𝔥𝔞𝔭𝔭𝔶 𝔥𝔞𝔩𝔩𝔬𝔴𝔢𝔢𝔫 - 𝔟𝔯𝔞𝔡𝔩𝔢𝔶 𝔟𝔯𝔞𝔡𝔰𝔥𝔞𝔴 𝔵 𝔧𝔞𝔨𝔢 𝔰𝔢𝔯𝔢𝔰𝔦𝔫 𝔵 𝔯𝔢𝔞𝔡𝔢𝔯 𝔦𝔦

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Ich bin am durchdrehen. Wortwörtlich. Ich bin so nervös, dass selbst Blue immer wieder aufgeregt zwischen den Räumen hin und her läuft, bevor ich ihre Spielzeuge aus den Tüten genommen habe und sie sich in einer Ecke verkrochen hat.

Mittlerweile sind auch die anderen angekommen, sodass es in der Villa wirklich voll ist.

»Wo hat es dich hin verschlagen?«, ich stehe gerade mit Coyote in der Küche, während die anderen sich im Wohnzimmer verkrochen haben. Gedankenverloren rühre ich in meinem Kakao herum, als Coyote mit mir spricht.

»Mhm?«, murmle ich und blicke in seine dunklen Augen. »Oh, achso«, sage ich dann und stütze mich mit meinem Hintern an der Theke ab.

»Ich bin zurück zur Akademie gegangen«, sage ich und denke daran zurück, als ich noch jung und voller Tatendrang war, die Kunst des Fliegens zu lernen. Nirgends verspüre ich so eine Freiheit, wie wenn ich fliege.

»Die Kleinen können sich glücklich schätzen, so eine tolle Lehrerin zu haben«, erwidert er und ich grinse. »Du machst mich ganz verlegen, Coyote«, murmle ich und spüre, wie meine Wangen rot werden. Noch nie konnte ich mit Komplimenten umgehen.

»Hörst du Coyote? Du machst sie ganz verlegen«, ertönt plötzlich Hangmans Stimme und erschrocken zucke ich zusammen, bevor ich zu dem blonden Piloten blicke, der im Türrahmen mit verschränkten Armen lehnt.

»Hangman«, sagt Coyote langsam. Kurz spüre ich seine dunklen Augen auf mir, dann drückt er sich an Hangman vorbei, der ihm nachsieht. Er lässt mich mit Hangman allein. Mit ihm und meinem viel zu schnell schlagenden Herz.

»Du flüchtest«, stellt Hangman fest und kommt auf mich zu. Seine blaugrünen Augen ruhen auf mir und zu keiner Sekunde löst er seinen Blick. Nervös schlucke ich. Selbst wenn ich es wollen würde, dann könnte ich mich von seinen Augen nicht lösen. Er zieht mich unwiderruflich in den Bann.

»Ich flüchte nicht...«, murmle ich leise und streiche mir nervös eine Strähne hinter mein Ohr.

»Nicht?« Dicht bleibt Hangman vor mir stehen. Er ist mir so nah, dass ich die verschiedenen Nuancen seiner Augenfarbe erkennen kann. Das Blau, das mich an das tobende Meer erinnert und das Grün, so unergründlich wie die Weiten des Dschungels.

Ganz leicht schüttle ich meinen Kopf. Ich bin wie hypnotisiert und kann mich nicht mehr bewegen. Ich spüre seinen warmen Atem, der mein Gesicht streift und mich einige Monate zurückkatapultiert.

»Y/N...« Die Art, wie mein Name über seine Lippen gleitet. So zuckersüß wie das lieblichste Gedicht auf der Welt. Meine Nackenhaare stellen sich auf und nervös pocht mein Herz bis zu meinem Hals.

Doch bevor Hangman seine Hand auf meine Wange legen kann, hören wir Schritte, die uns aus unserer Blase reißen. Nervös räuspere ich, löse mich von Hangman und umgreife meine Tasse mit Kakao, damit es aussieht, als hätte ich etwas zu tun.

Mav schaut zu uns in die Küche. Für einen Moment blickt er verwundert zwischen Hangman und mir hin und her, bevor er ein Lächeln aufsetzt.

»Phoenix will die Aufgaben verteilen. Kommt ihr?«, will er wissen.

»Klar«, ich räuspere mich, bevor ich förmlich vor Hangman fliehe und mich neben Coyote und Bob auf die Couch quetsche. Kurz lächle ich den blondhaarigen Piloten zu, bevor ich zu Phoenix blicke, die vor der Couch, auf der sich auch die anderen versammelt haben, auf und ab läuft.

Hangman und Mav kommen auch ins Wohnzimmer, setzen sich ebenfalls hin, bevor Phoenix beginnt zu reden.

Mein Blick schweift immer wieder zwischen Hangman und Rooster hin und her. Wenn mir eine Wahl gestellt werden würde, dann könnte ich mich niemals entscheiden – nicht, dass es irgendwann mal passieren wird, doch beiden Männern gehört mein Herz.

i believe i can fly - top gun oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt