Zusammen mit Resa lief ich also zu den anderen. Ich war etwas nervös und versuchte mich selbst etwas zu beruhigen.
Was sie wohl wollten? Waren sie hier, um mich wieder zurückzuholen? Wahrscheinlich.
Ich wusste, dass dieses Gespräch sehr schnell eskalieren könnte, hoffte aber darauf, dass mir das Gespräch mit meinem Bruder geholfen hatte.
Ich sah sie bereits von weitem am Tisch draußen sitzen und spannte mich automatisch etwas an.
Ich blickte noch einmal zu Resa und erkannte, trotz dessen, dass sie es zu verstecken versuchte, wie müde sie war.
Ich hielt an und nahm ihre Hand. Fragend sah sie zu mir. "Ich bring dich ins Bett, okay?"
"Aber du..." "Ich bleibe. Ich werde nie wieder einfach so verschwinden. Versprochen."
Begeistert sah sie nicht aus. "Aber du solltest gehen." Überrascht sah Ich sie an.
"Du brauchst das. Da bin ich mir sicher." Sagte sie nickend.
"Und du gehst nicht, bevor du dich verabschiedet hast?" Ich nickte.
Mit Resa an der Hand lief ich an allen vorbei, rein ins Haus und in Resas Zimmer. Es dauerte nicht lange und die schlief tief und fest. Ich hab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging wieder raus.
Da mein Bein anfing zu schmerzen, setzte ich mich neben Mary auf eine Bank.
"Hallo." Murmelte ich dabei. Als erstes sah ich zu Mary. Sie sah müde aus.
"Tut mir Leid, dass ich einfach so verschwunden bin. Das war nicht meine Absicht." Ich versuchte es mit einem Lächeln, wusste aber, dass das wohl niemanden hätte überzeugen können.
Sie umarmte mich seufzend. "Wo warst du denn nur? Du bist einfach so mitten in der Nacht verschwunden."
Ich löste mich wieder von ihr.
"Mein Bruder hat mich zu sich geholt."
Ich warf einen kurzen Blick zu den anderen und konnte ihre überraschten Blicke erkennen.
"Was genau meinst du damit?" Fragte Daniel. Ich sah zu ihm. Ich sah ihn direkt in die Augen.
"Naja, ich hab geschlafen und als ich aufwachte, war ich in Kheb."
Es folgte eine weitere Welle von überraschten Blicken.
"Kheb? Du meinst das Kheb?"
Fragte Jack. Ich nickte. "Es gibt nur eine soweit ich weiß." Sagte ich.
"Du warst auch dort, oder? Früher." Ich wäre einen kurzen Blick auf Teal'c.
"Selbstverständlich. Wie hätte ich sonst meine ersten 13 Jahre in Frieden leben können?"
Dazu sagten sie nichts. Daran hatten sie wohl bis jetzt noch nicht dran gedacht.
"Ähm, wie war denn das Gespräch?" Fragte mich Sam.
"Gut, denke ich." Eine klare Antwort drauf hatte ich nicht wirklich.
"Denkst du?" Fragte Jack verwirrt.
"Es ist schwierig für mich das zu beurteilen. Ich habe ihn ja gerade erst kennen gelernt. Und dabei festgestellt, dass wir wohl unterschiedlicher nicht sein können."
"Das stimmt wohl." Murmelte er.
"Wartet ihr schon lang?" Ich versuchte irgendwie ein Gespräch zu führen, aber irgendwie waren wir alle etwas angespannt.
"Ein wenig." Antwortete Sam. Auffordernd sah ich zu ihr.
"Wir möchten, dass du zurückkommst." Sagte Daniel dann endlich. Damit hatte ich gerechnet. Dennoch hatte ich immer noch keine klare Antwort darauf gefunden. Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte.
Die Umstände hatten sich nicht verändert. Die Argumente hatten sich nicht geändert.
Vielleicht kommen sie mit der Tatsache klar, wer ich bin. Vielleicht hat diese Tatsache auch keine weiteren Auswirkungen. Und vielleicht wird bald alles wie früher sein.
Aber das war Wunschdenken. Dass sie die Tatsache akzeptieren können, dass ich die Tochter von Apophis bin Und ein Harsjesis Kind, dass ist auf jeden Fall möglich. Dass haben sie wahrscheinlich auch schon, sonst wären sie nicht hier.
Und ich kenne diese vier inzwischen lang genug, um sagen zu können, dass sie nicht nur hier sind, weil sie mein Wissen wollen. Etwas, was eindeutig zu lang gedauert hat.
Weitere Auswirkungen wird es dennoch geben. Wenn ich ins Stargate Center zurückkehre, wird mich jeder schief anstarren. General Hammond bestimmt auch. Das könnte mir ja rein theoretisch egal sein, aber das ist es nunmal nicht.
Dann besteht auch noch die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Senator Kingsley wieder auftaucht. Und diesmal sehe ich nicht mal einen Grund mich zurückzuhalten. Auf mich verzichten können sie sowieso nicht mehr. Auch wenn mir dieser Gedanke in gewisser Hinsicht nicht unbedingt gefällt.
Weil, wenn ich dann wirklich irgendwann mal weg möchte, bestehe ja die Frage, ob sie mich gehen lassen würden?
Ich war gerade doch etwas von mir selbst überrascht über meine Gedanken. Möchte ich wirklich nicht weg?
In meinen Bedingungen stand drinnen, dass ich gehen konnte, wann ich möchte. Würden sie sich daran halten? Vielleicht sollte ich meine Bedingungen ausweiten, nur um sicher zu gehen.
Aber es besteht meiner Meinung nach auf jeden Fall die Möglichkeit, dass es irgendwann wieder wie früher zwischen uns ist. Darauf könnte ich hoffen. Das will ich ja auch. Ich will nicht einfach alles so hinschmeißen.
Ich bin ja schon eine Weile auf der Erde und wir haben bereits einiges zusammen erlebt. Wieso sollte ich das aufgeben.
Nur fehlt mir noch die richtige Motivation, um wirklich dafür kämpfen so wollen, dass alles wieder wie früher wird.
Denn auf diesem Weg gibt es unglaublich viele Hindernisse, die ich überwinden müsste.
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Etwas Ganz Besonderes (Stargate FF) Abgeschlossen
AdventureFèa ist jemand ganz Besonderes. Doch niemand kennt ihr Geheimnis. Schon in jungen Jahren musste sie lernen, was es heißt "anders" zu sein. Und das von Apophis, über dessen Rolle sie sich erst im Laufe der Zeit sicher sein kann. Währenddessen lernt...