Kapitel 34

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Um kurz vor 8 Uhr lande ich in Horley (ein kleiner Ort, etwa 1:30 von London entfernt), am Gatwick Flughafen. Amy hat ihren Mann schon vor etwa 10 Minuten aufgeweckt. Jetzt, wo wir auf dem Boden angekommen sind, steht Auster zuerst auf und dann Amy. Ich packe noch meine Sachen zusammen und stecke mein Handy in die Hosentasche meiner Jogginghose.
"Auster gib Maeve ihre Tasche aus der Gepäckablage, los", ruft Amy und grinst mich freundlich an.
Auster guckt mich kurz skeptisch an und gibt, grinst dann 'freundlich und gibt mir meine Sporttasche.
Als Amy ihn aufgeweckt hat, hat sie uns kurz vorgestellt und gesagt, dass wir uns fast den ganzen Flug lang miteinander unterhalten haben. Er war verwirrt, worüber wir fast 6 Stunden reden konnten, aber fragte auch nicht nach.

Wir steigen alle aus der Maschine und laufen in die große Flughafenhalle.
"Ich hoffe wir sehen uns irgendwann noch einmal wieder, Maeve" Amy kommt einen Schritt näher und spricht so leise, sodass nur ich es hören kann "und denke an meine Worte, mein Liebes.".
"Das werde ich Amy, vielen Dank. Denk du auch an meine."
Amy grinst daraufhin nur und sieht mich noch einige Sekunden an, bevor sie sich umdreht und die Hand von Auster nimmt. Ich sehe den beiden noch eine Zeitlang nach und sehe, wie die beiden auf 3 Erwachsene mit insgesamt 5 Kindern. Das sind wohl ihre Kinder und Enkelkinder. Ich freue mich, für die beiden.

Nachdem die 11 gegangen sind wende ich mich der Station zu, bei der ich meinen Koffer noch abholen muss.
Mit meinem Koffer und meiner Tasche gehe ich zur Straße, an der die Taxis stehen. Ich steige in das erste und sage dem Mann am Steuer, " zur Regent's Universität bitte."
"Natürlich, Miss."

Ich drücke dem Mann 15 Dollar in die Hand, rufe ein "vielen Dank" in den Wagen und steuere auf die kleine Brücke zu, hinter der, der Campus der Regent's Uni liegt.
Wow. Das einzige Wort, was im Moment in meinem Kopf den Platz einnimmt.
Zum neuen Semester sind so viele Leute gekommen, so viele Leute wurden angenommen und darunter auch ich. Ich gehe in das Gebäude und schaue mich überall ein wenig um.
In der E-Mail, die ich bekommen habe, steht die Adresse meines Wohnheims. Ich suche diese Straße und betrete das altmodische Gebäude. Mein Zimmer ist B20, also im zweiten Stock, Zimmer 20.

Ich mache mich auf den Weg zu meinem Zimmer und begegne auf dem Flur schon ein paar anderen Erstsemestern. Ich grinse sie freundlich an und sie grinsen zurück.
An meinem Zimmer angekommen öffne ich die Tür und betrete den kleinen Raum.
Wie auch in der E-Mail beschrieben, habe ich einen Mitbewohner. Sein Name ist Fineas. Wir mussten alle bei der Bewerbung auch angeben, wie wir uns unseren Mitbewohner vorstellen und anscheinend, passt er ganz gut.
Da in dem Zimmer schon ein Koffer und ein paar andere Sachen liegen rufe ich etwas lauter, "hallo?!".
Finneas scheint mich gehört zu haben, er kommt aus dem Badezimmer und entdeckt mich direkt. Auf den ersten Blick sieht er mir sehr sympathisch aus. Ich denke, wir werden uns verstehen.
Er streckt mir seine rechte Hand in und ich schüttle im daraufhin die Hand.
"Du weist ja wie ich heiße, aber jetzt nochmal persönlich. Hi, ich bin Fineas Mc Coy, schön dich kennenzulernen. Maeve richtig?"
"Ja, genau, Maeve Riley. Hi Fineas, ich freue mich auch dich kennenzulernen."

"Ich wollte mich noch nicht irgendwo ausbreiten, weil ich dich fragen wollte, welches Zimmer du haben möchtest."
Erst jetzt schaue ich mir die Mini-Wohnung erstmal richtig an. Wenn man reinkommt, betritt man auch sofort das/die Wohnzimmer/Esszimmer/Küche. Dann gibt es noch 3 Türen. Ein Badezimmer und zwei Schlafzimmer. Die Schlafzimmer sehen eigentlich gleichgroß aus. Und das Bad werden wir uns teilen.
"Wie nett von dir.", grinse ich "Mir ist es egal, welche Zimmer du nimmst und ich dann nehme."
"Ok, dann nehme ich das." Er zeigt auf das Zimmer rechts von der Haustür. Dann nehme ich das linke mit dem Badezimmer nebenan.
(Wohnheime auf dem Campus haben zwar keine Küche, 2 Zimmer und Badezimmer, aber wir stellen uns das jetzt einfach mal vor hahaha)

Dann ziehen wir uns erstmal beide in unsere Zimmer zurück, um unsere Sachen auszupacken und in die Schränke einzuräumen, oder um sie irgendwo anders zu verstauen. Ich weiß gar nicht, wie ich meine ganzen Sachen in nur einen Koffer und eine Tasche bekommen habe.
"Fineas, haben wir hier eigentlich zumindest ein bisschen Geschirr oder so was?"
"Ja, aber ich glaube wir müssen sehr viel Spülen. Wir haben von jeder Sache nur 3 Stück. 3 Teller, 3 Gläser, 3 Schüsseln, usw."
"Das wird ja toll."
Aus Fineas Zimmer kommt nur ein dumpfes Lachen.
"wann ist nochmal diese Einführung?"
"Um 12."
"Shit, wir haben schon 11:39! Wir müssen los!"
"Was? Verdammt!"

Wir schnappen uns beide das Nötigste, springen in unsere Schuhe und versuchen beim Laufen nicht über unsere Schnürsenkel zu Knoten, da wir keine Zeit hatten unsere Schuhe noch zu, zu machen.
Um Punkt 12:00 kommen wir vor dem großen Hauptgebäude an und gesellen uns zu der riesigen Gruppe von Erstsemestern dazu.
"Das war knapp" schnaufe ich, völlig außer Atmen.
"Da hast du recht."
Ich stemme die Hände in die Seiten und versuche meinen Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen.

"Okay, dann folgt mir jetzt alle!", ruft die Führerin uns zu.
Wir bekommen bei der Einführung unseren Studentenausweis und uns wird das ganze Gebäude und der Campus erklärt. Ich kann mir nichts davon merken, das mir das alles viel zu groß ist.
"Ich sag es nicht, aber ich hoffe du hast dir irgendwas gemerkt, von dem was sie gesagt hat, Fineas."
"Ich hab schon vor dem Hauptgebäude aufgegeben, tut mir leid. Ich dachte, vielleicht kannst du dir was merken und ich kann dich dann fragen."
"Na toll, wir werden uns so oft verlaufen."

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