä...