Kapitel 4

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!TW: Panikattacke!

Maeve und ich haben uns in letzter Zeit sehr oft gesehen. Ich habe inzwischen ihre Mutter kennengelernt und wir verstehen uns echt gut. Sie ist echt nett und hat mich direkt mit offenen Armen empfangen. Wir haben viele weitere Gespräche über unsere Vergangenheiten und unsere Leben geführt. Sie hat oft bei mir übernachtet und Mary und sie haben sich auch gut angefreundet.

Ich bin in letzter Zeit oft mit dem neuen Motorrad durch die Gegend gefahren. Es ist jetzt schon 1 Monat vergangen, seit meinem Geburtstag. Maeve hat sich in der Schule inzwischen schon sehr gut eingelebt. Sie hat neue Freunde gefunden und mag die Lehrer an unserer Schule. Wir -Jason, Maeve und ich- sind meistens zusammen in einem Kurs.

Heute ist Freitag und Jason, Maeve, Mary und ich haben uns zum Essen verabredet. Wir treffen uns in Marys Wohnung, kochen alle zusammen und essen dann alle miteinander. Wir haben vor Nudelsalat mit kleinen Schnitzeln zu machen. Jason ist schon zu Hause, da bei ihm die letzte Stunde ausgefallen ist. Ich stehe vor der Schule und ziehe den Helm an. Maeve kommt gerade aus der Tür und läuft zu mir runter.
"Sorry das ich so spät bin, du kennst doch Ms. Thompson."
"Ach ja. Komm setzt den Helm auf."

Sie zieht sich den Helm auf und wir setzten uns beide auf die Sitze.
"Bereit?"
Sie schlingt ihre Arme um meinen Bauch und drückt sich an mich.
"Ja."
Ich drehe den Schlüssel und der Motor springt an. Wir fahren auf die Straße und nach Hause.

Zu Hause bringen wir unsere Taschen nach oben und gehen dann zu Mary.
"Hey ihr beiden, wie geht's euch?" Sie nimmt uns beide in den Arm.
"Gut." Antworten wir beide und folgen ihr, in die Küche. Da steht Jason der schonmal angefangen hat die Marinade für die Schnitzel zu machen.
"Hey ihr beiden." Ruft er, als er uns entdeckt. Wir umarmen ihn beide kurz und machen uns dann an den Nudelsalat.
Nach etwa 30 Minuten haben wir den Nudelsalat fertig.
"Die Schnitzel sind gleich fertig." Kommt es aus der Küche, von Mary. Maeve, Jason und ich decken den Tisch im Garten. Kurz darauf kommt Mary, mit einem Teller.
"Guten Appetit."

Nach dem Essen, gehen Maeve und ich nach oben. Wir legen uns in mein Bett und chillen beide am Handy.
Ich muss die ganze Zeit an die Situation, vor der Schule, denken. Wie sie sich an mich gedrückt hat. Ich kann das Gefühl, dass ich in dieser Situation hatte, nicht beschreiben aber es war irgendwie ein schönes Gefühl. In diesem Moment hab ich mich irgendwie total wohl gefühlt. Dieses Gefühl habe ich immer wenn ich mit Maeve unterwegs bin, aber in diesem Moment war es stärker als sonst.
Moment mal! Warum denke ich sowas? Hör auf!

Ich gucke zu Maeve rüber und sehe, das sie schon eingeschlafen ist. Ich lege das Handy, das gerade noch in ihrer Hand lag, auf den kleinen Nachttisch, neben ihr und decke sie richtig zu.
Um sie nicht zu stören und da ich noch nicht müde bin, gehe ich ins Wohnzimmer. Dort lege ich mich aufs Sofa und schaue Netflix auf meinem Handy.

Nach einiger Zeit, höre ich immer öfter komische Geräusche aus dem Schlafzimmer. Ich stehe auf und laufe ins Schlafzimmer. Maeve sitzt aufrecht im Bett und hat ihre Hände in ihren Haaren vergraben.
"Maeve?" Sage ich leise, aber noch hörbar und schalte eine kleine Lampe ein. Sie schreckt auf und wirft den Kopf hoch.
"Ivy..." haucht sie. Sie hatte Tränen in den Augen und Schweißperlen auf der Stirn. Ich gehe mit schnellen und großen Schritten auf sie zu. Ich konnte nicht mal anfangen zu reden,  da legt sie schon ihre Arme um mich.
"Was ist denn los?" Frage ich, während meine Hand ihren Rücken auf und ab fährt.
Sie schnieft einmal laut und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht.

"I- ich hatte n- nur einen Alpt- traum Alles wied- der gut." Stottert sie vor sich hin.
"So siehst du aber nicht aus." Lache ich und sie fängt auch kurz an zu lachen.
Ihre Atmung wird wieder ein bisschen langsamer und sie hört auf zu schluchzen. 
"Geht's wieder?" Frage ich und nehme ihre Hände, in meine.
"Ja ein bisschen, danke."
"Willst du wieder schlafen gehen?" Frage ich sie und stehe wieder auf.
"Ja." Gibt sie kurz von sich und legt sich dann wieder hin.

Ich decke sie mit der großen Decke zu und lege mich dann hinter sie. Ich glaube sie braucht einfach gerade jemanden, der bei ist. Ich hab auch manchmal so Alpträume und das ist echt scheiße. Ich hätte mir damals oft gewünscht, das jemand bei mir gewesen wäre, also bin ich jetzt für sie da. Sie sagt nichts dagegen, also denke ich mal es ist für sie in Ordnung.

Am nächsten Morgen

Ich öffne langsam meine Augen und gewöhne mich erstmal an das helle Licht, das durch das Fenster direkt auf mein Gesicht scheint. Maeve, neben mir, schläft noch und sieht nicht so aus als würde sie in den nächsten Minuten aufwachen. Ich stehe auf und gehe in die Küche, dort setzte ich Kaffee auf und werfe 2 Backbrötchen in den Ofen. Nachdem die Brötchen und der Kaffee fertig waren, war ich gerade fertig damit, den Tisch zu decken.

Da kommt auch schon, eine völlig verschlafene, Maeve in die Küche. Als sie die Tassen mit Kaffee auf dem Tisch sah, schnappt sie sich eine und trinkt erstmal einen großen Schluck. Nach dem Schluck senkt sie ihre Tasse und hat ein großes Lächeln auf den Lippen.
"Guten Morgen Maeve."
Sie gibt mir eine kurze Umarmung und antwortet mit einem 'Guten Morgen Ivy."

"Setz dich." Wir setzten uns und fangen an zu frühstücken.
Ich beschmiere mein Brötchen mit Butter und spüre auf einmal Maeves Beine, auf meinen Oberschenkeln. Ich gucke zu ihr rüber und versuche einen normalen Gesichtsausdruck zu haben. Maeve beißt ganz genüsslich in ihr Brötchen und beachtet mich gar nicht.

Was hat sie vor? Hat sie überhaupt was vor? Was soll das?

Egal was das sollte, ihre Beine auf meinen... diese Berührung. Ich kann es nicht beschreiben, aber es war anders, als wenn wir uns kurz umarmen oder so.
Warum war das so?
Liebe ich sie vielleicht, so wie Mary gesagt hat?
Mary hatte auf jeden fall recht, ich stehe auf Mädchen, aber auch Jungs.
Aber liebe ich dieses Mädchen etwa? Sie war gar nicht mein Typ.
Oder?

My cutieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt