"Hi Kumpel!" Es war Dean, der mit einem lauten Knall die Tür schloss. "Wo bist du?"
"In der Küche.", sagte Aidan.
"Was kocht ihr denn feines?", wollte er wissen und stellte sich neugierig neben Aidan. "Nix für dich.", meinte dieser und drehte seine Schulter so, dass Dean zur Seite gehen musste. "Oh, Scarlett. Ich hätte ja nicht gedacht, dass du nach dem Training noch mal hier hin kommst.", lachte er und deutete mit einem Kopfnicken zu seinem Freund.
"Geht es dir gut? Du siehst so blass aus. Aids, ich glaube wir haben eine Patientin.", meinte Dean und wollte schon eine Hand auf meine Stirn legen, um zu fühlen ob sie warm war. Doch ich hielt ihn lächelnd davon ab. "Nein. Ist alles in Ordnung. Ich hab nur ein paar kleine Kreislaufprobleme. Das ist alles."
Er runzelte besorgt die Stirn. "Mh, okay. Ich würde dich trotzdem nicht aus den Augen lassen."
"Nein, mache ich auch nicht.", knurrte Aidan und legte die Spiegeleier auf einen Teller. "Sieht echt lecker aus. Bist du dir auch sicher, dass ich ganz bestimmt nix davon abbekomme?", schwärmte Dean. Aidan schüttelte mit dem Kopf. "Ganz sicher. Kannst ja mal im Kühlschrank nachgucken. Ich glaube wir haben noch Hering in der Dose."
"Ernsthaft?" Etwas verdutzt ließen wir ihn in der Küche zurück. "Immer das selbe mit dem Penner.", murmelte er und ich grinste. Aidan und Dean hatten wohl nicht die sozialste Freundschaftsbeziehung. Doch wie heißt es so schön: Was sich liebt, das neckt sich.Wir setzten uns auf sein Sofa, und Aidan sah mir beim Essen zu, was irgendwie merkwürdig war. "Willst du nichts essen?", fragte ich und legte meine Beine über seinen Schoß. Er lächelte, doch die Besorgnis in seinen braunen Augen konnte er damit nicht verstecken. "Ich habe keinen Hunger. Iss du."
Ich lies die Gabel sinken. "Sag mal, kann es sein, dass dich was belastet?", wollte ich wissen.
"Nein. Nein. Es ist nichts." Noch nicht von seiner Aussage überzeugt, stellte ich stellte den Teller auf den kleinen Wohnzimmertisch und und legte meinen Arm um seine Schulter, um ihm näher zu sein.
"Lüg mich nicht an.", flüsterte ich und lehnte meine Stirn an seine. Er schloss die Augen.
"Es tut mir leid.", sagte er ganz leise, sodass ich es kaum verstand. "Aber ich mache mir immer noch Sorgen. Dass ich nicht schnell genug reagiert habe und was noch alles hätte passieren können."
"Aber es ist nichts passiert und ich sitze hier bei dir. Ich glaube eher, dass es dir nicht gut geht; und nicht mir." Er lächelte leicht und ich küsste ihn auf die bärtige Wange.
"Vielleicht sollten wir schlafen gehen. Und morgen bleibst du auch noch hier. Solange du das willst, natürlich.", fügte er schnell hinzu und legte seine starken Arme um mich. "Natürlich will ich das."
Aidan nickte glücklich und ich stand auf, um mich im Bad fertig zu machen.
Von draußen hörte ich leises Gemurmel und ein Telefon, das klingelte. Aidan nahm ab. Kurze Zeit war Stille, dann ein ziemlich genervter Aidan, der nur knapp 'Ja.' und 'Nein.' antwortete, um dann mit einem Stöhenen aufzulegen. Langsam kam ich aus dem Bad und fand Aidan in seinem Schlafzimmer vor, wo er rücklings auf dem großen Bett lag und an die Decke starrte.
Vorsichtig setzte ich mich zu ihm.
"Wer war das denn?"
"Mein Agent. Ich muss morgen zu einem Vorsprechen für eine Serie. Dauert wohl oder übel den ganzen Tag."
"Was ist denn so schlimm daran? Ist doch gut, einen neuen Auftrag zu bekommen, oder nicht?", bemerkte ich verwirrt. Er setzte sich auf und sah mich an.
"Schlimm ist, dass ich dich alleine lassen muss. Eigentlich hieß es die ganze Zeit, ich hätte endlich mal frei. Aber nein. Und das gerade jetzt, wo ich dich nicht alleine lassen will."
"Och Aidan. Aber ich bin doch nicht alleine. Ich kann auch nach hause. Jamie kümmert sich. Und bis jetzt bin ich auch ganz gut ohne einen 24h - Captain America - Beschützer klar gekommen.", meinte ich zwinkernd .
Doch Aidan schüttelte den Kopf. "Das ist trotzdem blöd. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken."
"Dann bleibe ich hier.", sagte ich. "Dean ist ja auch noch da!", fiel ihm ein, "Der kann bei dir bleiben."
Ich lachte. "Okay. Alles klar."
"Alles klar.", wiederholte er und lehnte sich zu mir, um mir einen Kuss zu geben. Tausend Schmetterlinge tanzten in meinem Bauch, wüteten wie ein wilder, perfekter Sturm meine Gefühle auf, als Aidan sich mit seinen Armen neben mir abstützte.
Ganz behutsam rollte er zur Seite und zog mich an sich. Ich vergrub meinen Kopf an seiner Brust und sog den Duft seines grauen Tshirts auf. "Ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert.", raunte er. Ich musst gähnen. Der Tag hatte doch ganz schön viel von mir abverlangt. Daraufhin schmiegte ich mich noch näher an ihn mit seinem Herzschlag an meinem Ohr. Mit jeder Sekunde wurde ich müder und war schon fast in den Schlaf geglitten, als ich meinte, kaum hörbar seine Worte zu vernehmen: Ich liebe dich.
Doch wie gesagt, ganz sicher war ich mir nicht. Die Nacht spielte einem viele Streiche.
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in my heaven... (Aidan Turner ff)
Romans«Du musst die Sonne und den Regen lieben.» "Das Leben hat grausame Dinge mit uns vor." - Die Worte ihrer Mutter scheinen für die Studentin Scarlett McClary ziemlich unverständlich. Aber wie soll sie so etwas glauben, wenn sie gerade erst die große...