Nachdenklich kniff ich meine Augen zusammen und sah auf den Fahrplan vor mir. Ich wusste wohin ich gehen wollte, aber ich hatte keine Ahnung wo ich jetzt war. „Ist doch auch egal.“ murmelte ich. Schwerfällig wandte ich mich von der Tafel ab und liess mich auf eine Bank fallen.
Normalerweise war es kein Problem mit der U-Bahn zu fahren, aber heute raffte ich es irgendwie überhaupt nicht. Mit einem Seufzen stiess ich die Luft aus und sah mir die Leute an, die hier herumliefen. Einige hatten es verdammt eilig und rannten an mir vorbei, andere lachten miteinander, während sie zur Bahn gingen und dann gab es noch solche, die in Gruppen herumstanden und auf weiss ich nicht was warteten.
Mein Blick fiel auf drei Männer, die lachend in meine Richtung liefen. Sie waren alle gross, gut gebaut und sahen aus wie verdammte Models. Sie schienen einen guten Abend zu haben, das nahm ich mal an, so ausgelassen wie sie miteinander redeten. Als sie vor mir vorbei liefen, sah der in der Mitte zu mir und wieder nach vorne, nur um gleich stehen zu bleiben und sich zu mir umzudrehen.
„Kayla?“ auch seine zwei Freunde blieben stehen und sahen mich neugierig an, während er zu mir zurück kam. „Was machst du hier?“ „Ich wollte nach Hause gehen, aber ich weiss nicht wo ich bin.“ ohne dass ich die Kontrolle darüber hatte, stiegen mir die Tränen in die Augen, worauf er sich vor mich kniete und mich besorgt ansah. „Hast du getrunken?“ „Nur etwas.“ murmelte ich schniefend.
„Warte. Das ist Kayla? Die Kayla, von der du uns erzählt hast?“ wortlos nickte Kaden, ohne den Blick von mir abzuwenden. Nachdenklich sah ich in seine Augen und legte meinen Kopf dabei etwas schief. „Deine Augen sind grün.“ „Sie hat es ihm wirklich angetan. Sagte ich doch.“ ich beachtete seine Freunde nicht weiter, sondern sah auf Kadens Lippen, die sich zu einem Lächeln verzogen. Wieso sah er so gut aus, wenn er lächelte?
„Ja, das sind sie. Wie wäre es, wenn du mit uns mitkommst?“ „Aber ich wollte nach Hause.“ wieder lächelte Kaden, während er aufstand. „Ich bringe dich nach Hause.“ skeptisch sah ich seine Hand an, nahm sie dann doch in meine und liess mir hoch helfen. „Wie viel hast du getrunken?“ fragte einer seiner Freunde lachend, als ich etwas zur Seite taumelte. „Ich habe absolut keine Ahnung.“ sagte ich, wobei ich das Wort 'keine' in die Länge zog.
„Dann bringen wir dich mal nach Hause.“ ich nickte auf Kadens Worte und wollte ihm hinterher laufen, als sich mir ein Mann um die vierzig in den Weg stellte. „Ich glaube nicht, dass Sie mit ihnen mitgehen.“ verwirrt runzelte ich meine Stirn. Wieso sollte ich nicht mit Kaden mitgehen können?
Gut, normalerweise war er ein Arschloch mir gegenüber, aber jetzt im Moment war er das völlige Gegenteil davon. Er sorgte sich um mich und wollte mich nach Hause bringen. Also verstand ich nicht, wieso dieser Mann mir sagte, dass ich nicht mit Kaden mitgehen konnte.
Mein Blick glitt an dem Mann vorbei und zu Kaden, der ziemlich schnell merkte, dass ich ihm überhaupt nicht folgte. Kurz sah er um sich, bis er mich bei diesem Mann sah und mit seinen Freunden zu mir zurück kam. „Sie sind nicht klar bei Verstand. Kommen Sie, ich bringe Sie zur Polizei.“ „Ich muss nicht zur Polizei.“ er streckte seine Hand nach mir aus, aber ich ging gleich einen Schritt nach hinten.
„Wagen Sie es nicht einmal sie anzufassen!“ drohend baute sich Kaden vor dem Mann auf und legte gleichzeitig seinen Arm um mich. „Miss, kennen Sie diese Männer überhaupt?“ fragte er mich, ohne von Kadens auftreten eingeschüchtert zu sein. Ich wäre bei diesem Blick schon lange schreiend weggelaufen. Aber war es schräg, wenn ich sagte, dass er gerade unheimlich attraktiv aussah? Ich meine attraktiver als er es sonst schon war.
„Freund, Freund und Freund.“ dabei deutete ich auf die drei Models. „Ich meinte ihre Namen.“ „Das geht Sie ja wohl gar nichts an. Einen schönen Abend noch.“ sanft schob mich Kaden an dem Mann vorbei und zu den zwei Anderen, die schon auf uns warteten. Zusammen liefen wir zur U-Bahn, die mich hoffentlich schnell nach Hause fahren würde.
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Kayla - Freunde und Feinde
Любовные романыTeil 1 der Freunde-Reihe Dumme Sprüche, Lästereien und unfaire Arbeitsmethoden. Als Kayla vor sechs Monaten ihren neuen Job in San Francisco angefangen hat, merkt sie von Anfang an, dass sie nicht willkommen ist. Ihre Arbeitskolleginnen hintergehen...