Auftritt des Orichalcos
„Es ist als würden sämtliche Duels Discs der Kaiba Corporation durchdrehen. Überall erscheinen Monster und greifen Menschen an. Sie wirken so real, dass es zahlreiche Menschen gab, die in Ohnmacht gefallen sind oder vor Angst panisch wurden und irgendwo davor oder dagegen rannten. Jedoch kann man angesichts der Verwüstungen kaum glauben kann, dass die Monster reine Hologramme seien.
Wir stehen nun vor dem Hauptsitz der Firma und hoffen, dass uns der CEO der Firma, Seto Kaiba, erneut höchstpersönlich eine Antwort auf die Fehlfunktionen geben könnte. Doch wie Sie sehen, liebe Zuschauer, stehen wir vor verschlossen Türen und die Kaiba Corporation hüllt sich seit der gestrigen Pressekonferenz in Schweigen. Dabei sind es doch deren Duel Discs die durchdrehen. Wir erwarten mehr von dem CEO der mächtigsten Spielefirma der Welt als einen einfachen Satz und das sie daran arbeiten. Die Menschen haben Angst, Mr Kaiba!", redete sich einer der zahlreichen Reporter in Rage und begann mich dann auch gleich noch als unfähig darzustellen. Dabei hatte ich gestern Abend tatsächlich alles gesagt, was es zu sagen gab. Und zwar, das wir eigentlich nicht dafür verantwortlich waren!
Außerdem hatte ich jedoch noch andere Sorgen. Seitdem diese Monster aufgetaucht waren, stand mein Telefon nicht mehr still. Jeder aus der Firma war der Meinung, mich deswegen anzurufen. Aber ich wusste doch auch nicht, weswegen die Discs solche Fehlfunktionen hatten. Mein Analyseprogramm zeigte gar keine größeren an, sah man von den üblichen Fehlern einmal ab. Aber nichts davon könnte die Monster so dermaßen real erscheinen lassen, dass sie echte Verwüstungen anrichten könnten und auch Schaufenster zerstören konnten. Das konnten nur die ägyptischen Götter . Die waren mächtig genug, meine Sichereitscodes zu umgehen und die waren nicht aufgetaucht. Das war Fakt. Und trotzdem hatte irgendwas die Monster erscheinen lassen, die die halbe Stadt terrorisierten. Es war zum verrückt werden...Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als dieser grüne Drache erschien und die meisten verjagte. Danach wurde der Telefonterror noch schlimmer. Jetzt wurde ich auch noch mit Emails bombardiert. War der Drache ein Werbegag meiner Firma? Und wieso rief ich ihn nicht nochmal? Solche Fragen kamen da ständig. Es war zum verrückt werden. Und das Schlimmste an der Sache war, dass der Aktienkurs meiner Firma zu fallen begann.
„Nein, Roland, es ist Ihre Aufgabe als mein Sekretär, mir diese Meute von Reportern vom Hals zu halten. Ich will ab sofort keine weiteren Anrufe mehr durchgestellt bekommen!", wies ich wütend an und knallte den Hörer auf das Telefon. ‚Konnte dieser Tag denn noch schlimmer werden?', dachte ich und lies mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen. Ich sah auf mein Handy und legte es resigniert zurück. Wieder keine Nachricht von ihr.Seit jenem Tag im Battle City Turnier auf Alcatraz, als ich ihr erneut einen Antrag machen wollte und sie mich rüde zurückwies, hatte ich nichts mehr von ihr gehört oder gesehen. Selbst Mokuba, dem sie sonst immer während unserer Streits geschrieben hatte, hatte nichts mehr von ihr gehört. In ihrer Wohnung war sie auch nicht mehr aufgetaucht, das hatten mir die Nachbarn bestätigt. Es schien, als wäre sie verschwunden. Mehr denn je wünschte ich mir sie an meine Seite. Auch wenn wir oft nicht einer Meinung waren, so war sie doch stets an meiner Seite gewesen und gab mir den Halt, den ich in solchen Momenten brauchte. Hatte ich sie wirklich und für immer verloren?
„Seto! Hast du dir unseren neuen Aktienkurs schon angesehen?", rief Mokuba aufgeregt, als er in mein Büro gestürmt kam und riss mich so aus meinen Gedanken. „Nein, habe ich nicht. Ich war damit beschäftigt, mir die lästigen Reporter irgendwie vom Hals zu schaffen und herauszufinden, wieso diese Monster urplötzlichen erst erschienen und dann verschwunden sind.", erklärte ich und rieb mir dabei den Nasenrücken. Eine Nacht durchzuarbeiten war jetzt nicht das, was ich dauerhaft machen wollte. Lieber wollte ich mit meiner Freundin die Nacht zum Tag machen und gemeinsam einschlafen. Auch wenn das wohl mittlerweile ein Ding der Unmöglichkeit zu seien schien. Dafür musste ich erst einmal die Wogen glätten. Meine Baustellen wurden eher mehr als weniger, denn Mokuba räusperte sich und holte mich so wieder ins hier und jetzt.
„Dann sieh mal nach, großer Bruder.", verlangte Mokuba mit Nachdruck. Ich öffnete das Programm um meine Aktien zu sehen und erschrak. Jemand kaufte mit extremer Geschwindigkeit diese auf. Er würde zwar nie an eine gefährlich Anzahl von Aktien kommen. Aber der Teil, den er aufkaufen könnte, könnte mir auf dem Aktienmarkt gefährlich werden und den Wert meiner Firma extrem sinken lassen.Schnell suchte ich nach dem Käufer, konnte jedoch nur eine IP Adresse ausmachen. Doch als ich mir diese genauer ansah, erkannte ich denjenigen dahinter. „Verdammter Mistkerl!", rief ich und ballte die Fäuste. Und genau in diesem Moment klingelte erneut mein Telefon. Ich ging ran und sah ihn auf meinem Display.
„Hallöchen Kaibalein, na schon gesehen, dass wir uns bald deine Firma teilen.", rief er gut gelaunt ins Telefon. „Pegasus du miese Ratte. Was fällt dir ein, dich so in meine Angelegenheiten einzumischen? Ich dachte, dein Standpunkt war nach der Niederlage im Königreich der Duellanten klar. Du wolltest als Eigenbrötler auf deiner dämlichen Insel leben.", erklärte ich wütend. „Ach komm schon Kaibalein. Auf eine normale Einladung hättest du doch niemals reagiert. Also komm mich doch besuchen und wir duellieren uns um deine Firma. Wie in den guten alten Zeiten. Und außerdem können wir so ja unser aller Image ein wenig aufpolieren, immerhin hat es ja ein wenig durch die ganzen Monster auf Welt gelitten.", flötete er weiter.
„Und wenn ich ablehne?", konterte ich. „Ach dann werde ich einfach weiter deine Firma aufkaufen und verkaufen, bis nichts mehr davon übrig ist über das du herrschen kannst. Dir ist ja schon etwas abhanden gekommen, was kümmert dich dann noch der Verlust deiner Firma. Um das andere hast du dich ja auch nicht weiter bemüht.", meinte er achselzuckend.
„Ich bin in zwei Stunden bei dir auf deiner dämlichen Insel.", rief ich wütend und knallte den Hörer aufs Telefon. Dann wählte ich erneut die Nummer von Roland und verkündete, er solle sämtliche Termine für die nächsten Tage absagen. Ich hatte außer Haus zu tun.
„Mokuba, komm. Statten wir unseren altem Freund einen Besuch ab, den er nie vergessen wird.", sagte ich und verließ gemeinsam mit meinem Bruder mein Büro.
Zusammen fuhren wir ins Kellergeschoss meiner Firma, wo ich meine Duel Discs und mein Deck in einem der zahlreichen Schließfächer verstaut hatte. Natürlich hinter einer dicken Stahlmauer. Hier war es sicher vor Dieben und auch vor mir selbst. Denn ich hatte, nach dem Battle City Turnier meinem kleinem Bruder versprochen, dass wir gemeinsam an unseren neuem Themenpark arbeiten würden. Kaiba Land... Ein Park für Duellanten und Kinder... Und jetzt mischte sich Pegasus erneut in unsere Angelegenheit ein. Doch dieses Mal würde er nicht so leicht davon kommen. Yugi hatte ihn damals zwar besiegt, aber dieses Mal würde ich ihn schlagen. Nein, nicht nur schlagen, sondern richtig zerstören. Sodass er nicht mehr wusste, wo oben und unten war.
Ich holte meinen silbernen Koffer aus seinem Fach und da lagen sie drin. Mein Deck und meine Duel Disc. Und ein Bild von ihr. Das hatte ich von ihr geschossen, als sie seelenruhig neben mir geschlafen hatte. Mein Arm lag unter ihrem Kopf und wir hielten Händchen. Auf ihren Gesicht lag ein sanftes Lächeln und sie wirkte tiefen entspannt. In diesem Moment des Glücks war sie nie schöner gewesen. Es war die erste und gleichzeitig letzte gemeinsame Nacht zwischen uns gewesen. Kurz bevor der virtuelle Alptraum begann und danach das Finale mit seinem katastrophalen Ende für meine Duellanten Karriere.
„Hey, das Bild kenn ich ja gar nicht.", rief Mokuba und riss es mir aus der Hand. „Mokuba, warte.", sagte ich empört und wollte mir das Bild erneut greifen. Doch meinem kleinen Bruder schien sich nicht zu stören und betrachtete es ausgiebig. „Sag mal Seto, wieso liegt sie auf deinem nacktem Arm im Bett? Du trägst doch schon seit Jahren nur lange Sachen.", fragte er mich mit gerunzelter Stirn. „Warte mal, Lisa hat ja auch nicht wirklich viel an... Ihr habt doch nicht etwa...?", fragte er und wurde langsam rot. „Und selbst wenn. Das geht dich dieses Mal nichts an! Das ist was für Erwachsene.", rief ich und entriss ihm das Bild, wurde jedoch selber rot und verstaute es in meiner Hosentasche. Betreten standen wir beide da und wussten nicht, was wir nun sagen sollten.„Wieso ist sie einfach so verschwunden?", murmelte Mokuba nach diesem Moment. „Weil ich etwas dummes getan hab.", antwortete ich. „Das ist nichts neues, Seto. Aber selbst wenn sie sauer auf dich war, so hat sie sich doch immer bei mir gemeldet. Aber jetzt ist sie wie vom Erdboden verschluckt. Von Yugi hab ich erfahren, dass Lisa sich nicht mal bei ihm gemeldet hatte... Sie ist weg.", meinte Mokuba traurig. Ich nahm ihn in den Arm und versprach: „So weit würde ich nicht gehen. Ich weiß es auch nicht, wohin sie dieses Mal verschwunden ist. Wir treten jetzt erstmal Pegasus in den Hintern und dann suchen wir sie. In Ordnung?". „Mokuba nickte und lächelte mich an. Dann bestiegen wir meinen Jet in Form des weißen Drachen und flogen ins Königreich der Duellanten.
Ja, jetzt geht es los! Mein Lieblingsakt! Die große Überraschung oder der Wendepunkt folgt dann am Mittwoch. Ihr könnt gespannt sein :)
mit viel Liebe
eure Autorin :-*
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Das Herz des Seto Kaibas Teil 2
FanfictionIm zweiten Teil des Lebens von Seto Kaiba geht es rasant weiter. Wir erleben das fulminante Finale des Battle city Finals und das legendäre Duell zwischen Yugi und ihm. Aber auch weitere Überraschungen warten auf. Überraschungen die sein Weltbild w...