𝔷𝔴𝔢𝔦𝔲𝔫𝔡𝔡𝔯𝔢𝔦𝔰𝔰𝔦𝔤; 𝔧𝔞𝔨𝔢 '𝔥𝔞𝔫𝔤𝔪𝔞𝔫' 𝔰𝔢𝔯𝔢𝔰𝔦𝔫 - 𝔰𝔲𝔫 𝔤𝔬𝔢𝔰 𝔡𝔬𝔴𝔫

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Ich lasse die rohe Schönheit der Natur auf mich wirken. Hier ist es so friedlich, dass man kaum glauben kann, dass sich wenige Meter vom Strand entfernt ein Stützpunkt der Navy befindet.

Ich habe schon einige Stützpunkte gesehen, aber hier gefällt es mir am besten. Es ist nicht weit zu der niedlichen Navy Bar, dem 'The Hard Deck', die sich direkt vor dem Strand befindet.

Das einzige, was ich höre, ist der leichte Wellengang, der immer wieder das Ufer küsst. In der Ferne höre ich einige Stimmen, die so weit weg sind, dass ich sie nicht identifizieren kann.

Meine Kollegen, die mittlerweile wie eine Familie für mich geworden sind, sind noch in der Bar. Nur mir hat es gereicht. Es war stickig, laut, voll und außerdem habe ich mich wieder einmal mit Hangman in den Haaren gehabt.

So wie eigentlich jedes Mal, wenn wir aufeinandertreffen. Lediglich beim Training können wir uns zusammenreißen, dafür explodiert es gewaltig zwischen uns, sobald wir fertig sind.

Mav hat wirklich alles versucht, dass wir uns besser verstehen und ich habe es auch wirklich versucht, aber Hangman bringt mich zur Weißglut. Mit jedem bescheuerten Grinsen, jedem Spruch und seine verdammten Augen, die mich sogar bis in die Nacht verfolgen.

Es ist noch angenehm warm, obwohl sich das Blau langsam in ein romantisches Rot verwandelt.

Es gibt nichts friedlicheres, als am Strand zu stehen, den Wellen zu lauschen und der Sonne beim Untergehen zuzusehen. Erst jetzt wird mir klar, wie wunderschön die Erde ist, was für ein Wunder es ist, dass wir hier leben - und als Dank gehen wir so mit der Welt um.

Ich schließe meine Augen und genieße die salzige Brise. Einen Moment verharre ich so, dann ziehe ich mir meine Schuhe und die Socken aus und trete in das angenehm kühle Nass. Meine Zehen werden von dem Wasser umspült und ich spüre die Freiheit, die meinen Körper empor kriecht.

Ich hätte das viel früher machen sollen. Ich denke einfach mal an nichts, während ich immer tiefer in das Wasser gehe. Ich trage nur ein weißes, luftiges Kleid, welches meine Kurven umspielt, aber um diese Uhrzeit ist - außer mir - sowieso niemand mehr am Strand. Und selbst wenn es so wäre, dann wäre es mir egal.

»Spielst du Arielle nach?«, ertönt eine spöttische Stimme hinter mir und erschrocken schreie ich auf.

»Was willst du hier?«, fauchend drehe ich mich um und funkle Hangman an. Warum auch immer, aber er ist zu mir ins Wasser gekommen. Seine Hände hat er locker in seine Hosentasche gesteckt, während er mich angrinst, wie Hangman es eben immer tut. Überheblich. Arrogant. Und so, dass mein Herz schneller schlägt.

Die untergehende Sonne taucht sein Wesen in goldenes Licht und mit seinen hellen Haaren und den grün-blauen Augen sieht er wie ein verdammter Engel aus.

»Ich wollte nur sichergehen, dass du dich nicht in die Fluten stürzt«, sagt er trocken und lässt seine Augen über meinen Körper wandern. Im selben Moment erfasst mich eine Welle. Sie versucht mich mitzuziehen, aber ich bin stärker. Lediglich mein weißes Kleid klebt durchsichtig an mir und schnell schlinge ich meine Arme vor meinen Brüsten.

»Es sind nicht die ersten, die ich sehe«, sagt Hangman belustigt und macht einen weiteren Schritt in das Meer - einen weiteren Schritt zu mir.

Ich schiebe es auf den Alkohol, aber meine Augen wandern für den Bruchteil einer Sekunde über das weiße Shirt, das er anhat. Es umspielt seine Muskeln und verlegen zucken meine Mundwinkel nach oben. Ich sehe wieder in seine Augen und an dem Funkeln erkenne ich, dass er gemerkt hat, wie ich ihn kurz gemustert habe.

»Ich stürze mich gleich in die Fluten, wenn du mich nicht alleine lässt!«, drohe ich ihm und erwidere weiterhin mit vor meinen Brüsten verschränkten Armen seinen Blick.

i believe i can fly - top gun oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt