mr. hwang aka mr. alcoholic

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Darüber reden taten wir auch nicht. Ich schämte mich wirklich. Sie war so jung und sollte nicht mit ansehen wie ich mich bei der Arbeit kaputt saufe.
Im Auto war Stille. In der Küche sagte sie noch ich könne mit ihr reden, doch winkte ich das ganze einfach nur ab. Gott ich wünschte ich könnte so einfach mit ihr reden.
"Denk nicht es liegt an dir." brach ich die Stille, sah kurz zu ihr. Ich erkannte ihr kleines Lächeln. "Alles gut, das tue ich nicht. Du bist mein Lehrer und wir kennen uns noch nicht so gut und lange. Ich warte geduldig bis du dich mir anvertrauen kannst." sie war ein Engel.
"Ich will dich nicht unter Druck setzen. Es tut mir leid. Ich bin nur so neugierig weißt du? Aber ich werde respektieren das du einfach Zeit brauchst um mit mir über irgendwas privates über dein Leben zu reden. Außer du willst gar nicht darüber reden, dann werde ich es vergessen. " Ich kicherte leise. Sie war so süß wenn sie sich so viele Gedanken machte. Sie blickte mich an, das sah ich in meinen Augenwinkel. Ich schmunzelte und sah sie an. "Ich werde es dir erzählen, ganz bald. Ich möchte einfach nur vermeiden das du abgeneigt von mir bist. Eigentlich solltest du das ja auch gar nicht sehen.." leise seufzte ich und hielt an einer roten Ampel. Ich nutzte die Chance sah sie an, direkt in ihre Augen. Ich sah alles, nur kein Desinteresse. "Es tut mir leid. Aber glaub mir wenn ich dir sage das ich und so viele andere Mädchen niemals abgeneigt von dir sein könnten." leise lachte ich auf. Es gab nichts was sie abneigen würde? Vielleicht.. War ja doch der richtige Zeitpunkt jetzt zu reden, nach über 10 Jahren.
"Seit ich 15 bin hab ich ein Alkohol Problem." Ich sah ihr an das sie nicht damit gerechnet hatte das ich jetzt direkt mit der Sprache rausrücken würde. Aber ich wusste wie es war Neugier zu verspüren. Sie legte ihre Hand auf meine, welche auf der Gangschaltung war. "Hyunjin du musst das nicht tun. Fühl dich bitte nicht gezwungen, ich-"  ich unterbrach sie. "Es kam weil meine Mutter gegangen ist." Ich seufzte und fuhr weiter als es grün zeigte. Sie war still, doch nicht lange. "Wo.. Wohin ist sie denn gegangen..?" fragte sie vorsichtig, was mich leise lachen ließ.  "Ich wüsste es selber gern." alles nur weil ich ein Muttersöhnchen ohne Mutter war. Ich fühlte mich so schwach.
"Das tut mir so unfassbar leid Hyunjin..." ich hatte schon Angst es würde ihr die Sprache verschlagen. Leise seufzte ich. "Ich will einfach nur Selbstbewusstsein erlangen und stark sein, nicht allein. Deswegen Trink ich." Nein Hyunjin. Du bist einfach nur ein Verlierer und willst deine Trauer ertrinken. Am liebsten würdest du selber ertrinken!

Ich hielt etwas von der Schule entfernt weg, war Umwege gefahren. "Steig aus Baby." Ich sah mich um, sah zu ihr und erlaubte es mir ihr einen dicken Kuss zu geben. Lang, leidenschaftlich und liebevoll.
Ganz verzaubert blickte sie mich an. Wie blaue Hundewelpen Äuglein. "Bis später Mr.Hwang." grinste sie und schnallte sich ab. Es fühlte sich gut an sie hier zu haben, den Geruch von ihr in meinem Auto zu haben. Es fühlte sich ein Stück sicherer an hier zu sein.
Ich fühlte mich bei ihr sicher. Fuck.

favourite crime - hwang hyunjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt