„Es muss doch irgendetwas geben.“ verzweifelt scrollte ich mich auf dem Handy durch die Stellenanzeigen, aber ich fand einfach nichts passendes. Im Prinzip war es mir egal als was ich arbeiten würde. Es sollte entweder am Wochenende sein, oder durch die Woche am Abend. Es konnte doch nicht sein, dass es überhaupt nichts gab.
Fluchend stand ich von der Couch auf, als es zu allem Überfluss auch noch an der Tür klingelte. Ich hoffte einfach, dass Kaden dadurch nicht wach wurde. „Was machst du denn hier?“ überrascht sah mich Robin an und kam rein, als ich zur Seite trat. „Kaden war die halbe Nacht im Krankenhaus und ist erst vor vier Stunden nach Hause gekommen. Wenn er wegen dir aufwacht, dann bringe ich dich um.“ liess ich Robin wissen und ging zurück zur Couch.
„Und wieso genau hast du schlechte Laune?“ „Einfach so.“ murmelte ich, während ich mein Handy nahm und weiter nach einer zweiten Arbeitsstelle suchte. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass sich Robin neben mich setzte und neugierig auf mein Handy sah, aber ich versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren. Auch wenn er einer meiner Freunde war und ich ihn wirklich mochte, hatte mein Handy gerade oberste Priorität.
„Wieso genau suchst du nach einer neuen Arbeit?“ „Wer sucht nach einer Arbeit?“ hörte ich Kaden. Toll, Robin hatte ihn also doch geweckt. Nur kurz sah ich zu meinem Freund, der in Jogginghose und Shirt die Treppe nach unten kam und gleich wieder auf mein Handy. „Niemand.“ versuchte ich Kaden abzuwimmeln. „Habe ich dich geweckt?“ fragte Robin ihn. „Nein, ich war schon wach.“ Robins Glück.
Kaden trat hinter die Couch und klatschte mit Robin ab. „Hey, Baby.“ flüsterte er an meinem Ohr und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Hallo.“ murmelte ich abwesend. Wieso war es so schwer einen Job zu finden?! „Mach dir nichts draus. Sie ist schon so, seit ich hier bin.“ versuchte Robin meine Laune zu erklären. „Gut. Ich dachte schon, dass ich etwas falsch gemacht habe.“ stumm schüttelte ich meinen Kopf und hörte gleich Kadens Schritte, die sich von uns entfernten. Ich nahm schwer an, dass er in die Küche ging.
„Du willst uns also weiter ignorieren?“ „Nein, ich.“ seufzend legte ich mein Handy auf den Couchtisch und drehte mich auf die Seite, damit ich Kaden ansehen konnte. Er stand hinter der Anrichte und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. „Ich bin einfach völlig am Arsch.“ „Was meinst du damit?“ fragte mich Robin. „Das ich nicht weiss, wie ich mein Leben finanzieren soll, wenn ich mir nicht einen zweiten Job suche.“ kaum sah Kaden, dass ich kurz davor war in Tränen auszubrechen, liess er alles stehen und kam zu mir.
„Ich werde nicht weinen und ich werde alles in den Griff bekommen.“ tief durchatmend blinzelte ich die Tränen weg und spürte gleich Kadens Hand auf meiner Schulter. „Erzähl uns erst einmal was los ist. Vor ein paar Stunden war doch alles noch gut.“ leidend sah ich Kaden neben mir an. „Noah hat mich angerufen und wollte mit mir reden, also bin ich nach Hause gefahren.“ „Geht es ihm gut?“ wollte Robin gleich wissen. „Ja, ihm geht es fantastisch.“ gab ich falsch lachend von mir.
„Er ist jetzt verlobt und wird mit Drew zusammenziehen.“ „Aber das ist doch schön.“ Kaden verstand nicht, wieso das eine verdammte Katastrophe war. „Ja, das ist es.“ seufzend stand ich auf und ging einige Schritte von den Jungs weg, ehe ich stehen blieb und mich zu ihnen umdrehte. „Nach vier Jahren wird es Zeit, dass sie zusammenziehen.“ „Aber?“ fragte Robin verwirrt.
„Aber das bedeutet, dass ich mir eine neue Wohnung suchen muss, weil ich mir diese alleine nicht leisten kann.“ „Darum suchst du nach einem Job.“ ging Robin ein Licht auf. „Aber das ist doch nicht schlimm. Es gibt genug Wohnungen in San Francisco.“ da hatte Kaden nicht ganz unrecht und ich würde es auch so sehen wie er, wenn ich nicht sofort eine neue Wohnung haben müsste, oder mehr Geld, damit ich mir diese finanzieren konnte.
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Kayla - Freunde und Feinde
RomanceTeil 1 der Freunde-Reihe Dumme Sprüche, Lästereien und unfaire Arbeitsmethoden. Als Kayla vor sechs Monaten ihren neuen Job in San Francisco angefangen hat, merkt sie von Anfang an, dass sie nicht willkommen ist. Ihre Arbeitskolleginnen hintergehen...