Wortduelle

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„Es ist immer noch dein Zug, wenn mich meine Erinnerung mich nicht täuscht.", knurrte Yugi, nachdem ich ihn erneut mitgeteilt hatte, dass ich an seinen Vergangenheitsschwachsinn nicht glaubte. „Na endlich sagst du mal was vernünftiges.", kontere ich. Ich spielte eine verdeckte Karte und beendete dann meinen Zug. Während ich auf Yugis Zug wartete, ging in Gedanken meinen Schlachtplan durch. Für Yugi brauchte ich nicht unbedingt einen Gott um zu siegen. Nein, ich hatte eine Karte, die mir schon immer treue Dienste geleitest hatte. Und sie würde mir auch in dieser entscheidenen Phase den Sieg bringen. Und zwar meinen weißen Drachen mit eiskaltem Blick. Und zu meinem Glück hatte ich ihn schon auf meiner Hand. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis er Yugi in sein Verderben stürzen würde.

Yugi spielte ein Monster, was mir sehr gelegen kam. Dank meiner Fallenkarte Klonen hatte ich nun ebenfalls Garzell, den König der mythischen Bestien auf meinem Feld. Yugis überraschter Blick war goldwert. „Tja Yugi, wie es aussieht steht es wohl wieder unentschieden zwischen uns. Wenn du weiter so lahme Züge machst, ist mein Sieg so sicher wie das Amen in der Kirche.", erklärte ich. Yugi spielte eine Karte verdeckt und nun war ich erneut an der Reihe. „Armer Yugi. Der lausige Zug war wohl dein letzter. Denn gleich werde ich das Monster beschwören, was deinen Untergang bedeuten wird.", erklärte ich. „Und alles was ich dafür tun muss ich lediglich meinen Klon opfern. Gleich wirst du erzittern vor meinem weißen Drachen mit eiskaltem Blick.", erklärte ich süffisant. „Aber um ihn zu rufen brauchst du zwei Opfer und nicht nur eins.", stellte Yugi klar. „In der Regel schon. Aber dafür habe ich diese Karte hier. Verringerter Preis! Sie erlaubt mir aus einem acht Sterne Monster ein sechs Sterne Monster zu machen. Und schon brauche ich nur ein Opfer für ihn!", erklärte ich und spielte die angekündigte Kartenkombination aus und mein weißer Drache erschien. Majestätisch und unglaublich wütend tauchte er hinter mir. Auch er wollte Yugi endlich besiegt wissen.

„Und jetzt mach den Sack zu!", rief Mokuba euphorisch. ‚Habe ich auch vor, kleiner Bruder.', dachte ich süffisant. „Und jetzt, mein Weißer, vernichte seine Verteidigungslinie!", rief ich meinem Drachen zu. Und damit war Garzell Geschichte und ich dem Sieg einem Schritt näher gekommen. „Tja, Yugi. Wenn ich du wäre, würde ich das Handtuch werfen. Dich kann lediglich etwas mit mehr als dreitausend Angriffspunkten retten. Also darunter wird deine Niederlage nur herauszögern. Also sieh es endlich ein: Das Duell ist so gut wie vorbei!", rief ich lachend zu Yugi. Nun war er am Zug, aber was konnte er schon großartig jetzt herumreissen. Nun, wo mein Weißer endlich im Spiel war.

„Wir werden ja sehen, wer am Ende der Sieger sein wird. Aber nun blicke der Wahrheit ins Gesicht! Wenn du die selbe Vision wie ich hattest, dann wirst du wissen, was gleich geschieht. Unser Duell hat nicht erst vorhin angefangen, sondern schon vor fünftausend Jahren. Das, und nur das ist die Wahrheit. Dieses Duell ist unser Schicksal. Und mit dieser Karte werde ich es dir beweisen. Ich werde mit Monster-Reanimation meinen Schwarzen Magier vom Friedhof zurückholen!", erklärte Yugi. „Aber den hatte ich doch gar nicht dorthin geschickt?", bemerkte ich fragend. „Das ist wahr. Ich war es selbst und zwar vorhin, als ich mein Blatt ausgewechselt habe. Dabei ging mein Magier auf den Friedhof. Doch nun kommt er zurück!", antwortete Yugi und beschwor ihn.

Und tatsächlich hatten wir nun die Situation wie auf der Steintafel. Doch das war kein Schicksal. Nein, das war einfach nur ein Zug von Yugi gewesen um genau das nachzustellen. „Und glaubst du jetzt an das Schicksal?", fragte Yugi, als sein Magier meinem Drachen gegenüber stand.

„Nur weil wir rein zufällig die selbe Kombination an Monstern auf dem Feld haben, soll ich an Schicksal und ägyptische Märchen glauben? Das ist Schwachsinn, Yugi.", sagte ich. Doch das passte Yugi nicht. „Wie kannst du nur so dickköpfig sein und deine Vergangenheit leugnen?", fragte er empört. „Du kannst dir noch so sehr einen abmühen, aber mich wirst du davon nicht überzeugen, Yugi.", knurrte ich. ‚So langsam wird es Zeit, dass Yugi auf die harte Tour lernt, dass jeder Duellant sein eigenes Schicksal schmiedet. Wenn er an solchem Hokuspokus festhalten will, meinetwegen. Aber mich wird er davon garantiert niemals überzeugen können. Ich werde ihm beweisen, dass das alles nur Lug und Trug ist und zwar in dem ich ihm mit Hilfe meines Weißen Drachen zermalme.', dachte ich wütend und ballte die Fäuste. Ging der mir mit seinem Vergangenheitsgelaber auf den Keks.

Das Herz des Seto Kaibas Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt