𝔡𝔯𝔢𝔦𝔲𝔫𝔡𝔡𝔯𝔢𝔦𝔰𝔰𝔦𝔤; 𝔭𝔢𝔱𝔢 '𝔪𝔞𝔳𝔢𝔯𝔦𝔠𝔨' 𝔪𝔦𝔱𝔠𝔥𝔢𝔩𝔩 - 𝔥𝔲𝔯𝔱𝔰 𝔦

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Wenn es eine Sache gibt, die ich hasse, dann ist es joggen. Ich meine, wer hat sich ausgedacht freiwillig zu laufen? Die einzige Sache, bei der ich rennen würde und als erste da wäre, ist, wenn es bei Thalia ein neues Buch meiner Lieblingsautorin geben würde.

Nur laufe ich gerade am Strand lang und am Ende wartet kein neues Buch auf mich. Warum ich dennoch laufe? Das frage ich mich auch. Schon nach den ersten paar Metern habe ich mehr gekeucht als eine Oma, nachdem diese zu einer neu öffnenden Kasse gerannt ist.

Doch Maverick hat uns alle aufgetragen, an unserer Kondition zu arbeiten. Und weil ich mich vor den anderen nicht blamieren will, bin ich erst zu später Stunde losgelaufen, in der Hoffnung, ich treffe niemanden mehr.

»Guten Abend, Y/N«, spricht mich plötzlich Maverick von der Seite an und erschrocken japse ich auf.

Soviel zum Thema um diese Uhrzeit treffe ich niemanden mehr. Und dann muss es noch ausgerechnet derjenige sein, der uns auf die Mission vorbereitet.

Während ich Konkurrenz mit Tomaten mache und wahrscheinlich Werbung für Asthmaspray machen könnte, joggt Maverick locker neben mir her und sieht dabei noch verdammt gut aus.

Sein weißes Shirt klebt eng an seinen Muskeln und einen Moment ruhen meine Augen darauf. Maverick hat mich schon von der ersten Sekunde an in seinen Bann gezogen, als ich ihn in der Bar gesehen habe. Nur wusste ich nicht, dass er derjenige ist, der uns auf die Mission vorbereiten soll. Nachdem Hangman und Coyote ihn aus der Bar befördert hatten, weil er die Rechnung nicht bezahlen konnte, habe ich nicht gedacht, ihn wiederzusehen.

»Wie machen Sie das?«, keuche ich und halte mir meine Seite, die anfängt zu stechen. Laufen und Reden ist niemals eine gute Idee und dennoch mache ich es immer wieder.

Fragend sieht er mich an, während er immer noch so locker neben mir joggt. Wir müssen echt ein lustiges Bild abgeben. Ich keuche wie ein Walross, während Maverick neben mir joggt und es so leicht aussieht.

»Joggen?«, fragt er dann, als mir kein Wort über die Lippen kommt. Ich beiße mir auf meine Unterlippe und nicke. In dem Moment bin ich so sehr von Mav abgelenkt, dass ich nicht aufpasse und mit meinem Fuß umknicke.

»Huah« Ein komischer Laut kommt über meine Lippen. Ich rudere mit meinen Armen, um nicht mein Gleichgewicht zu halten, aber der Boden kommt mir schnell, viel zu nah.

Mav ruft meinen Namen und kurz darauf spüre ich zwei kräftige Arme, die sich um mich schließen und davon abhalten, Bekanntschaft mit dem Boden zu machen.

»Ich habe dich«, raunt er in mein Ohr, während sich seine muskulöse Brust gegen meinen Rücken presst.

»Fuck«, murmle ich erschrocken und mit hochroten Kopf. Genau aus diesem Grund bin ich so spät joggen gegangen - nämlich, dass ich mich nicht blamiere, sondern einfach alleine im Dreck hätte rumliegen können.

Nur scheint mein Schicksal anderer Meinung gewesen zu sein und mich zusätzlich in die Arme meines Mentors getrieben zu haben. Nicht, dass es sich nicht gut anfühlt, ihn so nah an mich gepresst zu spüren.

»Kannst du auftreten?«, fragt er, löst sich von mir, sodass aber immer noch locker sein Arm um meine Hüfte liegt, dass er mich halten kann, falls ich nochmal vorhabe den Boden zu küssen. Am liebsten will ich in ein dunkles, tiefschwarzes Loch fallen und nie wieder auftauchen.

Dennoch versuche ich einen Schritt nach vorne zu machen, doch sobald ich mit meinem Fuß den Boden berühre, zische ich schmerzhaft auf und ziehe es schnell wieder hoch.

»Geben Sie mir eine Minute, dann wird das schon«, murmle ich angestrengt und blinzle die Tränen weg, die sich in meinen Augen gesammelt haben.

Komm schon Y/N, du heulst jetzt nicht vor Maverick rum. Du bist umgeknickt, mach daraus keine große Sache.

i believe i can fly - top gun oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt