❧right person. wrong time
Einen Moment bleibe ich vor dem Spiegel stehen und drehe mich in dem Kleid, dass Ice mir für die Party geschenkt hat. Auch wenn mein Bruder und mich einige Jahre trennt, habe ich so eine tiefe Bindung zu ihm, als wären wir Zwillinge. Und das hatten wir schon immer.
Leider schaffe ich es meinen Bruder nicht mehr so oft zu besuchen, doch als mich vor einigen Woche eine Einladung erreicht hat, zu einer kleinen ›Winterparty‹, wie er es nennt, konnte ich einfach nicht absagen.
Ice hat einige alte Freunde eingeladen, die er im Laufe als Admiral kennengelernt hat. Einige kenne ich noch von früher, als er selbst seine Ausbildung bei der Top Gun war, andere wiederum habe ich noch nie gesehen.
Ich verziehe mich in der Küche, als die ersten Gäste eintrudeln und stibitze mir gerade etwas von den Käse-Weintrauben-Spießen. Im Hintergrund läuft schon Weihnachtsmusik, was mich grinsen lässt.
Ice macht seinem Namen alle Ehre und liebt, auch wenn es hier in Kalifornien eher weniger Schnee gibt, liebt er die Winterzeit. So selten ich es auch nach North Island schaffe, das Weihnachtsfest gehört uns allen.
Ich summe gerade zu ›Last Christmas›, als ich Schritte höre, die in die Küche kommen. Ich ignoriere sie weiter und schiebe mir gerade eine Weintraube in den Mund, als eine Stimme mich herumfahren lässt.
»Y/N?« Ungläubig hallt Mavericks Stimme in mir nach. Langsam drehe ich mich um und das erste, was ich sehe, sind die blau-grünen Augen, meiner ersten wirklichen (wenn auch heimlichen) Liebe.
»Pete«, hauche ich seinen Namen und kann nicht glauben, dass er nach den ganzen Jahren vor mir steht.
Es gab eine Zeit, da war ich so kurz dafür, ihm meine Gefühle zu gestehen, doch damals hätte er mir mein Herz gebrochen, so wie er es mit jeder Frau gemacht hat, mit der er zu der Zeit etwas hatte. Ich wäre eine von vielen gewesen und das hätte mein armes Herz nicht verkraftet.
»Wow, es ist wirklich lange her«, grinst er und meine Wangen werden warm, als er seinen Blick kurz über meinen Körper schweifen lässt. Er lächelt mich mit seinem typischen Maverick-Grinsen an, dass bestimmt schon dutzend Frauenherzen gebrochen hat. Meins eingeschlossen.
»Das stimmt«, ich streiche mir eine Strähne hinter mein Ohr, während ich ihn nervös anlächle. Immer noch lächelnd macht er einen Schritt auf mich zu und bevor ich reagieren kann, zieht er mich in seine Arme.
Sein Duft umgibt mich und wie eine rollige Katze schmiege ich mich in seine Arme. Für meine Verhältnisse ist die Umarmung viel zu kurz und als wir uns lösen, haben meine Wangen einen noch rötlicheren Schimmer angenommen.
»Was machst du hier?«, will ich dann wissen, als er etwas Abstand zwischen uns gebracht hat und ich mich mit meinem Hinterteil an der Theke lehne, in der Hoffnung, er würde mir meine Nervosität nicht anmerken.
Doch immer noch hat Maverick eine so krasse Auswirkung auf mich, dass ich mich wie die 20-Jährige Frau fühle, die ich damals war.
»Ich bin nur wegen der Party hier«, er zuckt mit seinen Schultern, während er eine Spur zu lässig klingt.
»Du hast dich wieder mit einem Admiral angelegt«, stelle ich fest und Maverick seufzt, bevor er sich ebenfalls an den Käse-Weintrauben-Spießen bedient.
»Warum tippt jeder zuerst darauf?«, fragt er brummend, bevor er sich eine Weintraube in seinen Mund schiebt. Ich verschränke die Arme vor meiner Brust und sehe ihn mit erhobener Augenbraue an.
»Maverick, wir haben uns seit 30 Jahren nicht gesehen und dennoch hast du dich nicht geändert«, erwidere ich, bevor ich mir auf meine Lippe beiße. Im Grunde geht es mich auch nichts an, also sollte ich vielleicht einen Gang runterschalten.
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i believe i can fly - top gun oneshots
Fanfiction𝔤𝔬𝔡, 𝔥𝔢 𝔩𝔬𝔳𝔢𝔡 𝔣𝔩𝔶𝔦𝔫𝔤 𝔴𝔦𝔱𝔥 𝔶𝔬𝔲 - top gun oneshots written by earthchvld