Aidans P.O.V
"Dean ist sogar mit seinem eigenen Hund überfordert.", lachte ich und deutete auf meinen Freund, der sichtlich Probleme hatte, Batman festzuhalten, da am anderen Ende der Wiese ein weiterer Hund aufgetaucht war. "Scar?", fragte ich erneut, da sie nicht geantwortet hatte.
Mein Herzschlag beschleunigte sich um das doppelte und ich sah zu ihr runter. Sie lehnte an mir, wie sie es eben auch getan hatte. Doch es war anders. "Scar?"
Nein. Nein. Nein.
Ich legte eine Hand unter ihr Kinn und wollte es anheben, doch sie sackte in sich zusammen."Dean!", brüllte ich. "Ruf den Krankenwagen!"
"Was?!" Xenia und Dean kamen über die Wiese zu uns gerannt. Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich konnte sie nicht länger zurück halten. "Scar. Scar. Bleib hier. Bleib hier.", flüsterte ich verängstigt und sah in ihr bewegungsloses Gesicht.
"Oh Gott. Oh Gott!", schrie Dean und ließ sich neben mich auf die Knie fallen. "Stabile Seitenlage.", meinte er schnell. "Versuch dich daran zu erinnern, was die Ärzte dir beigebracht haben."
Meine Hände zitterten und ich atmete schwer, die brennenden Tränen nahmen mir die Sicht und die Angst, sie verlieren zu können, verbot mir, einen klaren Gedanken zu fassen. Ich konnte mich so nicht daran erinnern, was die Ärzte mir gesagt hatten. Mein Kopf war wie leer gefegt. Da war nur noch Scarlett und die Angst.
Xenia wählte hektisch die Notrufnummer und legte beruhigend eine Hand auf meine Schulter. Dean kümmerte sich um Scarlett, welche doch so hilflos war. Und es gab auch keine Hilfe mehr. Es war alles verloren. Ich wusste das.
Und das tat am meisten weh."Ja. Einen Krankenwagen in den Hydepark. Ganz in der Nähe der Park Line. Wir haben eine Bewusstlose, Leukämie.", wies Xenia am Telefon an. Mittlerweile waren ein paar Passanten angelockt wurden. "Machen Sie Platz!", rief ein älterer Mann. "Ich bin Arzt!"
Mein Freund rutschte sofort zur Seite, aber ich war immer noch unfähig mich zu bewegen. Ich konnte nur an ihrer Seite sitzen und auf mein eigenes Ende warten, das doch so eng mit dem ihren verknüpft war.Wie betäubt sah ich zu, wie der Mann versuchte das fast Unmögliche zu schaffen. Endlich ertönten die schrillen Sirenenrufe des Krankenwagens, der um die Ecke gefahren kam. Xenia und Dean standen Arm in Arm weinend hinter mir und der hilfsbereite Passant sprach mit einem der Ersthelfer. Scarlett wurde in Eiltempo auf eine Liege geschafft und war bereits im Inneren des Krankenwagens verschwunden, als sich der Sanitäter an mich wandte. "Sir? Wir müssen sie bitten zu gehen.", sagte ein Sanitäter. Ich war Scarlett in den Krankenwagen gefolgt und stand neben ihr. Eine Atemmaske lag auf ihrem wunderschönen Gesicht. Der Arzt machte sich an einer Kanüle zu schaffen, während ein Sanitäter verzweifelt auf einen schwarzen Monitor starrte.
"Ich muss Sie bitten zu gehen. Wir müssen ins Krankenhaus, Sir.", sagte er schnell und ich nickte. "Scar.", flüsterte ich mit gebrochener Stimme. "Scar, wenn du gehen musst, dann sollst du wissen, dass es okay ist. Ich kann nicht von dir verlangen zu bleiben. Das ist doch der Sinn hinter allem, oder? Loszulassen."
Ihr Augenlider flatterten kurz, doch da zog mich der Sanitäter von ihr weg.Scarlett starb in einer Sonntagnacht, der Himmel war sternenklar gewesen, die Luft so kalt, dass man weiße Wölkchen atmete und sie einem in die Lunge schnitt.
Ich hatte mit Caroline und Dean an der Hand in Flur gesessen, als Dr Adams zu uns kam und es uns sagte.
Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und färbte sich schwarz. Dunkel, unnahbar, wurde fest. Ich wusste nun, wie es sich anfühlte, ein Herz aus Stein zu haben. Denn ich hatte eins. Es gab kein Leben und keine Liebe mehr in mir. Da war... nichts.
Caroline begann zu weinen, Dean hielt den Atem an. Nur dumpf fühlte ich den Arm, den er um mich legte.
Als hätte ich nicht verstanden, was passiert war. Als hätte ich nicht verstanden, dass sie gegangen war.Ein Schleier legte sich über meine Sicht und plötzlich war niemand mehr da, der ihn lichten konnte. Der Schmerz in meiner Brust war ohne Vergleich. Konnte man mich nicht einfach umbringen? Konnte ich nicht auch einfach aufhören zu leben? Wäre ich dann wieder bei ihr? In ihrem Himmel?
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in my heaven... (Aidan Turner ff)
Romance«Du musst die Sonne und den Regen lieben.» "Das Leben hat grausame Dinge mit uns vor." - Die Worte ihrer Mutter scheinen für die Studentin Scarlett McClary ziemlich unverständlich. Aber wie soll sie so etwas glauben, wenn sie gerade erst die große...