Kapitel 19

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„Kayla.“ Kadens Hand an meiner Wange weckte mich auf. „Das Essen ist fertig.“ sanft fuhr er mit seinem Daumen über meine Wange, worauf ich meine Augen wieder schloss. „Ich wollte nicht einschlafen. Tut mir leid.“ „Alles in Ordnung. Möchtest du liegen bleiben, oder etwas Essen?“ da Kaden extra gekocht hatte, war es klar, dass ich nicht hier im Bett bleiben würde.

Wieder öffnete ich meine Augen und setzte mich langsam auf. „Pass auf mit deiner Seite.“ kam es gleich besorgt von ihm. „Alles in Ordnung. Weisst du was wirklich scheisse ist?“ mit einem Seufzen schlug ich die Decke zur Seite und stand vom Bett auf. „Das du so verdammt gut aussiehst.“ schmollend sah ich an ihm hoch und runter, wobei sich auf seinen Lippen ein Schmunzeln bildete.

„Hast du mir vielleicht auch noch eine Hose?“ „Natürlich.“ er ging in das Ankleidezimmer und kam keine zehn Sekunden später mit einer kurzen Jogginghose zurück, die ich auch gleich anzog. „Meine Klamotten stehen dir.“ schelmisch grinsend sah er mich an. „Ich muss zugeben, dass es mir auch gefällt sie anzuziehen. Du hattest etwas von essen gesagt?“ noch während ich ihn fragte, ging ich bereits aus seinem Zimmer und den Flur nach hinten.

„Sagst du mir jetzt wer dich geschlagen hat?“ „Niemand besonderes.“ ich wollte zum Esstisch gehen, den Kaden bereits gedeckt hatte, aber er hielt mich gleich an meiner Hand auf. „Wegen diesem Schlag hast du wieder Kopfschmerzen bekommen. Also sag mir bitte wen ich verprügeln muss.“ „Du bist süss.“ lächelnd küsste ich ihn auf die Wange, entzog mich seinem Griff und setzte mich an den Tisch.

Kaden murmelte etwas unverständliches und ging in die Küche. „Kannst du dich noch an Ruby erinnern?“ nachdenklich öffnete Kaden den Ofen und nahm eine Schüssel raus, mit der er zu mir kam und sie in die Mitte vom Tisch stellte. „War das nicht die in deiner Wohnung?“ stumm nickte ich, während ich auf den Kartoffelauflauf sah. Wenn er so gut schmeckte wie beim letzten Mal, würde ich wahrscheinlich die ganze Schüssel alleine essen.

„Als du vorhin Ian und Robin hinterhergerannt bist, ist sie zu mir gekommen. Sie hat sich bei mir für ihr Verhalten entschuldigt.“ „Also seid ihr wieder Freunde.“ stellte Kaden fest und legte etwas von diesem köstlichen Essen auf unsere Teller. „Nein. Sie wollte wissen was ich in der Tüte habe und hat sie mir aus der Hand gerissen. Sie hat Abu einfach auf den Boden geworfen und mich gefragt, ob ich fünf Jahre alt bin. Apropos: wo ist er überhaupt?“ schmunzelnd deutete er auf die Fensterbank. „Aber da ist er ganz alleine.“ „Kayla.“ lachend legte Kaden seine Hand auf meine, worauf ich ihn ansah.

„Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du verdammt süss sein kannst?“ „Du hast es heute mal erwähnt.“ unweigerlich breitete sich eine Gänsehaut in mir aus, als Kaden mit seinem Daumen über meinen Handrücken fuhr. „Wie wäre es, wenn wir uns einen Film ansehen?“ ich hatte mein Essen praktisch nicht angerührt, aber trotzdem nickte ich und setzte mich mit ihm auf die Couch.

„Und das Essen?“ fragte ich ihn auch gleich. „Das läuft uns schon nicht weg.“ lächelnd griff er nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Während er sich also einen Film aussuchte, liess ich einmal mehr meinen Blick über ihn wandern. Vielleicht hatte er mich auch nicht geküsst, weil er überhaupt nichts von mir wollte. Aber wieso hatte er mir dann etwas zu Essen gemacht und sah sich jetzt einen Film mit mir an?

„Das können auch Freunde.“ murmelte ich. „Was hast du gesagt?“ fragte mich Kaden gleich und sah mich dabei neugierig an. „Gar nichts. Ich habe nur über etwas nachgedacht. Was sehen wir uns an?“ gezwungen lächelnd sah ich auf den Fernseher. Auch Freunde sahen sich einfach so einen Film an, oder assen miteinander. Ich hatte also recht damit, als ich Robin sagte, dass Kaden nichts von mir wollte.

„Was ist mit dem hier?“ 'Skull – Kong Island' ich hatte den Film schon einmal gesehen, aber scheinbar wollte ihn sich Kaden ansehen, also hielt ich ihn nicht davon ab. „Klar, ist in Ordnung.“ irritiert über meinen plötzlichen Stimmungswandel sah er mich an. „Was ist los?“ „Nichts. Wir sehen uns jetzt den Film an.“ unbewusst rutschte ich etwas zur Seite und schnappte mir ein Kissen, dass ich auf meine Beine legte.

Kayla - Freunde und FeindeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt