𝔢𝔦𝔫𝔲𝔫𝔡𝔷𝔴𝔞𝔫𝔷𝔦𝔤; 𝔪𝔦𝔩𝔢𝔰 𝔱𝔢𝔩𝔩𝔢𝔯 - 𝔰𝔠𝔞𝔳𝔢𝔫𝔤𝔢𝔯 𝔥𝔲𝔫𝔱

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»Wer kam nochmal auf diese Idee?«, brummt Glen, während er ein Stück Papier in der Hand hält und versucht, etwas darauf zu erkennen.

»Miles«, sage ich und deute auf den dunkelblonden Schauspieler, der seitdem wir mit der Schnitzeljagd begonnen haben, seltsam still ist. Normalerweise hat er immer einen kecken Spruch auf den Lippen, nur heute scheint ihn etwas zu bedrücken.

»Danke, Miles«, murmelt Glen und dreht das Papier in der Hand, was mich kichern lässt. Irgendwie kam Joseph, der Regisseur von TopGun, auf die Idee, unseren Teamgeist zu stärken. Miles hatte dann die Idee, dass wir eine Schnitzeljagd machen können, indem wir uns in Dreiergruppen aufteilen und Aufgaben lösen.

Die ersten drei Aufgaben haben wir mit Bravour gemeistert. Der letzte Hinweis, den wir am Strand gefunden haben, war in den Dünen in einer Glasflasche versteckt, doch diesmal scheint es etwas schwieriger zu sein, das Rätsel zu lösen.

»Zeig mal«, meine ich zu Glen und stelle mich neben dem Schauspieler. Genau wie er starre ich das unbeschriebene Blatt einfach nur an.

»Das ist leer«, sage ich verwundert.

»Ach«, sagt Glen trocken und dreht es wieder in seiner Hand, als würde durch Zauberhand doch noch irgendein Satz auftauchen, was natürlich nicht geschieht.

»Miles, kannst du uns vielleicht helfen und nicht die ganze kühle Milch austrinken?« Glen lässt das Stück Papier sinken und sieht zu dem anderen Schauspieler, der einen Schluck von der Milch genommen hat.

»Es ist heiß«, zuckt dieser nur mit den Schultern, während mein Blick auf der Flasche ruht. Warum auch immer, aber Joseph hat uns alle gezwungen Milch mitzunehmen. Komisch, oder?

Seufzend sehe ich wieder zu dem weißen unbeschriebenen Papier, bis mir plötzlich eine Idee kommt.

»Natürlich«, rufe ich auf und erschrocken zuckt Glen neben mir zusammen, als ich ihm schon das Papier aus der Hand reiße und das Papier auf dem heißen Bordsteinboden presse. Es ist gerade Mittagszeit und die Sonne steht am höchsten.

»Hast du einen Sonnenstich?«, fragt Miles, als ich mich einfach vor ihm hingekniet und das Papier so nah wie möglich auf den Boden presse. Ich bete, dass der Boden heiß genug dafür ist.

Ich hebe meinen Blick und sehe zu Miles hoch. Kurz kommt mir der Gedanke, dass das von weitem mehr als nur falsch aussehen kann, aber schnell verdränge ich ihn. Ich will dieses blöde Spiel nur gewinnen und so schnell wie möglich in meinen kühlen Wohnwagen flüchten.

»Nein, habe ich nicht«, lache ich leise. Glen gesellt sich zu Miles und beide blicken amüsiert auf mich herab. »Es sieht ganz nach einem Sonnenstich aus«, stimmt Glen Miles zu und ich rolle nur mit meinen Augen.

»Versteht ihr nicht? Es ist eine Geheimschrift, mit Milch geschrieben und nur Wärme kann sie sichtbar machen«, erkläre ich den beiden und blicke auf das Papier, auf dem gerade wirklich Koordinaten auftauchen.

»Woher weißt du sowas?«, fragt Glen erstaunt und ich zucke mit meinen Schultern. Ich habe Bones, Castle, The Mentalist, Navy CIS, fast alle Kriminalserien gesehen, die es gibt und egal was manche Leute sagen, manchmal lernt man doch etwas brauchbares für sein Leben.

»Ich bin halt gut, Glen«, erwidere ich und grinse ihn breit an.

»Ich habe die Koordinaten«, unterbricht Miles uns, der in der Zwischenzeit sein Handy gezückt hat, um die Koordinaten einzugeben.

»Wo führen sie hin?«, will Glen wissen. Schnell stehe ich auf, stopfe das Papier in die Tasche meiner kurzen Hose, während wir der Straße zum Parkplatz folgen, wo wir das Auto geparkt haben.

i believe i can fly - top gun oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt