𝔰𝔦𝔢𝔟𝔢𝔫; 𝔧𝔞𝔨𝔢 '𝔥𝔞𝔫𝔤𝔪𝔞𝔫' 𝔰𝔢𝔯𝔢𝔰𝔦𝔫 - 𝔶𝔢𝔰 𝔦 𝔡𝔬, 𝔶𝔬𝔲 𝔞𝔰𝔰𝔥𝔬𝔩𝔢 𝔦𝔦

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˚ ˚ Jahre sind vergangen. Jahre, in denen Jake und ich zu keiner Sekunde mehr getrennt waren. Niemals hätte ich gedacht, dass gerade Jake die Liebe meines Lebens ist. Derjenige, der meinen Bruder an jenen Abend im The Hard Deck nicht ernst genommen hat.

Nach der Mission hatten Jake und ich unser Date - und es war das schönste in meinen Leben. Und von diesem Moment an gab es nur noch uns beide. Jake hat sich selbstständig bei Bob entschuldigt. Für alles, aber am meisten für seinen Spruch, was Bob wirklich bedeutet.

Denn Bob hat bewiesen, dass es nicht Baby on Bord heißt. Mit dieser erfolgreichen Mission hat er es allen gezeigt, die den eher unscheinbaren Bob unterschätzt haben.

»Hey, wo bist du mit deinen Gedanken?« Jake erhöht den Druck an meiner Hand. Kurz sehe ich zu unseren Händen, die miteinander verschränkt sind, bis ich in sein Gesicht blicke.

»Ich habe nur daran gedacht, wie wir uns kennengelernt haben und was seitdem passiert ist«, erwidere ich. Kurz darauf ruhen meine Augen in seinen, die mich ansehen, als wäre ich der kostbarste Schatz auf dieser Welt.

Ich löse meine Augen und lasse sie über den Strand gleiten. Fünf Jahre später sind wir wieder hier. Dort, wo wir uns das erste Mal geküsst haben. Dort, wo wir auch unser erstes Date hatten.

Der warme Sand schmiegt sich an meine Füße, genauso wie die untergehende Sonne, deren letzten Strahlen noch unsere Haut küssen.

»Ich war wohl damals wirklich ein Arschloch«, seufzt er leise und ich drücke seine Hand stärker. Er hat damals den Arschlich imitiert, aber nur, weil er sich selbst geschützt hat. Wenn man einmal seine Barriere zum Einsturz gebracht hat, dann ist Hangman der loyalste Kerl, den du finden kannst.

»Und trotzdem hast du es geschafft, dass ich mich in dich verliebe«, schmunzle ich. Im selben Moment bleibt Jake stehen. Seine Hand löst sich aus meiner und an meiner Hüfte zieht er mich zu sich ran.

»Baby, du hast dich von der ersten Sekunde an in mich verliebt«, seine schmalen Lippen verziehen sich zu einem spitzbübischen Lächeln und ich kann nicht anders als meine Augen zu rollen, bevor ich meine Arme um seinen Nacken schlinge.

Unsere Oberkörper berühren sich, unsere Herzen schlagen im selben Rhythmus, als er nervös zwischen meinen Augen hin und her sieht.

»Warum bist du so nervös?«, frage ich leise.

Im Hintergrund hört man das Meeresrauschen und zwei Möwen, die in der Ferne kreischen, doch ich versinke in seinen grünen Augen, die durch die untergehende Sonne, intensiver leuchten.

Der Griff an meiner Hüfte wird stärker, ohne dass es unangenehm wird. Jake ist nie nervös, erst seit einigen Wochen ist es mir vereinzelt aufgefallen. Doch ich kenne Jake gut genug, dass ich weiß, dass er die meisten Dinge erst mit sich selbst ausmachen muss, bevor er mit mir darüber spricht. Deswegen lasse ich ihm diesen Freiraum.

»Ich liebe dich, Y/N. Ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt wie dich«, übergeht er meine Frage. Stirnrunzelnd sehe ich ihn an, aber bevor ich etwas erwidern kann, hat er seinen Kopf gesenkt und seine Lippen auf meine gelegt.

Ich war nie der Mensch, der daran geglaubt hat, dass man lange bei einer Person bleiben kann, dass die Liebe irgendwann verfliegt. Doch jedes Mal, wenn Jake mich küsst, fühle ich mich wie das Mädchen, dass ich damals war, als er mich zum ersten Mal geküsst hat.

Ich schmiege mich an seine trainierte Brust, während ich meine Lippen gegen seine bewege. Alles in mir kribbelt und als wir uns nach einigen Sekunden lösen, lehnt er seine Stirn gegen meine und sieht mir tief in die Augen.

»Ich liebe dich auch«, flüstere ich.

Kurz darauf schließt Jake seine Augen, bevor er leise lacht. »Bob hat mir prophezeit, dass mir das Muffensausen kommt - ich habe ihm nicht geglaubt«, spricht er leise und verwirrt kann ich nur meine Stirn runzeln. Was meint er damit?

Er löst sich von mir und sofort verschwindet seine Wärme, die mich die ganze Zeit umgeben hat.

»Jake, was hast du vor?«, frage ich und beobachte ihn genau. Er schenkt mir ein Lächeln, was wahrscheinlich beruhigend sein soll, doch es beruhigt mich zu keiner Sekunde.

Er stellt sich so hin, dass das Meer hinter ihm verschwimmt. Die Sonne geht hinter ihm unter und spendet uns das wahrscheinlich romantischste Licht, als mein Herz einen Herzschlag aussetzt. Kann es sein...?

Nervös fährt er sich durch seine kurzen, blonden Haaren, bevor er in seine Hose greift und eine Schachtel rausholt.

»Ich habe nie an Liebe auf den ersten Blick geglaubt, doch als du mir ins Gesicht geschlagen hast, hat es sich so angefühlt, als würdest du die Liebe in mir reinprügeln wollen«, fängt er an und bei seinen Worten kann ich das Kichern, dass sich meine Kehle hoch schleicht, nicht verhindern.

»Du hast mich fasziniert. Von der ersten Sekunde an. Ich kenne niemanden, der sich so für die Personen einsetzt, die er liebt, wie du. Doch das, was mich am meisten fasziniert, ist die Liebe, die du mir entgegenbringst. Jeden Tag siehst du mich mit der gleichen Liebe an, dass mein Herz in meiner Brust zu explodieren scheint - ich kann es selbst nicht fassen, dass ich so etwas schnulziges von mir gebe - aber du liebst mich, obwohl ich so ein Arschloch war«, zu keiner Sekunde nimmt er seine Augen aus meinen.

Ich sehe die bedingungslose Liebe in ihnen - die, die ich auch jeden Tag spüre.

Langsam lässt er sich auf seine Knie fallen und öffnet im selben Moment die Schachtel. Ich achte nicht auf den Ring. Ich sehe nur zu Jake, der nervös schluckt.

»Y/N Floyd, willst du mich zum glücklichsten Arschloch auf der Welt machen und mich heiraten?«, fragt er, und mit Tränen in den Augen sehe ich ihn an. Ich gehe auf ihn zu und strecke ihm meine Hand hin.

Verunsichert und nervös ergreift er sie und ich ziehe ihn auf seine Beine. Er steht so dicht vor mir, dass ich sein Shampoo riechen kann. Er sagt nichts und noch nie habe ich ihn so sprachlos erlebt wie in diesem Moment.

»Ja, ich will, du Arschloch«, sage ich nach einer kurzen Pause.

Die gesamte Anspannung fällt aus seinem Gesicht, als ich seinen Heiratsantrag annehme. Als könnte er es nicht fassen, schlingt er seine Arme um mich, hebt mich hoch und wirbelt mich durch die Luft.

i believe i can fly - top gun oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt