⋆·˚ ༘ * 18. 𝔧𝔞𝔳𝔶 '𝔠𝔬𝔶𝔬𝔱𝔢' 𝔪𝔞𝔠𝔥𝔞𝔡𝔬

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you are my home.

Ich summe leise ›Last Christmas‹ mit, während ich mit meiner Hüfte schwinge. Ich bin so sehr beschäftigt, den Zuckerguss über die abgekühlten Plätzchen zu gießen, dass ich nicht mitbekomme, wie jemand die Küche betritt.

»Ey! Pfoten weg!« Keuche ich erschrocken, als sich jemand von hinten an mich schmiegt, ich harte Muskeln an meinen Rücken spüre und eine Hand sich an mir vorbei schiebt um nach einen der Kekse zu greifen.

»Die riechen so gut«, brummt eine tiefe Stimme hinter mir, die mir einen angenehmen Schauer über meinen gesamten Körper schickt. »Na und? Du riechst auch gut und ich überfalle dich nicht«, erwidere ich. Coyote lacht rau auf und mein Unterleib zieht sich bei dem Klang zusammen.

Seine männliche Stimme und sein Duft benebelt mich, dringt in jede Zelle meines Körpers ein und lässt mich immer höher schweben. »Ich hätte nichts dagegen«, grinst er und ich spüre seine Lippen an meinem Ohr. Er senkt seinen Kopf und presst seine vollen Lippen gegen meinen Hals.

»Coyote, ich muss mich konzentrieren«, murmle ich leise. Genüsslich habe ich meine Augen geschlossen, meinen Kopf nach hinten an seiner Schulter gelehnt und genieße seine Lippen, die meinen Hals liebkosen. Mein Herz schlägt schneller gegen meinen Brustkorb, so wie jedes Mal, wenn er in meiner Nähe ist, oder er mich berührt.

»Kannst du das nicht, wenn ich das tue?«, flüstert er gegen meinen Hals, bevor er leicht in meine Haut beißt, entschuldigend einen Kuss darauf drückt und mich in einer sanften Drehung zu ihm umdreht, sodass ich mit meinen Hintern gegen die Theke knalle. Mit seinen Armen kesselt er mich ein, schenkt mir einen Blick, mit seinen dunklen Augen, der mich alles vergessen lässt.

Ich beiße mir auf meine Lippe und schenke ihm einen tiefen Blick. Sofort wandern seine Augen zu meinen Lippen. »Kannst du dich konzentrieren?«, erwidere ich mit leiser Stimme.

»Ich kann mich seit der ersten Sekunde nicht konzentrieren, in der ich dich erblickt habe«, murmelt er leise und die Schmetterlinge in meinem Bauch führen einen Tanz auf. Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken.

»Du kannst so süß sein«, erwidere ich. Er grinst mich an, »verrate es nur nicht Hangman. Ich habe einen Ruf zu verlieren.« Ich rolle mit meinen Augen, bevor wir gleichzeitig den Abstand zwischen uns schließen und unsere Lippen zu einem heißen Kuss zusammentreffen, bis das Piepen des Ofens uns aus unserer eigenen Welt reißt.

»Soll ich dir helfen?«, flüstert er und lässt mich frei, dass ich die letzte Ladung an Plätzchen aus dem Ofen holen kann. »Wenn helfen beinhaltet, dass du mir wirklich hilfst und nicht nur in der Ecke stehst und die Plätzchen wegfutterst-« Ich breche mitten im Satz ab. Ich habe mich umgedreht und erwische Coyote, der sich gerade einen Keks in seinen Mund schiebt.

»Coyote!« Rufe ich aufgebracht.

»Isch hahbe keinen Kefs gegeffen!«, nuschelt er. In meiner Manier hebe ich meine rechte Augenbraue und taxiere ihn mit einem Ist-Das-Dein-Ernst-Blick.

»Und ich bin der Weihnachtsmann«, erwidere ich schmunzelnd, bevor ich mich von ihm abwende und das Tablet zum Kühlen auf die Herdplatte stelle. »Den mag ich am liebsten«, lacht Coyote.

»Hier, mach dich nützlich«, grinse ich und werfe ihm eine Packung mit bunter Zuckergussfarbe zu, die er geschickt auffängt. Ich rolle mit meinen Augen, während er mich breit angrinst.

»Komm, wir haben nicht ewig Zeit. Die anderen warten schon auf uns«, scheuche ich ihn zu unserer Kücheninsel, wo schon hunderte von Plätzchen liegen und darauf warten, verziert zu werden.

»Die haben deine Plätzchen alle nicht verdient«, brummt er leise und amüsiert hebe ich eine Augenbraue. Ich stelle mich neben ihn und greife zu dem ersten Plätzchen – ein kleiner Weihnachtsmann.

»Damit du alles essen kannst?«, rate ich und sein Schweigen verrät ihn. Ich schmunzle, als der nächste Weihnachtssong aus dem Radio ertönt. Über die Kücheninsel hinweg sehen wir uns an, grinsen, bevor wir gleichzeitig mit Justin Bieber anfangen zu singen: »It's the most beautiful time of the year. Lights fill the streets, spreading so much cheer. I should be playing in the winter snow, but I'ma be under the mistletoe.«

Ich bin keinesfalls ein Fan von Justin Bieber, aber der alte Song von ihm ist dennoch einer meiner liebsten Weihnachtslieder.

Dass wir absolut nicht im Takt sind, unsere Stimmen viel zu hoch und zu schräg sind, ist uns egal. Es zählt dieser Moment, denn wir können nicht wissen, ob es unser letzter ist. Wir sind dankbar für die Zeit, die wir bisher hatten – was mir gerade zu der Weihnachtszeit bewusst wird. Nicht jeder hat eine Familie, mit der er seine Zeit verbringen kann. Ich habe das Glück, seitdem ich auf Coyote getroffen bin.

Sein Job lässt mich oft nicht schlafen, aber er liebt, was er macht und ich liebe ihn.

Jedes Plätzchen sieht anders aus und ist auf seine eigene Art und Weise individuell. Auch wenn Coyotes Plätzchen auf mysteriöse Weise auf die Hälfte schrumpfen, haben wir genug für die Kinder, für die wir sie gemacht haben – für die, die nicht das Glück haben, eine liebende Familie zu haben.

»Sie werden sie lieben.« Glücklich grinsend blicke ich auf das bunte Schlachtfeld vor mir. Doch das alles war es wert, um nachher in die strahlenden Kinderaugen zu blicken.

»Du wirst eine fabelhafte Mutter werden.« Coyote zieht mich an seine Seite und ich lehne meinen Kopf gegen ihn, während wir beide auf unsere bunten Plätzchen blicken.

»Und du ein wundervoller Vater«, erwidere ich. Als würde unser Baby dem zustimmen, tritt der kleine Kerl gegen meinen Bauch. Ohne meinen Blick abzuwenden, lege ich meine Hand auf meine runde Kugel. Keine Sekunde später legt Coyote seine Hand auf meine und als könnte unser Prinz unsere Liebe spüren, tritt er ein weiteres Mal.

i believe i can fly - top gun oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt