Kapitel 48

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Bei ihm zuhause angekommen ging ich direkt ins Bad und gönnte mir erstmal eine ausgiebige, warme Dusche, um meinen Körper von dem langen Shopping-Trip zu erholen. Mein ganzer Körper prickelte, als das warme Wasser anfing aus dem Duschkopf auf mich herunter zu rieseln. Ich benutze das Shampoo, was in der Dusche stand, um mir die Haare zu waschen und um meinen Körper zu säubern. Danach schnappte ich mir ein großes, flauschiges Handtuch und rubbelte meinen Körper trocken. Schließlich zog ich unsicher einen meiner neuen BHs mit passendem Slip an. Beides schimmerte in einem zarten rosé und bestand komplett aus Spitze. In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie so etwas getragen, doch es fühlte sich überraschend gut auf meiner Haut an. Dann schlüpfte ich in meinem ebenfalls neuen Pyjama. Die Hose war aus einem sehr weichen, schwarzen Stoff und hatte am Bund ein kleines Schleifchen. Das Oberteil hatte Dreiviertel Ärmel und war ebenfalls schwarz. Um den V-Ausschnitt herum war schwarze Spitze angebracht. Alles in allem fühlte ich mich in den Sachen erstaunlich wohl. Ich föhnte mir noch schnell meine Haare, putzte mir die Zähne und ging dann rüber in Karims Zimmer.


Karim lag mit geschlossenen Augen auf seinem Bett und hörte durch enorme Kopfhörer Musik. Langsam pirschte ich mich an ihn ran und begann in zu kitzeln. Er fing an zu schreien und riss die Augen auf. Sein Blick war panisch, doch als er mich sah entspannte sich seine Miene wieder und mit einem schnellem Handgriff hatte er sich die Kopfhörer vom Kopf gezogen.

„Na warte", drohte er lachend. Im nächsten Moment lag ich unter ihm. Ich hatte keine Ahnung wie er das so schnell geschafft hatte. Missmutig starrte ich ihn an.

„Menno", schmollte ich.

„Jetzt bin isch dran", sagte er und fing an mich zu kitzeln. Ich kreischte laut los und probierte mich mit aller Kraft zu wehren. Wir leisteten uns einen heftigen Kitzelkampf.

„Lass... das", japste ich nach einigen Minuten. „Ich bekomm keine Luft mehr vor Lachen."

Sofort ließ er von mir ab, blieb aber über mir. Seine Arme hatte er neben meinem Kopf platziert, um sich abzustützen, sodass er nicht auf mir lag. Sein Kopf war auf der Höhe von meinem und er schaute mir tief in die Augen. Seine Augen schimmerten in einem wunderschönen Schokoladen braun.

„Weißt du eigentlisch wie heiß du gerade aussieht", flüsterte er und beugte sich hinab, um meinen Hals zu küssen. Mein Körper reagierte von alleine und schmiegte sich an seinen. Ich stöhnte laut auf.

„Küss mich", haucht ich.Langsam wanderten seine Lippen über meinen Hals bis zu meinem Mund. Endlich küsste er mich. Seine Zunge stieß auf meine und ich konnte ihn leise keuchen hören. Meine Hände fuhren wild durch seine Haare, während seine sich schon einen Weg unter mein Oberteil gesucht hatten. Seine Finger tasten behutsam jeden Zentimeter meiner Haut. Langsam schoben sie sich bis zu meinen Brüsten hervor und fingen an sie zu umkreisen. Mein Kuss wurde intensiver, fordernder. Unsere Münder stießen immer wieder hart aufeinander und wir Beide stöhnten vor Lust laut auf. Meine Hände schoben sich unter seinen Pulli und zogen ihn blitzschnell von seinem Körper. Er keuchte laut auf. Doch diesmal nicht vor Lust oder Begierde sondern vor Überraschung und Angst. Ich löste mich von ihm um zu schauen, ob alles okay war.

Was ich dann sah verschlug mir den Atem. Ich starrte vollkommen fassungslos seinen Oberkörper an. Unfähig mich zu rühren. Ein schreckliches Gefühl breitete sich in meinem Brustkorb aus. Eine Mischung aus Schmerz und Mitleid.Lange rote Striemen zogen sich über seine Brust, seine Schultern und bestimmt auch über seinen Rücken. Sie erinnerten mich an Peitschenhiebe. Wer hatte ihm das angetan? Und wieso? Was konnte ein Mensch schon tun, um so etwas auch nur ansatzweise verdient zu haben. Mir fiel kein Grund ein . Schließlich löste ich meinen Blick von seinen Oberkörper, doch was ich dann sah war nicht viel besser, Mein Blick war auf seinen linken Unterarm gefallen. Ich keuchte vor Schreck auf.Auch dort waren rote Striche zu sehen. Manche frisch, andere etwas älter und schon am verblassen. Doch da war noch mehr. Verblasste Buchstaben schienen ein Wort zu bilden. Karims Hand schnellte vor und versuchte die Narben zu verdecken, doch er war zu langsam. Ich hatte es bereits gesehen.

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