Kapitel 27

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Ich blinzelte und schlug meine Augen auf.Grelles,weißes Licht blendete mich.Es trieb mir die Tränen in die Augen und ich fragte mich nicht zum ersten mal in dieser Woche,wo ich verdammt noch mal war.Ich blinzelte erneut und diesmal gewöhnten sich meine Augen an das Licht und ich fing an meine Umgebung wahrzunehmen.Ich befand mich allein in einem relativ kleinen Raum.Gegenüber von mir,an der Wand, hing ein Waschbecken inklusive Spiegel.An der Wand daneben standen zwei riesige,weiße Schränke.Ich selbst lag auf einer komischen Mischung aus Liege und Ledercouch.Direkt neben mir standen zwei Stühle und dahinter konnte ich eine Glastür ausmachen.

Wo zum Teufel war ich?!


Ich richtete mich langsam auf,doch mir wurde direkt wieder schummrig im Kopf uns so blieb ich erstmal auf der Kante der Liege sitzen.Nachdem sich der Schwindel gelegt  hatte stand ich auf und ging zu der Tür hinüber.Ich betrat einen ähnlich großen Raum mit einer Art Empfangsthesen,noch mehr Schränken und einer weiteren Liege.Hinter dem Thesen eine saß rundliche Frau,die ungefähr Mitte vierzig sein musste und sich gerade mit ihrem Computer beschäftigte.Als sie mich jedoch hörte,drehte sie sich sofort zu mir um und lächelte mich an.


„Hallo Clarissa,wie schön,du bist endlich wach.Wie geht es dir?Ist dir noch schwindelig?"

„Äh hallo.Entschuldigen sie die Frage,aber wo bin ich?",fragte ich sichtlich verwirrt.

Ein glockenhelles Lachen ertönte. "Im Krankenzimmer deiner Schule."

Das erklärte so einiges.Kein Wunder,dass ich hier noch nie war,schließlich hatte ich bisher auch nie einen Grund gehabt.

„Achso.Und ähm.... Wo ist Karim?" Ich erinnerte mich wage daran,dass er mich aus dem Kunstsaal geführt hatte,bevor ich zusammengebrochen war.

„Keine Sorge,er ist nur kurz eure Sachen holen.Er war ganz aufgelöst vor Sorge.Hat dich hierher getragen und die ganze Zeit um Hilfe geschrien.Ich hab noch nie einen Jungen so aufgelöst gesehen.Er muss dich echt mögen,aber jetzt genug von ihm.Wie geht es dir?"


„Besser.Mir ist aber immer noch leicht schwindelig."

„Das habe ich befürchtet,deshalb solltest du auch so schnell wie möglichst nachhause."

„Nein,ich habe schon die ganze Woche gefehlt,ich kann es mir nicht leisten noch mehr Unterricht zu verpassen."

„Damit ist nicht zu spaßen mein Liebe.Dein Körper ist völlig am Ende.Was du brauchst ist  Ruhe.Und davon so viel wie möglich."

„Aber ich habe mich doch die letzten Tage nur ausgeruht."

„Es gibt verschiedene Faktoren die deinen Kreislauf beeinflussen.Selbst wenn du die letzten Tage nur zuhause gewesen warst und dich ausgeruht hast,können diese Faktoren dafür sorgen,dass es dir binnen kurzer Zeit wieder schlecht geht.Dazu gehören zum Beispiel seelische Probleme.Diese Probleme oder auch Belastungen haben auf deinen Körper eine enorme Wirkung.Am Anfang merkt man natürlich nichts,aber wenn es sich über Monate oder gar Jahre hinweg zieht,können diese Belastungen deinem Körper jegliche Kraft entziehen.Resultat des Ganzen ist,dass der Kreislauf anfängt nicht mehr mitzuspielen.Es kann aber auch noch andere Ursachen haben.Auch eine enorme Nahrungsumstellung kann der Grund sein,weshalb du trotz genügender Erholung in Ohnmacht fällst. Oder es ist einfach das Wetter.Dass ist die häufigste Ursache. Also kein Grund zur Panik. Sollte es dir aber in ein paar Tagen immer noch schlecht gehen,solltest du einen richtigen Arzt aufsuchen"

„Okay,das werde ich tun. Versprochen."

Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit. Es war also schon so weit gekommen,dass ich gesundheitliche Probleme bekommen hatte.Es passte alles. Ich hatte sowohl seelische Probleme als auch eine enorme Nahrungsumstellung.

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