Der Sieger

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Bevor das Duell jedoch endgültig in der letzten Phase ankam, war jemand neues erschienen. Derjenige, der sich zuvor mit Wheeler duellierte, stand nun sichtlich erschöpft im Eingang zur Duellarena und sah direkt zu Marik. Dieser zuckte zusammen und es schien ihm Angst zu machen, dass der tattoowierte Kerl erschienen war.

„Meister Marik, ich bin hier! Ich werde Euch auf ewig beschützen!", rief er als Antwort und das liess Marik erneut zusammen zucken. Auf schwachen Beinen lief Odion, wie mir wieder einfiel, zur Arena um besser verstanden zu werden. Während Odion zur Plattform lief, meinte Marik, dass seine Anwesenheit unerwünscht sei, doch ich war gespannt, welches Drama nun abliefen würde. Denn eines war sicher: Mit der Familie Ishtar wurde es nie langweilig.

Kurz bevor er die Plattform erreicht hatte, zückte Marik seinen Stab und rief: „Deine Einmischung wird hier nicht gebraucht! Und wenn du der Meinung bist, erneut her zu kommen, dann werde ich dich ins Reich der Schatten verbannen.". Ein Lichtblitz traf Odion und er wurde zurück geschleudert. Doch Odion stand auf und wollte wieder loslaufen. Erneut wollte Marik mit dem Stab angreifen doch dann geschah etwas unvorhergesehenes. Lisa, die hingelaufen war als keiner hingesehen hatte, stellte sich mit verschränkten Armen vor Odion und beschützte ihn. „Geh aus dem Weg, Weib!", rief Marik. „Nein.", war Lisas einzige Antwort darauf. Ihr Ton war ruhig und bestimmt. Wie als wäre sie über jeden Zweifel erhaben.
„Dann werde ich dich ebenfalls vernichten. Eigentlich wollte ich damit warten, bis ich den Pharao besiegt hatte. Aber wenn du es jetzt schon willst, dann will ich deinem Wunsch nachkommen!", rief Marik und verschoss erneut einen Strahl. Doch je näher er Lisa kam umso schwächer wurde er, bis nur noch ein paar Funken sie trafen. „Was hast du getan?", rief Marik panisch. „Nichts. Und wenn du dich ein wenig mit der Geschichte des Stabes beschäftigt hättest, dann wärst du niemals auf diese dumme Idee gekommen.", erklärte Lisa. „Was soll das? Der Stab gehorcht mir und er wird dich vernichten!", rief Marik panisch und versendete noch ein, zwei Mal diese leuchtenden Attacken. Doch jede verpuffte, bevor sie Lisa traf. „Was hast du getan?!", rief er weiterhin, aber mittlerweile völlig von Sinnen. „Wie gesagt: Gar nichts! Nur so viel: Der frühere Besitzer des Stabes hat einst geschworen, dass mir niemals Gefahr durch den Stab drohen würde! Und dieser Schwur ist unbrechbar. Also Odion... Ich rate dir einfach hinter mir zu bleiben. Hier bist du sicher.", erklärte Lisa und lächelte den Kerl hinter sich an.

Ich jedoch schwankte zwischen meiner Eifersucht und etwas anderem. Was meinte sie: Der frühere Besitzer? Doch nicht jener Mensch, den ich in meiner Vision sah? Der Hexenmeister, dessen Geliebte so aussah wie meine Freundin? Lag dieser Schwur etwa in dieser Zeit? Aber wieso wusste sie davon? Fragen über Fragen bildeten sich in meinem Kopf. Doch eines war ich mir sicher: Auch ich wollte, dass ihr niemals etwas geschah.

„Nun, Odio. Sag Marik was du zu sagen hast.", meinte Lisa, die weiterhin als Schutzschild fungierte. Doch mittlerweile hatte Marik es aufgegeben, sie zu attackieren. Odion holte tief Luft und sagte dann: „Ich bin hergekommen um der guten Seite Meister Mariks zur Seite zu stehen. Denn sie ist immer noch da und wird ihre Stärke wiederfinden. Er wird es sein, der dich wieder zurück schicken wird! Denn Meister Marik ist die wahre Starke Seite von euch beiden. Du wurdest nur geboren aus Wut und Zorn, aber Meister Marik ist zu mehr als das fähig. Ihr dürft niemals vergessen: Nur Ihr habt ihn erschaffen, also könnt Ihr ihn wieder dahin schicken, wo er hergekommen ist! Weist Ihn in seine Schranken und verbannt ihn ins Reich der Schatten. Vergesst niemals: Euer heiliges Erbe als Grabwächter gibt euch die Kraft aller Generationen von Grabwächter vor euch. ", rief Odion. Irgendetwas an dieser Rede musste etwas in Marik ausgelöst haben, denn er hielt sich den Kopf und schrie, wie als würde er Schmerzen erleiden. Und dann geschah etwas seltsames: Mariks Stimme änderte sich und er klang wie zuvor. Er flehte Yugi regelrecht an, keine Rücksicht mehr zu nehmen und endlich diesem Duell ein Ende zu setzen.
Yugi verstand und setzte endlich seine Karte ein. Dank beider Magier auf dem Feld konnte er sie aktivieren. Doch zuvor musste Yugi sämtliche Monster aus seinem Blatt, Deck und Friedhof aus dem Spiel entfernen. Jedes Monster erschien als eine Art Geistkugel auf dem Feld. Die Geister von Slifer und Obelisk erschienen und davor, wie eine Art Armee waren nun alle Monster von Yugi zu sehen. Die Magier hoben ihre Zauberstäbe und griffen mit der gesammelten Macht aller Monster an. Die beiden Göttermonster hielten Rah in ihrem Würgegriff und verschwanden in einem Siegel am Himmel. Dies war das Ende. Das war Ragnarök.

Das Herz des Seto Kaibas Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt