"Geht's dir gut?"
Maeve blickt mich an, ihr Gesichtsausdruck ist schwer zu deuten. Irgendwas zwischen verletzt/enttäuscht und wütend/ernst.
Wir laufen, mit verschränkten Händen, wieder nach Hause. Maeve trägt eine Tasche, mit ein paar Klamotten und anderen Sachen, aus ihrer Wohnung. Maeve und Anna haben kaum miteinander geredet. Während ich Maeve geholfen habe ein paar Sachen einzupacken, stand Anna nur an der Wand und sah uns neugierig zu.
"Ja klar, alles super."
Lüge.Wieder zuhause stellt Maeve die Tasche ab und wir legen uns aufs Sofa. Ich liege mit meinem Kopf, auf der Armlehne und Maeves Kopf liegt auf meinem Bauch. Ich streiche ihr langsam durch ihre weichen Haare. Ich atme einmal tief ein und aus. Ich weiß nicht was ich denken soll.
Was ist das zwischen Maeve und mir? Kommt da noch mehr? Sollte ich etwas tun?
Die Gedanken schwirren in meinem Kopf und es werden immer mehr. Immer mehr Fragen in meinem Kopf, auf die ich keine Antwort habe und auch keine finde.Es gibt Momente in denen ich keine Kontrolle über meine Gedanken oder meinen Körper habe. Manchmal tauchen Fragen über Fragen in meinem Kopf auf. Und manchmal schlägt mein Herz aus dem nichts schneller, ich fange an zu lächeln, ich kriege ein Kribbeln im Bauch. Es ist aber immer ein gutes Gefühl, aber ich finde auf die Fragen keine Antworten und das macht mir in irgendeiner Weise Angst, weil ich denke ich sollte Antworten darauf haben oder sie bereits wissen.
Ich will endlich Antworten. Ich will wissen was ich machen soll oder ob ich überhaupt was machen soll.
"Maeve, wir müssen mal reden." Maeve hebt ihren Kopf an und blinzelt ein paar mal. Sie hat wohl fast geschlafen.
"Sorry, hab ich dich geweckt?"
"Nein, alles gut." Sie reibt sich kurz die Augen und setzt sich dann im Schneidersitz vor mich.
"Was ist denn los?" Fragt sie und grinst mich an. Ihr Lächeln löst schon wieder dieses Kribbeln in meinem Bauch aus."Was- was ist das zwischen uns?"
Maeves Augen weiten sich ein Stück und sie blickt mich überrascht an. Das kam wohl sehr unerwartet für sie. Ihr Lächeln nimmt ab und sie wird immer ernster.
"Ich ähm ich... Ich hab keine Ahnung, aber ich weiß das ich nicht nur mit dir befreundet sein will."
"Ich will auch mehr sein..."Maeve neigt ihren Kopf und ihre Augen blitzen auf. Sie fängt wieder an leicht zu lächeln. Ihr Lächeln wird immer breiter. Ihr Blick fixiert meine Lippen. Schmetterlinge bilden sich bei mir. Maeves Wangen färben sich rötlich. Ich lege meine rechte Hand an ihre Wange. Ich bin mir nicht sicher, ob es meine Hand ist, die sich so anfühlt, als würde sie brennen, oder ob das Maeves Hand ist.
Sie legt ihre Lippen auf meine.
Ok, jetzt ist es wirklich meine Haut die sich anfühlt, als würde sie lichterloh brennen.
Sie drückt mich leicht nach hinten und ich lasse mich leicht fallen. Sie beugt sich über mich und ich lege mich auf den Rücken.Ich höre ein klirren. Das klirren eines Schlüssels. Jemand kommt rein. Fuck, warum jetzt?
sofort löst sich Maeve von mir und setzt sich neben mich. Ich setze mich auch auf und nicht komisch zu wirken. Die Tür öffnet sich, Jason und Mary kommen rein.
"Hey." Begrüßt Jason, Maeve und mich und dreht sich sofort um, um seine Sachen auf den Küchentisch zu legen.
Mary betritt nach ihm das Zimmer. Sie begrüßt uns, aber wendet den Blick nicht so schnell ab. Sie bemerkt das Maeve und ich uns komisch verhalten, auch wenn wir beide versuchen es zu verstecken.
Sie tippt Jason an, der dann aufblickt und verwirrt zu uns sieht.
"Was ist denn los?"
"Wir sollten gehen." Bestimmt Mary und zieht Jason am Ärmel wieder zur Tür. Jason weiß gar nicht was los ist und stolpert Mary verwirrt hinterher.
Mary wirft uns einen entschuldigenden Blick zu und verlässt dann mit Jason im Schlepptau die Wohnung.Scheiße, war das unangenehm. Peinlich berührt gucke ich zu Maeve. Sie sieht mich an und ich erkenne, wie sie ein Lachen unterdrückt. Ich muss auch fast anfangen zu lachen. Ihre Backen blasen sich auf und es wird immer schwerer für sie, es zu unterdrücken. Gleichzeitig fangen wir an zu lachen.
Diese Situation ist völlig komisch und absurd, aber ich liebe sie auch irgendwie.
"Das ist so komisch." Sage ich, während ich immer noch lache.
"Jaaa!" Weint sie fast vor lachen.Nach einem langen Lachflash beruhigen wir uns. Ich atme mehrmals tief durch, genauso wie sie.
"Oh mein Gott ey," schnaufe ich "willst du was trinken?".
"Ja bitte." Sagt sie und fährt sich einmal übers Gesicht und durch die Haare.
Ich gehe in die Küche und befülle ein Glas mit Wasser, im Wohnzimmer gebe ich es ihr und sie nimmt einen Schluck. Ich setzte mich neben ihr hin.Ein Blick auf sie und es kribbelt alles an mir. Alles passiert erneut. Mein Magen macht Saltos, meine Hände zittern, ein Sturm von Schmetterlingen in meinem Bauch, etc. Sie stellt das Glas ab und sieht zu mir.
"Alles okay?"
"Ja, alles gut." Grinse ich.
"Okay."
"Okay.""Hast du Hunger?"
"Jaaa!"
"Lass uns was bestellen." Ich hole mein Handy raus und öffne Google.
"Hast du Lust auf Sushi?" Fragt Maeve.
"Ja, okay."
Ich bestelle uns beiden Sushi. Nach etwa 45 Minuten klingelt es an der Tür. Ich öffne sie, bezahle den Lieferanten, packe das Essen aus und verteile es auf zwei Teller. Mit den Tellern gehe ich zum Sofa und stelle sie auf dem kleinen Tisch ab. Ich gebe Maeve zwei Stäbchen und zerbreche meine.Ich lehne mich auf meinem Platz zurück und schiebe mir mein Sushi mit Avocado in den Mund. Maeve hat welches mit Thunfisch und Gurke. Wir unterhalten uns über ein paar Dinge und die Situation, die vor etwa einer Stunde passiert ist. Ich muss immer noch schmunzeln deswegen.
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My cutie
RomanceIvy Johnson wohnt in einer Wohnung über ihres besten Freundes, dessen Mutter ihre Adoptivmutter ist, die sie im Alter von 12 Jahren aufgenommen hat. An ihrem 16. Geburtstag begegnet sie auf einer Party einem Mädchen die noch einiges in ihrem Leben ä...