Langsam öffnete ich meine Augen und starrte gegen eine weiße Decke. Irgendwas stimmte aber nicht. Ich lag nicht in meinem schönen, kuschligen Bett. Das auf dem ich lag, war hart und unbequem. Ich hatte nicht mal ein Kissen oder eine Decke bei mir. Aber warum?
Ich setzte mich auf und blickte zu einem modernen Treppenhaus. Jedoch war es nicht das was die Aufmerksamkeit auf mich zog. Es war die verdammte Übelkeit, die in mir hochstieg als ich mich aufsetzte. Schreckliche Übelkeit, Schwindel und ein rasendes Herz.
"Scheiße.", brachte ich heraus.
Jetzt wusste sie warum sie bei sich auf dem Boden lag und diese Symptome verspürte. Gestern gab es eine viel zu wilde Party und anscheinend hat sie in ein Glas zu viel geguckt. Als ich vom Boden wieder hochguckte und wieder das Treppenhaus sah, wurde ich sehr nervös.
Ich wohnte in einer Ein-Zimmer-Wohnung. Es gab kein Treppenhaus in meiner Wohnung. Auch meine Mom wohnte in keinen Haus mit zwei Etagen. Also wo zum Henker war ich? Oder viel besser noch, wie bin ich hier her gekommen?
Schnell sprang ich auf meine Füße, was von meinem Körper mit einem starken Schwindelanfall quittiert wurde. Sachte nahm ich meine Hand und stützte diese an die Wand zum Festhalten.
"Ich muss hier raus.", flüsterte ich.
Ich wusste weder wo ich war. Noch wie ich hier reingekommen bin. Nicht das ich hier eingebrochen war. Hätte ich bloß kein Blackout.
Ich wusste, ich war feiern gestern. Die Party war wirklich gut. Ich hatte viel getrunken. Vor allem Klopfer und dann ein paar miese Mischen von Falko. Falko, der heute wieder Frühdienst hatte und deshalb nicht getrunken hatte und nur Aufpasser für mich war.
"Falko."
Ich war mit Falko unterwegs und er wollte mich in meine Wohnung bringen. Aber da bin ich nicht, also wo zum Teufel ist er abgeblieben? Schnell fasste ich einen Entschluss, ich musste ihn anrufen, wenn ich nur wüsste wo meine Tasche ist, wo ebenfalls auch mein Handy drin war, hoffentlich. Leider war diese Tasche nicht auf dem Boden so wie ich gewesen. Also lief ich los. Versuchte mich zu orientieren, aber es fiel mir schwer, schließlich hatte ich einen schönen Kater und kannte mich in diesem Haus nicht aus.
"Hallo, wer sind Sie?", kam plötzlich eine männliche Stimme aus dem nichts.
Abrupt drehte ich mich um und sah einen Mann mit wuscheligen, braunen Haaren vor mir stehen. Er hatte tiefe, blaue Augenringe und hatte einen verwirrten Blick auf seinem Gesicht.
"Tja, wer bist du?", konterte ich entgegen.
"Ich habe zuerst gefragt."
"Lydia."
"Phil.", er atmete tief ein, "Wie kommst du in unsere Wohnung?"
"Unsere?"
"Ja, ich wohne hier nicht alleine.", sagte er und schien in diesem Augenblick zu merken, dass seine Kollegen nicht da waren.
Phil blickte von links nach rechts.
"Aha."
Ich brauchte keine weiteren Gespräche führen, dass wichtigste war meine Handtasche und die sich darin liegenden Sachen. Also schloss ich mich irgendwie der Suche an und lief durch das fremde Haus. Doch auf die ersten Blicke erkannte ich keine kleine schwarze Umhängetasche.
"Was machst du?", fragte Phil nun.
"Etwas suchen.", gab ich knapp wieder und suchte weiter, "So wie du etwas zu suchen zu scheinst."
"Ja, ich suche meine Mitbewohner."
Wie als hätte er das beschworen, knackte die Treppe. Abrupt drehte ich mich zu dieser hin. Gespannt und sichtlich verkatert starrten der Unbekannte und ich zu einem relativen kleinen Mann mit dunklen, graumelierten Haaren. Er rieb sich verschlafen, und so wie ich es mir denken könnte auch vollkommen verkatert, seine Augen. Er stampfte die Treppe herunter und blieb mit seinem verschlafenen Blick an mir hängen.
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ASDS - Short Stories (Kurzgeschichten)
FanfictionÄrzte, Notfallsanitäter und Pfleger haben einen sehr vielfältigen und abenteuerlichen Beruf. Sie wissen nie was sie erwartet, wenn sie ihre Schicht antreten. In diesem Buch lest ihr über verschiedene, unabhängige voneinander kurze Stories der Spezia...