𝔣𝔲̈𝔫𝔣𝔲𝔫𝔡𝔡𝔯𝔢𝔦𝔰𝔰𝔦𝔤; 𝔟𝔯𝔞𝔡𝔩𝔢𝔶 '𝔯𝔬𝔬𝔰𝔱𝔢𝔯' 𝔟𝔯𝔞𝔡𝔰𝔥𝔞𝔴 - 𝔱𝔥𝔲𝔫𝔡𝔢𝔯𝔰𝔱𝔬𝔯𝔪

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Helle Blitze. Dunkles Donnergrollen, das mich jedes Mal zusammenzucken lässt. Mein Blick ist starr nach draußen gerichtet und ich beobachte, wie der Regen gegen das Fenster peitscht, sodass ich Angst habe, das Fenster würde den Druck nicht aushalten.

Es gibt Leute, die finden, ein Gewitter hat etwas Beruhigendes. Doch wie kann so ein Wetterumschwung einen beruhigen?

In mir schürt es die blanke Panik und dennoch kann ich meinen Blick nicht von dem Unwetter, das draußen herrscht, wenden. Denn trotzdem zieht es mich magisch an.

Mit angewinkelten Beinen sitze ich auf meinem Fenster. Kurz lasse ich meinen Blick von dem Unwetter los und sehe auf meinen Wecker, der 2:41 anzeigt. Ich seufze. Heute war ein anstrengender Tag, sowie jeder, seitdem ich zu der TopGun geordert wurde und ich weiß, dass ich den Schlaf brauche.

Doch solange dieses Unwetter draußen herrscht, werde ich kein Auge kriegen. Ich beneide alle, die das können.

»Y/N«, ertönt plötzlich eine Stimme neben mir und erschrocken schreie ich auf. Mein Herz springt mir fast aus meiner Brust, als ich Rooster in meinem Zimmer sehe. Er trägt nur eine Boxershorts und einen Moment verharre ich auf seinem trainierten Oberkörper.

Heilige Scheiße.

»Was willst du hier?«, ich reiße meinen Kopf hoch, während Rooster einen Schritt auf mich zumacht.

»Am ersten Abend hast du erzählt, wie sehr du Gewitter hasst«, spricht er leise und kurz wird seine Stimme von einem besonders lauten Donnergrollen verschluckt, das mich zusammenzucken lässt.

»Das hast du dir gemerkt?«, frage ich erstaunt. Roosters lächelt verlegen, während er langsam nickt.

»Oh«, murmle ich und zucke beim nächsten Grollen wieder zusammen. Ich hasse es. So sehr.

Rooster sagt nichts mehr, stattdessen kommt er auf mich zu und setzt sich neben mich auf mein Bett. Verwundert sehe ich ihn an, als er einfach seine Arme öffnet und mir signalisiert, dass ich zu ihm kommen soll.

Einen Moment zögere ich, doch als ein Blitz wieder mein Zimmer erhellt, klettere ich auf ihn zu. Mit seinem Rücken lehnt er gegen die Wand und ich kuschle mich in seine starken Arme.

»Schließ deine Augen«, befiehlt mir Rooster sanft und sofort schließen sich meine Augen. Die Dunkelheit umhüllt mich, so wie der Duft von Rooster. Und beides beruhigt mich irgendwie.

»Es ist okay, Angst zu haben. Jeder hat vor etwas Angst«, fängt er an zu reden. Ich lausche seiner tiefen, beruhigenden Stimme, während das Donnergrollen immer leiser wird.

»Mir hat etwas geholfen, das meine Mum mir erzählt hat. Stell dir vor, die Angst hat selbst vor etwas Angst.«

»Ich hasse es, mich so schwach zu fühlen...«, murmle ich. Rooster seufzt leise, bevor er seine Arme um meinen Oberkörper legt und mich auf seinen Schoß zieht, sodass ich rittlings auf ihm sitze.

Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken. Unsere Oberkörper schmiegen sich aneinander, sodass ich seinen Herzschlag an meiner Brust spüren kann. Sein rhythmisches Schlagen beruhigt mich, so wie die gesamte Nähe zu ihm.

Rooster sagt nichts dazu, doch das muss er auch nicht. Seine Nähe reicht mir. Zu wissen, dass ich nicht alleine bin.

Seine Hände streichen über meinen Rücken und langsam hebe ich meinen Kopf, das ich ihn ansehen kann. Roosters Augen wirken schwarz und langsam hebe ich meine Hand und streiche mit meinen Fingerspitze über seine Narbe am Kinn.

Allmählich blende ich das Unwetter aus, das sowieso langsam weiter wandert. Ich konzentriere mich auf den Mann, auf dessen Schoß ich sitze und der mein Herz schneller schlagen lässt.

»Danke, Rooster«, murmle ich leise und streife mit meinem Finger über seine vollen Lippe. Er grinst leicht, während seine Hände auf meinem unteren Rücken ruhen geblieben sind.

»Nicht dafür«, seine Lippen bewegen sich und streichen über meinen Finger. Mein Blick wandert nach oben. Meine Augen treffen auf seine, die schon in meine gesehen haben.

»Doch, du bist der einzige, der sich das gemerkt hat und hier bei mir bist«, spreche ich leise. Aus Angst, ich könnte die Stimmung zwischen uns zerstören, indem ich zu laut rede.

»Ich merke mir alles, was du mir erzählst.« Er spricht genauso leise wie ich und seine Worte hinterlassen ein angenehmes Kribbeln in meinem Bauch. Mein Herz droht in meiner Brust zu explodieren, während ich ihn nur wie erstarrt anstarren kann.

Mit so einer Aussage habe ich nicht gerechnet.

»Oh, Rooster«, flüstere ich und automatisch legen sich meine Hände auf seine Wangen. Seine dunklen Augen fixieren meine Lippen und nervös schlucke ich. Zwischen uns hat es schon immer geknistert, doch bisher habe ich mir den Gedanken daran verboten.

Aber jetzt sitze ich auf seinem Schoß. Spüre seinen Oberkörper, der sich gegen meinen presst, seine Hände, die auf meinem Rücken ruhen und sein Atem, der meinen streift.

Ich will ihn küssen. Jede einzelne Faser meines Körpers sehnt sich danach. Nach seinen Lippen. Nach seinen Berührungen.

Das Zimmer wird von einem Blitz erhellt, sodass ich für den Bruchteil einer Sekunde die wirkliche Augenfarbe von Rooster erkennen kann. Das dunkle Schokoladenbraun, in dem ich mich verlieren und nie wieder auftauchen will.

Wir sehen uns an. Sagen kein Wort, als ich der Anziehungskraft zwischen uns nicht mehr widerstehen kann. Langsam beuge ich mich vor und lege meine Lippen auf Roosters.

Sanft treffen unsere Lippen aufeinander und für einen Moment bleibt die Welt stehen. Es gibt nur Rooster und mich. Seine Hände wandern meinen Rücken hoch und runter, während er den Kuss mit mehr Intensität erwidert.

Seine Lippen massieren meine und lassen mich etwas fühlen, das ich noch nie so intensiv gefühlt habe. Für einen Moment vergesse ich einfach alles. Es gibt nur Rooster und mich. Seine Lippen auf meinen Lippen. Seine Hände, die über meinen Körper streifen und eine brennende Spur hinterlassen.

»Weißt du, wie lange ich das schon will?«, murmelt er, nachdem er sich wenige Millimeter von mir gelöst hat.

»Nein«, wispere ich und beiße mir auf meine Lippen, damit ich das Lächeln unterdrücke, dass sich rausschleichen will. Selten war ich so glücklich wie in diesem Moment.

»Sehr lange«, antwortet Rooster und streicht mir meine Haare zur Seite, bevor er seinen Kopf zu meinem Hals senkt und er seine Lippen auf meine weiche Haut legt. Ich keuche leise in den Raum hinein, während er meinen Hals liebkost.

Ich streiche mit meinen Händen über seinen Oberkörper und ertaste seine Muskeln, die unter meinen Berührungen zucken. Die Stellen, die er berührt kribbeln und ein angenehmer Schauer läuft über meinen Rücken.

Doch mit einem Mal überkommt mich die Müdigkeit und ich lehne meinen Kopf an seiner Brust. Roosters Lippen lösen sich von mir und sicher hält er mich in den Armen.

»Darf ich hier schlafen?«, fragt er mich leise, und mehr als ein Nicken kriege ich nicht zustande. Jetzt, wo die Angst von mir gefallen ist, wie ein Schleier, kriecht die Müdigkeit meine Knochen empor.

Er drückt seine Lippen auf meine Stirn, bevor wir uns beide in das Bett kuscheln und Rooster seine Arme um mich legt.

»Danke«, wispere ich schon halb im Schlaf. Sein Griff um mich herum verstärkt sich, als würde er mich schützen wollen.

»Ich liebe dich, Y/N«, murmelt er. Das ist das Letzte, was ich höre, bevor ich das erste Mal in seinen Armen einschlafe und am nächsten Morgen neben ihm wach werde.

Von heute an, bis unser Herz aufhört zu schlagen.

***
Hola - gerade befindet sich in meiner Story auf Instagram ( @earthchvld) eine Umfrage, bei der es um ein mögliches Halloweenspecial geht & ich euch abstimmen lasse, mit welchem unserer Lieblingspiloten er sein soll. Also wenn ihr auch mit abstimmen wollt, dann huscht schnell rüber <3

& danke für 10k ihr süßen <33

i believe i can fly - top gun oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt