in my heaven... (Aidan Turner ff)

12.- Beyoncé

Widerwillig wälzte ich mich zwischen den Sofakissen hin und her. "Scar? Scahaaar? Aufwachen!", weckte Aidan mich am nächsten Morgen. ''Es ist doch noch voll früh.", murmelte ich und bedeckte mit einem Kissen mein Gesicht.
"Früh? Es sind fast 10 Uhr. Dean ist schon seit Stunden auf und geistert durchs Haus."
"Na schön. Ich stehe ja schon auf. Aber nur weil ich mir Sorgen um Dean mache.", gab ich schließlich klein bei uns stand mit fürchterlichen Rückenschmerzen auf. Die Nacht auf der Couch zu verbringen war wohl nicht die beste Idee gewesen. Das bemerkte dann auch Aidan, als ich ihm mit einem "Au. Au. Auuu." in die Küche folgte. Lachend drehte er sich um. "Rückenschmerzen?"
"Ja, du solltest dir mal ein neues Sofa zu legen."
"Ich würde ja liebend gerne ein Sofa mit dir kaufen gehen,", sagte er grinsend, "Aber ich muss jetzt Batman am Flughafen abholen. Der arme Kerl wartet schon."

"Batman? Und ich hab gedacht, dass wäre eine Comicfigur. Mein Leben war eine Lüge!", rief ich theatralisch. "Nein, leider leider ist es auch kein Superheld, sondern nur Deans Hund."
Gespielt enttäuscht ließ ich meine Schultern sinken. Aidan schnappte sich seine Jacke vom Küchenstuhl und gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er nach draußen zu seinem Auto ging.
Ich war währenddessen schon in den Flur geschlurft und auf der Suche nach Dean. Ich fand ihn schließlich vor der Tür seines Gästezimmers sitzen.
"Oh Gott, Dean.", meinte ich leise und lies mich neben ihm nieder. Er hatte die Beine angewinkelt und bevor er mich ansah, wischte er sich die Tränen aus den Augen. Tröstend legte ich einen Arm um seine Schulter und zog ihn an mich.
"Das wird schon wieder.", sagte ich.
"Und was ist mit der Zeit dazwischen?", fragte er mit gebrochener Stimme, "Weißt du, dass schlimmste ist nicht, dass sie 'Nein' gesagt hat. Sondern dass ich ernsthaft gedacht habe, jemand würde mich lieben. Nichts ist so schlimm, als zu wissen dass du der Person, die du am meisten liebst, nichts bedeutetst."
"Aber du wirst doch geliebt. Es wird immer Leute geben, die dich lieben. Dass darfst du nicht vergessen."
Er zuckte mit den Schultern. "Das bringt mir jetzt aber auch nix. Es tut einfach nur höllisch weh."
"Was können wir da gegen nur tun?", murmelte ich. "Lachen?"
"Versuchs mal.", antwortete er monoton, "Ich werde nie wieder lachen."
"So sad you're hurt, Boohoo, oh did you expect me to care? You don't deserve my tears. I guess thats why they ain't there.", begann ich zu singen und klatschte die Hände zusammen und schnipste abwechselnd. "Beyoncé hilft immer. Vertrau mir." Ich lächelte ihm aufmunternd zu, stand auf und streckte meine Hand zu ihm hinunter. "Und jetzt steh auf und sing mit mir."

Dean zog die Nase hoch und nahm meine Hand. "Wie geht der Text denn weiter?", fragte er, doch als ich weiter sang, stieg er mit ein, nahm meine andere Hand auch noch in seine, sodass wir wie zwei Wilde durch den Flur wirbelten.
Thank god you blew it
I thank God I dodged the bullet
I'm so over you
Baby good looking out

Wie wir zwei so durch das Haus hüpften war es, als würden wir uns auch damit den ganzen Schmerz und Kummer von der Seele singen und tanzen. Ich fühlte mich leicht mit ihm an meiner Hand. So glücklich. Und es dauerte nicht lange, als auch Dean sein Lachen wieder gefunden hatte.

I wanted you so bad
I'm so through with that
Cause honestly you turned out to be the best thing I never had
I said, you turned out to the best thing I never had
And I will never be the best thing you never had
Oh baby I bet it sucks to be you right now
I know you want me back...

"Komm, wir machen diesen Dirty - Dancing - Sprung!", schlug er vor und lief an das andere Ende des Flurs.
"Was? Nein! Bist du lebensmüde?! Das schaffen wir niemals!"
"Ich hab eben auch gesagt, dass ich nie wieder lachen werde. Guck mal was ich jetzt mache.", erwiderte Dean und stellte sich in Position.
"Himmel.", flüsterte ich, "Das werde ich nicht überleben." Ich rannte los und schloss kurz vor Dean die Augen, als hinter dem die Haustür aufging und diese mit voller Wucht gegen seinen Allerwertesten prallte. Damit fiel er, mit mir in seinen halb geöffneten Armen, nach vorne.
"Autsch.", zischte er und krabbelte schnell von mir runter.