Ein leises Klingeln riss mich aus meinem Schlaf. "Aidan.", murmelte ich in mein Kissen. "Es hat geklingelt." Doch er schnarchte nur laut und drehte sich schmatzend auf die andere Seite. Ich verdrehte die Augen und stand genervt auf. "Wer klingelt denn um hier die Uhrzeit.", meinte ich zu mir selbst und öffnete mit Schwung die Tür. Die Sonne stach mir ins Gesicht und ich musste kurz die Augen schließen, bevor ich etwas erkennen konnte. "Guten Morgen!", sang eine bekannte Stimme und schon sah ich in Xenias hübsches Gesicht. "Dean hat mich zum Frühstück eingeladen. Ich hoffe das ist okay?"
"Ja klar. Komm rein.", lächelte ich und trat zu Seite, um sie reinkommen zu lassen. "Es ist bisschen unordentlich. Aidan und ich haben es gestern noch nicht geschafft, unsere Sachen weg zu räumen. Sagen wir, es ist etwas... dazwischen gekommen."
"Ist doch nicht schlimm. Ich bin schon viel gewohnt."
"Ehm...wo wir grade alleine sind. Läuft da was zwischen dir und Dean?", fragte ich und zeigte mit meinen Fingern auf Xenia und auf die Tür zu Deans Zimmer. Sie wurde leicht rot. "Naja...ich weiß nicht."
Mein Blick verfinsterte sich. "Das gilt nicht. Sag ja oder nein. Ich verspreche dir, ich prügel dich aus dem Haus raus, wenn du nur mit ihm spielst. Ich kann immer noch gut treten."
Sie hob schützend die Hände. "Um Himmels Willen. Ich will doch auch eine ernsthafte Beziehung mit ihm. Ich mag ihn wirklich sehr, sehr gerne."
"Gut. Ich will nur nicht, dass du ihn verletzt. Er wurde erst kürzlich von seiner Freundin verlassen. Gerade jetzt braucht er jemanden, der es wirklich gut und ernst mit ihm meint."
"Ich weiß.", Sie seufzte. "Aber ich habe das Gefühl, Dean will mich nicht. Oder noch nicht. Ich will nicht zu voreilig sein."
"Was? Das denkst du? Also so wie Dean dir gestern hinterher gesehen hat, glaube ich nicht, dass er dich nicht will. Der steht total auf dich."
"Wirklich?" Ihre Augen glänzten vor lauter Freude. "Ja. Ganz sicher.", widerholte ich mich. "Und jetzt schnapp ihn dir." Sie nickte und ich drehte mich wieder um. "Erst mal wieder ins Bett.", sagte ich leise und streckte mich. Doch als ich die Tür zu Aidans Schlafzimmer öffnen wollte, knallte ich mit voller Wucht gegen ihn.
"Au.", zischte er und fasste sich an den Kopf, da die Tür ihn dort ziemlich fest erwischte hatte. "Was stehst du denn auch hinter der Tür? Hast du etwa gelauscht?" Erwartungsvoll stütze ich meine Hände an der Hüfte ab. "Ich... Nein. Wie kommst du darauf?"
"Wie komme ich bloß darauf, hm.", meinte ich gespielt unwissend und ließ mich auf das Bett fallen. "Du stehst einfach so hinter der Tür und drückst dein Ohr dagegen. Macht bestimmt Spaß, was?", fügte ich ironisch hinzu. Aidan setzte sich neben mich auf das Bett. "Und überhaupt, wie bist du wach geworden?" Er zuckte unschuldig mit den Schultern.
"Du hast die Klingel wohle gehört!", rief ich erschrocken.
"Nein. Hab ich nicht.", sagte er ernst, doch musste danach kichern.
"Deine schauspielerischen Fähigkeiten lassen aber auch sehr nach. Du bist so doof!", lachte ich und schlug ihm leicht auf den Rücken. Er sank ebenfalls lachend zu mir in die Kissen. "Dieses dämliche Schnarchen. Und das Geschmatze. So schlafen die höchstens in einer dämlichen Kinderserie! Mein Gott, das hätte ich sofort bemerken sollen."
"Hättest du.", kicherte er.
"Dir wird dein Lachen noch vergehen!", drohte ich.
"Oooh, wirklich?", fragte Aidan und zog eine Augenbraue hoch. "Nicht so lange ich... Das tun kann!"Ehe ich mich versah, hatte ich ein großes Kissen im Gesicht. Hustend befreite ich mich davon. "Du willst dich echt mit mir anlegen?", rief ich und holte ebenfalls zum Schlag mit einem Kissen aus. Und so entwickelte sich eine wilde Kissenschlacht, bis Aidan schließlich vom Bett purzelte und mit dem Rücken auf dem Boden landete. Ich setzte mich schnell auf ihn und hielt mein Kissen über sein Gesicht. "Noch irgenwelche letzten Worte, Soldat?"
"Ist schon gut. Ich ergebe mich ja!", meinte er. Ich ließ triumphierend das Kissen sinken und tätschelte seine Wange. "Gute Entscheidung. Keiner legt sich mit mir an, ha!" Stolz stand ich auf und reichte ihm die Hand, um ihn hoch zu ziehen. Doch er zog meinen Arm zu sich und schneller als mir lieb war, lag ich wieder auf dem Boden.
"Und niemand mit mir.", grinste er und küsste mich sanft. Ich musste anfangen zu lachen und strich durch seine dunklen Locken, als sich plötzlich die Tür öffnete und ein verdutzt dreinschauender Dean und eine geschockte Xenia vor uns standen.
DU LIEST GERADE
in my heaven... (Aidan Turner ff)
Romansa«Du musst die Sonne und den Regen lieben.» "Das Leben hat grausame Dinge mit uns vor." - Die Worte ihrer Mutter scheinen für die Studentin Scarlett McClary ziemlich unverständlich. Aber wie soll sie so etwas glauben, wenn sie gerade erst die große...