„Verabschiede dich von deiner Herrschaft Yugi!", knurrte ich. Doch Yugi hatte nur ein müdes Lächeln für meine Ansprache übrig. „Du überrascht mich doch tatsächlich immer wieder.", sagte Yugi lässig. „Wirklich? Bist du so überrascht von meinen überragenden Fähigkeiten?", fragte ich höhnisch. „Wie kommst du denn darauf? Mich überraschen lediglich deine arrogante Sturheit und deine dumme Machtgier.", antwortete er. „Und wieso?", fragte ich genervt nach. „Weil das deine Fesseln der Vergangenheit sind. Mit einem Herzen voller Hass und Missgunst wirst du mich nie besiegen. Und ich dachte, dass deine Freundin dir wenigstens ein wenig Herz gegeben hat.", rief Yugi. „Wenn du mich versucht abzulenken, dann kannst du es gleich sein lassen. Auch dich geht meine Beziehung nichts an.", konterte ich. „Deine Beziehung oder wohl eher dein Statussymbol?", provozierte Yugi weiter. „Wie gesagt, du kannst gerne weiter versuchen mich zu provozieren, aber im Grunde ist das nur ein Mittel von dir, mich abzulenken. Aber das bringt nichts. Ich seh doch, wie du vor Angst regelrecht zitterst.", erklärte ich. Bewusst ging ich nicht auf seine Bemerkung ein, denn das ging niemanden etwas an. Niemanden gingen meine Gefühle für Lisa an. Außer sie selbst und ich war mir sicher, dass sie davon wusste, was ich empfand und wie wichtig sie für mich war.
„Fein. Dann lassen wir die Karten für uns sprechen.", erklärte Yugi und deckte nun seine verdeckte Karte auf. ‚Die hat mir gerade noch gefehlt!', dachte ich schockiert. Dank Doppelwirkung konnte er meine letzten Zauberkarten benutzen und zwar für seinen Vorteil. Er nutzte
Monsterreanimation um seinen Buster-Blader vom Friedhof zu holen. Dann fusionierte er diesen mit seinem schwarzen Magier und bekam so ein weitaus mächtigeres Monster, als ich ihm zugetraut hätte.
„Du kannst noch so viele Monster miteinander kombinieren. Mein Ultradrache bleibt das mächtigste Monster auf dem Feld.", rief ich, während beide Monster zu einem wurden. „Sieh endlich deinen Irrtum ein, Kaiba. Denn mein neues Monster hat alle besonderen Fähigkeiten von Buster-Blader übernommen. Und das bedeutete, dass er für jeden Drachen auf dem Feld fünfhundert Angriffspunkte dazu bekommt.", erklärte Yugi. ‚Tausend Angriffspunkte werden dich nicht retten.', dachte ich zähneknirschend. „Und nun begrüße den schwarzen Paladin. Den Ultimativen schwarzen Schwertkämpfer. Er wird dich in deine Schranken weisen.", rief Yugi, während sein Monster erschien. Dank der Bonuspunkte hatte sein Paladin nun dreitausendneunhundert Punkte. „Der Zug war gut, Yugi. Nur leider nicht gut genug. Mein Drache ist immer noch um sechshundert Punkte mächtiger als dein Paladin.", sagte ich. „Das werden wir gleich sehen.", versprach Yugi und zog nun seine drittletzte Karte aus dem Deck. Er spielte sie verdeckt und beendete dann seinen Zug. Egal was er plante, es würde nicht gut genug sein um meine Strategie zu schlagen.„Mit dieser Karte hast du nicht nur deinen Zug beendet sondern das Duell. Jetzt bin ich an der Reihe und deine Niederlage ist so gut wie da.", erklärte ich siegessicher. „Es ist endlich an der Zeit das ich meine Vergangenheit begrabe und wenn ich endlich gewonnen habe, werde ich nie wieder zurück sehen.", erklärte ich. „Das ist dumm von dir. Unsere Vergangenheit ist das was uns am Ende ausmacht. Man darf seine eigene Vergangenheit nicht verleugnen, denn sonst kann man aus ihr nicht lernen. Du kannst doch nicht ignorieren, wo du herkommst. Hast du denn immer noch nicht verstanden, dass unsere Vergangenheit auch unsere Zukunft bestimmt, Kaiba?", versuchte er mich erneut zu belehren. „Jetzt hör endlich auf mit deinem Geschwafel, Yugi. Die Zeiten sind vorbei in denen man zurück sieht. Ich blicke nur noch nach vorne. Was vorbei ist, ist vorbei und lässt sich nicht mehr ändern. Und egal wie oft du dich noch wiederholen wirst. Meine Meinung wird dieselbe bleiben. Ich muss dich besiegen und zwar hier und jetzt. Nur dann werde ich zu wahrer Größe aufsteigen.", rief ich. Doch auch darauf hatte Yugi mal wieder etwas neunmalkluges zu erwidern.
„Dein Duellturm ist umgeben von Chaos und Zerstörung. Dieser Turm ist ein Sinnbild deines starken Herzens ist. Auf seiner Spitze wartet ein Funken der Hoffnung, die jedoch unerreichbar für dich ist. So lange du dein Herz von blinder Wut und grenzenlosem Hass umgibst, wirst du mich niemals besiegen können. So lange du die Augen vor deiner Hoffnung verschließt und sie sogar ausschließt, wird es dir niemals möglich sein zu wahrer Macht aufzusteigen!", rief Yugi. „Hast du denn immer noch nicht begriffen, dass es genau dieser Hass ist, der mich antreibt. Deine Hoffnung, wen oder was auch immer du damit meinst, ist nur ein Scheinbild. Mein Hass ist meine Stärke und ich werde sie nutzen um dich zu zertreten!", konterte ich. „Die Hoffnung steht hinter dir. Deine Freundin ist diejenige, die als einzige Außenstehende dein Herz erkannt hat. Und auch dein kleiner Bruder gibt dir Hoffnung.", rief Yugi. „Hoffnung ist was für Verlierer. Niemand hat es je geschafft, mein Herz zu erreichen, wie du so schön sagtest. Ich werde meine geballte Wut nutzen um dich zu zertreten!", rief ich. „Wenn du meinst. Verstoß nur die, die dir gewogen sind. Greif mich mit all deinem Hass an, Kaiba. Vernichte mich mit all deiner Wut!", provozierte Yugi.
„Dann soll es so sein! Und ich schwöre dir, dass du diese Worte noch bedauern wirst.", rief ich und liess meine Drachen angreifen. Und er griff meinen Gegner mit all seinen Köpfen an. „So nicht Kaiba. Ich aktiviere meine verdeckte Karte, Zauberformel.", rief Yugi. „Mehr fällt dir nicht ein? Das ist erbärmlich. Du bekommst vielleicht ein paar Angriffspunkte dazu, aber die reichen bei weitem immer noch nicht um gegen meinen Drachen zu bestehen.", sagte ich und setzte nach. „Aber weißt du was, nicht mal diese Punkte gönne ich dir. Ich aktiviere Zauberauflösung. Und damit wars das für dich. Sie neutralisiert deine Karte. Und weißt du was das Beste an der ganzen Sache ist? Die Punkte, die eigentlich deinem Paladin gehören sollten, gehen nun zu meinem Drachen über. Und nun verabschiede dich von deinem Paladin und deinem schwarzen Rotaugendrachen. Mit fünftausend Punkten ist mein Drache unbesiegbar.". Und während ich meinem Drachen zusah, rief ich euphorisch: „Ich habe gewonnen!".
„Da wäre ich mir nicht so sicher.", meinte Yugi kühl. „Hast du etwa meine zweite verdeckte Karte auf dem Feld vergessen?", fragte er weiter. Doch er liess mich nicht antworten sondern setzte sofort nach. „Nicht ich habe verloren, sondern du! Gleich wirst du mit eigenen Augen sehen, dass es mir schon seit tausenden von Jahren bestimmt war, dich zu besiegen.". „Das reicht! Nichts kann meinen blauäugigen Ultradrachen besiegen.", erklärte ich panisch. Der konnte doch nichts mehr ausrichten. Nicht mit dieser Übermacht auf meiner Seite.
„Dann werde ich dir gleich deinen Irrtum aufzeigen. Aber ich lasse es dir lieber von meiner Karte zeigen. Ich spiele nun die Zauberkarte Defusionierung. Sie macht aus deinem Ultradrachen nun wieder drei weiße Drachen!", rief Yugi. ‚Oh nein. Wenn das geschah, dann würde sein Paladin das mächtigste Monster auf dem Feld bleiben. Und ich hatte nichts mehr, was ich dagegen tun konnte.'.
Und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Mein Ultradrache wurde in seine einzelnen Drachen aufgespalten und Yugi setzte zum finalen Schlag an. Er spielte seine letzte Zauberkarte und für den Preis von tausend Lebenspunkten konnte er mit der Welle der Verwirrung den Macht des Paladin fast unendlich erweitern und meine Drachen sowie meine Lebenspunkte vernichten. Statt dem Sieg entgegen zu treten hatte ich verloren.
„Ich hatte es dir doch gesagt, dass dein Hass und deine Habgier dich nicht weit bringen werden. Nur deswegen hast du verloren, weil du blind warst für die wichtigen Dinge.", erklärte Yugi, nachdem meine Lebenspunkte auf Null gesunken waren. „Aber meine Strategie war doch perfekt?", stammelte ich. „Mein Paladin sieht das aber anders.", meinte Yugi süffisant. „Nur ihm hast du deine Niederlage zu verdanken.".
‚Das hier ist mein Turnier. Da konnte ich doch nicht verloren haben. Ich habe das Turnier doch nur ins Leben gerufen um meinen Ruf wieder herzustellen. Hiermit wollte ich die Erinnerung an meinen Stiefvater auslöschen und mit ihr einen neuen Abschnitt in meinem Leben beginnen. Außerdem wollte ich auf dem Turm zum weltgrößten Duellant gekrönt werden. Hier oben sollte mein neues Leben beginnen und nicht die alte Wunde erneut aufreissen! Ich war doch so nah dran.', dachte ich schockiert.
„Es ist vorbei.", kam die bittere Erkenntnis. „Ich bin ein Nichts.". „Der Gewinner des zweiten Halbfinales ist Yugi Muto. Er wird im Finale gegen Marik Ishtar antreten.", rief Roland und beendete damit das Halbfinale.
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Das Herz des Seto Kaibas Teil 2
FanfictionIm zweiten Teil des Lebens von Seto Kaiba geht es rasant weiter. Wir erleben das fulminante Finale des Battle city Finals und das legendäre Duell zwischen Yugi und ihm. Aber auch weitere Überraschungen warten auf. Überraschungen die sein Weltbild w...