Teil 17

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Laura's Sicht

Shay: "Wow, das klingt voll schön. Ich will auch Italienisch können"

Laura: "Das stimmt, italienisch ist wirklich eine tolle Sprache."

Angela: "Shay ihr könnt später weiter reden, wir essen erstmal." Shay und ich nicken und fangen dann an zu essen. Während des Essens redeten wir eigentlich kaum. Nach dem Essen wollte ich eigentlich mit helfen abzuräumen, nur ich durfte von Wincent und Angela nicht.

Laura: "Winc kannst du unsere Taschen aus dem Auto holen?"

Wincent: "Jap, ich bin gleich wieder da" sagte er und gab mir einen Kuss, danach verschwand er schon.

Shay: "Du Laura können wir nachher mal in meinem Zimmer reden?"

Laura: "Ja klar, warum nicht?"
Ich habe etwas Angst. Ich weiß zwar echt nicht, was sie von mir will, aber ein etwas mulmiges Gefühl habe ich trotzdem.

Wincent: "Mama ist es okay, wenn ich mit Laura schon ins Bett gehe? Wir hatten eine lange Fahrt."

Angela: "Ja klar, niemand zwingt euch unten zu bleiben."

Wincent: "Ach Shay, magst du mal Lauras Krücken aus dem Auto holen?"

Shay: "Ja klar wo ist der Schlüssel?"
Wincent wirft seiner Schwester den Schlüssel zu und hebt mich aus dem Rollstuhl nach oben und setzte mich auf seinem Bett ab.

Laura: "Ihr habt es echt schön hier."

Wincent: "Das freut mich sehr, dass es dir so gut gefällt."

Laura: "Winc..."

Wincent: "Ja mein Schatz"
Wincent setzt sich neben mich und ich kuschel mich an ihn ran. Er streicht mir beruhigend über meinen Rücken und ich genieße es sehr.

Laura: "Winc ich liebe dich"
Wincent: "Ich dich auch mein Engel" Wincent küsste mich und hat dabei seine Hand auf meinen Po. Unser Kuss entwickelt sich zu einer wilden Knutscherei, was mich gerade total anturnt. Ich bin gerade in einen sehr guten Zungenkuss gefallen, als es an der Tür klopft. Wir lösen uns etwas voneinander und wir schauen beide zur Tür.
Als Shay herein kam, löste ich mich von Wincent und küsste ihn nochmal. Er schaute mich verwirrt an, wo ich nur ein „bis gleich" drauf antwortete und dann schon mit meinen Krücken Shay hinterher humpelte. Ich setzte mich auf ihr Bett und hatte tatsächlich ein bisschen Angst, dass sie mich nicht leiden kann oder so...denn ich finde immer das nicht nur das Wichtige an einer Beziehung ist, dass man sich liebt, einem vertraut, sondern dass die Familie einen auch mag. Und das schlimmste was man haben kann ist, wenn die Schwiegermutter einen nicht leiden kann. Shay setzte sich neben mich und starrte auf ihren Schreibtischstuhl.

Laura: "Was liegt dir auf dem Herzen Shay?"

Shay: "Also...naja...Ich weiß gar nicht..."

Laura: "Hey alles gut... Ich weiß zwar echt nicht, warum du mit mir reden willst, aber du brauchst nicht so aufgeregt sein. Ich verspreche dir egal was du auf dem Herzen hast, ich werde es versuchen zu verstehen oder machen. Oder was auch immer du von mir willst, okay"
Shay wirkt ziemlich aufgewühlt und auch etwas ängstlich.

Laura: "Komm mal her.
Ich rutsche etwas an sie und nehme sie in den Arm und dann fängt sie auch schon an zu sprechen.
Shay: "Guckt, mein Bruder ist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Er passt auf mich auf, er kümmert sich um mich und keine Ahnung... Ich habe meinen Bruder richtig lieb und ich will nicht das ihm etwas passiert, was ihm schonmal passiert ist."
Ich höre ihr ganz gespannt zu, auch wenn ich schon die Vermutung habe, um was es geht.

Shay: "Das mit seiner Ex. Die Trennung tat ihm überhaupt nicht gut. Er hat ein Jahr danach gekämpft, dort weiterzumachen, wo er aufgehört hat. Er hat sich täglich betrunken und eine andere Frau, mitgebracht um sich abzulenken. Er hat sich ins Zimmer verschanzt und nichts gegessen oder getrunken. Irgendwann kamen bei ihm die Stimmen im Kopf dazu. Er könnte und wollte auch nicht mehr. Das war für mich die schlimmste Zeit. Ich habe noch nie meinen Bruder so leiden gesehen. Ich weiß, dass Wincent mich hassen wird, weil ich es dir erzählt habe, aber ich will, dass du weißt, dass ich eine beschissene Angst habe, dass das wieder passieren kann."
Shayenne fängt an zu weinen und ich nehme sie in den Arm.

Laura: "Ich weiß, was deinem Bruder passiert ist und mir tut es unheimlich leid. Ich würde niemals wollen, dass es so weit kommt. Ich würde auch nach einer Trennung wollen, dass es demjenigen damit halbwegs gut geht. Ich könnte mir das als Frau niemals getrauen und auch erlauben einer Person so etwas schlechtes zu zumuten. Ich werde auf deinen Bruder aufpassen, das verspreche ich dir hoch und heilig. Ich liebe deinen Bruder über alles und auch seine Familie. Ihr seid unglaublich nett und obwohl ich euch erst seit 2 Sunden kenne, finde ich euch echt sympathisch und werde euch schnell ins Herz schließen."

Shay: "Danke"

Laura: "Dafür nicht, das ist selbstverständlich!"
Shay umarmt mich nochmal und steht dann auf, um mir hochzuhelfen. Sie hält mir die Tür auf und wir wünschten uns eine gute Nacht. Sie wollte gerade die Tür schließen, als ich nochmal was sagen wollte.

Laura: "Ach Shay"
Shay öffnet etwas die Tür und steckt ihren Kopf nochmal raus.

Shay: "Ja"

Laura "Wenn irgendwas ist, egal ob Thema Jungs oder Thema Winc oder was auch immer kannst immer zu mir kommen, wenn du magst."

Shay: "Danke" sie schloss die Tür und ich ging in Wincent's Zimmer.
Ich humpelte in Wincent's Tür und klopfte. Es kam nur ein „ja". Der ist so ein Vogel. Dass ich Krücke habe und nicht so gut mit den umgehen kann, vergisst er gerne. Ich klopfte nochmal.

Wincent: "Jahaa"

Laura: "Winc kannst du mir mal die Tür aufmachen?"
Er machte mir die Tür auf und sah ziemlich genervt aus.

Laura: "Ist alles gut?"

Wincent: "Bin müde."

Laura: "Sieht man. Warum hast du mir nicht aufgemacht?"

Wincent: "Hab vergessen, dass du Krücken hast."
Ich legte meine Krücken auf den Boden und humpelte zum Bett. Ich legte mich auf den Rücken und kurz danach spürte ich Wincent's Kopf auf meinem Bauch. Ich lege meine Hand auf seinen Kopf und fange an ihn zu kraulen. Er fängt an zu lächeln und zu schnurren. Irgendwann kuschelt er sich an mich ran und legt die Decke über uns.

Laura: "Ist wirklich alles ok?"
Wincent nickt nur und kuschelt sich ganz, ganz nah an mich ran. Ich merke das Wincent etwas anfängt zu schwitzen und spürte wie es plötzlich etwas nass an meinem Arm wird. Ich stütze mich etwas auf und schaue ihm ins Gesicht. Er hat etwas geschwollene Augen, außerdem laufen ein paar Tränen über die Wange.

Laura: "Hey, was ist los?"
Ich setze mich hin und er kuschelt sich an mich ran. Ich umarme ihn und gebe ihm die Kraft, die er braucht. Ich wartete etwas ab, weil ich denke, dass Wincent irgendwann selbst sagt was los ist. Ich möchte ihn nicht bedrängen, sondern ihm die Zeit geben, die er braucht.

Wincent: "Wo du mit Shay geredet hast, kam Mama hoch. Oma hat angerufen, dass Opa jetzt im Krankenhaus liegt und kaum Luft bekommt. Laura, ich habe Angst. Opa darf noch nicht gehen! Er ist die einzige männliche Bezugsperson, die ich habe. Er ist wie mein Vater, den ich nie hatte. Ich hab so Angst. Mein Opa ist mein Vorbild."
Wincent weinte nur noch. Es zerbrach mir das Herz, denn ich habe ihn noch nie so stark weinen gesehen. Ich nahm ihn in den Arm und versuchte passende Worte zu finden.

Laura: "Schatz, das wird, das verspreche ich dir. Dein Opa ist stark, genauso wie du. Wir können ihn doch mal im Krankenhaus besuchen. Aber ich stehe hinter dir und wenn dich irgendwas bedrückt kannst du immer zu mir kommen okay!?"

Wincent: "Danke, das bedeutet mir viel. Und Laura...ich liebe dich"

Laura: "Ich liebe dich auch Wincent"
Wir legten uns hin und kuschelten weiter. Es tat so gut mal wieder mit einem Mann so im Bett zu liegen und einfach nur die Nähe genießen.
Irgendwann fielen wir kuschelnd in den Schlaf.

Alles wie gemalt ~ Wincent Weiss FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt