⋆·˚ ༘ * 𝔢𝔯𝔰𝔱𝔢𝔯 𝔞𝔡𝔳𝔢𝔫𝔱

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tis the season to sparkle

Der erste Schnee fällt. Die ersten Schneemänner werden gebaut und die ersten Schneeengel werden für diese Zeit im Schnee verewigt. Diese Zeit ist magisch, verbindet jung und alt.

»Y/N?« Nur schwer kann ich meinen Blick von dem Fenster nehmen, als Bob mich ruft. Ich fühle mich wie das kleine Mädchen, das ich einst war, das darauf gewartet hat, bis die ersten Schneeflocken sich aus den Wolken lösen und langsam die Welt mit einer weißen Schicht Schnee bedecken.

»Hey, Y/N.« Bob stupst mich von hinten an. Ich drehe meinen Kopf nach hinten und verliere mich in den sanften blauen Augen von Bob. Immer noch kann ich es nicht fassen, dass ausgerechnet der schüchterne, blonde Pilot mir seine Liebe geschenkt hat.

»Ist es nicht wunderschön?«, erwidere ich, löse mich aus seinen Augen und schaue wieder aus dem Fenster. Die Schneeflocken führen draußen den schönsten Tanz auf der Welt auf. »Das ist es.« Bob drückt mir einen Kuss auf meinen Haaransatz, was mich grinsen lässt. Ich lehne mich zurück, während Bob seine Arme um mich schlingt und mich näher an sich drückt.

Es vergehen wenige Minuten, in denen wir dem Schneetreiben draußen einfach nur zusehen. Eine innere Ruhe überkommt uns, nach der wir uns so lange gesehnt haben.

»Heute ist der erste Advent«, murmelt Bob in mein Haar. »Es ist verrückt, wie schnell die Zeit vergangen ist«, brumme ich leise. Langsam drehe ich meinen Kopf und sehe zu Bob. Sofort finden seine Augen meine und seine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln.

»Es ist verrückt, dass wir jetzt hier stehen«, meint Bob und ich muss daran denken, wie schief die letzte Mission gelaufen ist. Wie sie uns fast getrennt hat und uns dennoch näher gebracht hat. »Jetzt ist alles gut.«

Sein Griff um mich wird stärker, als hätte er Angst, ich würde mich einfach so auflösen. »Ja, jetzt ist alles gut.«

~

Ich kuschle mich enger in meine dicke Winterjacke, vergrabe mein Kinn hinter meinem Schal, der genauso gut ein Teppich sein könnte, während ich Bob folge. Meine Augen blicken fasziniert umher, werden von den vielen Lichtern geblendet, die zwischen zwei Häusern gespannt wurden.

Früher habe ich Weihnachtsmärkte gehasst. Sie waren laut, voll und einfach nur stressig. Mit der Zeit habe ich sie lieben gelernt. Hier verbringt man die schönste Zeit mit seinen liebsten Leuten; man isst gebrannte Mandeln, kandierte Äpfel und Churros.

Der Duft, der in meine Nase dringt, erinnert mich an Weihnachten. Die leichte Zimtnote gemischt mit Orangen, der Geruch von Glühwein und gebrannten Mandeln. Einfach nur himmlisch.

»Bob! Warte!« Rufe ich, als ich mir gerade einen zweiten Handschuh rüberziehen wollte. Leider hat mich in demselben Moment jemand angerempelt, dass er zu Boden gefallen ist. Ohne sich zu entschuldigen, hat derjenige sich weiter einen Weg durch die Masse gebahnt.

»Verdammt...«, murmle ich leise und versuche den Boden ausfindig zu machen. Aber es ist einfacher eine Nadel im Heuhaufen zu finden. Überall wo ich hinsehe, sehe ich nur Stiefel in den verschiedensten Marken und Farben. Keine Spur von meinem roten Handschuh.

»Es ist nur ein Handschuh«, erwidert Bob, der sich einen Weg zu mir gebahnt hat. Ich hebe meinen Kopf und sehe ihn mit einem Ist-Das-Dein-Ernst-Blick an. »Es geht mir nicht um den Handschuh. Es ist einfach nur kalt.«

»Okay, komm her.« Bob streckt mir seine Hand hin. Er trägt keine Handschuhe, auch wenn wir vorher darüber diskutiert haben. Aber während ich eine wandelnde Frostbeule bin, scheint Bob einen inneren Ofen zu haben.

Seufzend lege ich meine Hand in seine. Er umschließt unsere Finger und ein Kribbeln bildet sich von dieser Stelle aus, geht durch meinen gesamten Körper und lässt mich wieder auf einer Wolke schweben. Es sind kleine, unscheinbare Gesten, die mein Herz schneller schlagen lassen.

Doch dann steckt er seine Hand mitsamt meiner in seiner Jackentasche. Sofort wird mir wohlig warm. »Danke«, erwidere ich mit leichten roten Wangen. Ich blicke zu ihm hoch und er schenkt mir ein süßes Grinsen, bevor er sich zu mir beugt und seine warmen Lippen auf meine presst.

»Ich liebe dich, Prinzessin«, haucht er gegen meine Lippen, bevor er mich noch einmal so sanft und zärtlich küsst, dass mein Atem stockt. »Ich liebe dich auch, Bobby.«

Lächelnd lösen wir uns voneinander. Bob führt mich weiter durch die Menschenmenge, während ich fasziniert die vielen weihnachtlich geschmückten Stände betrachte. Jeder einzelne zieht mich an und am liebsten würde ich bei jedem stoppen, aber erstmal wollten wir uns mit unseren Freunden treffen, bevor wir gemeinsam über den Weihnachtsmarkt schlendern. Es ist schon viel zu lange her, dass wir unsere Freunde gesehen haben, die in einer Mission zu unserer Familie geworden sind.

»Bob, sieh nur!« Ich deute auf den Churros Stand, bevor ich mit großen Augen zu Bob blicke. Um das ganze noch zu toppen, schiebe ich eine Unterlippe vor und schenke ihm meinen besten Welpenblick.

»Du weißt, dass ich nicht nein sagen kann, wenn du mich so ansiehst«, brummt er, doch dann zucken seine Mundwinkel und er zieht mich zu dem Stand. Wir müssen keine fünf Minuten warten, dann drückt Bob mir eine dampfende Packung mit warmen Churros in die Hand. »Danke!« Ich grinse wie ein Honigkuchenpferd, drücke ihm einen Kuss auf die Wange und schiebe mir gleich einen Churro in den Mund.

Wer auch immer Churros erfunden hat, er sollte dafür in den Himmel kommen!

»Jetzt lass uns aber die anderen finden, bevor sie noch einen Rettungstrupp losschicken«, schmunzelt Bob. Ich brumme etwas Unverständliches. Ich habe meine Churros. Ich bin wunschlos glücklich.

Auch wenn wir einen Standpunkt ausgemacht haben, dass wir uns vor der kleinen Kirche treffen, ist es einfacher gesagt als getan. Auf dem Weihnachtsmarkt, der auf dem Marktplatz stattfindet, befinden sich so viele Menschen, wie noch nie – außer zur Weihnachtszeit.

»Hey! Bob! Y/N!« Eine Stimme lässt uns umdrehen. Wild winkt Rooster uns zu sich, der genauso dick eingepackt ist wie ich und Konkurrenz mit einem Marshmallow macht. Neben ihm sehe ich Phoenix, Hangman, Mav und Coyote, was mich lächeln lässt.

»Hey!« Ich freue mich so sehr, sie alle wieder zu sehen, dass sich Freudentränen in meinen Augen sammeln. Ich löse meine Hand von Bobs, bevor ich erst die schwarzhaarige Pilotin in meine Arme ziehe.

»Ich habe dich so vermisst«, flüstere ich in ihr Ohr. Sie zieht mich mindestens genauso fest an sich, bevor wir uns lösen und uns lachend ansehen. »Ich dich auch.« Es ist einfach so gut, sie alle wiederzusehen.

Ich umarme auch die anderen, bevor ich neben Hangman stehen bleiben. »Oh, Churros!«, freut er sich und greift beherzt zu. »Ey!«, beschwere ich mich und entziehe ihm meine Churros. Doch er war schneller und stopft sich einer der länglichen Krapfen in den Mund.

»Du würdest für mich sterben, aber nicht dein Essen teilen?«, fragt er amüsiert und mit vollem Mund, was mich mein Gesicht verziehen lässt. »Jeder muss Prioritäten setzen, Hangman«, antwortet Bob für mich, während er einen Arm um mich legt und mich an seine Seite zieht.

Unschuldig grinse ich Hangman an, bevor ich den letzten Churro verputze. »Also, wollen wir eine Runde drehen?«, fragt Coyote und reibt sich vergnügt seine Hände.

»Wenn wir durch sind, haben Hangman und Y/N den gesamten Weihnachtsmarkt gegessen«, lacht Rooster. »Klappe!«, brummen Hangman und ich gleichzeitig.

Rooster grinst amüsiert, bevor er sich in Bewegung setzt. Bob sucht meinen Blick. »Bereit für die diesjährige Weihnachtsmarkt Verköstigung?«, grinst er und hält mir seine Hand hin.

»Darauf habe ich schon das ganze Jahr gewartet!« Amüsiert grinse ich ihn an, bevor wir den anderen in das Getümmel und meine sehnlichsten Gelüste folgen.

***
Schönen ersten Advent ihr süßen <3
Feiert ihr den Advent? Wenn ja, wie?

i believe i can fly - top gun oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt