„Kayla?“ wortlos sah ich zu Kaden, der das Zimmer betrat und sich neben mich auf das Bett setzte. Eigentlich sollte ich im Krankenhaus sein, aber ich wollte nicht länger als nötig dort sein. Natürlich liess mich Kaden nicht gehen, denn er sagte, dass ich eine strenge Überwachung brauchte. Ich hatte lange mit ihm diskutiert, bis Robin kam um mir zu helfen.
Er überzeugte Kaden davon, dass ich gehen konnte. Leider unter der Bedingung, dass ich die nächsten Tage bei Kaden verbrachte. Unter keinen Umständen wollte ich bei ihm sein, aber angesichts dessen, dass ich sonst im Krankenhaus hätte bleiben müssen, gab ich mich geschlagen. Genau aus diesem Grund sass ich jetzt in Kadens Gästezimmer auf dem Bett und liess die letzten Stunden Revue passieren.
„Wir werden nicht über uns reden. Ich bin einfach nur für dich da.“ Kaden legte sich neben mich und schlang seinen Arm um mich. Automatisch drehte ich mich etwas zur Seite und vergrub meinen Kopf an seinem Nacken, während mir einmal mehr die Tränen in die Augen stiegen. „Ich werde immer für dich da sein.“ flüsterte er an meinem Ohr und schlang auch seinen anderen Arm um mich.
Ich verstand nicht, wieso er hier bei mir lag und sich um mich kümmerte, obwohl ich mich von ihm getrennt hatte und eine Woche nicht auf seine Nachrichten und Anrufe reagierte. Nach allem was ich getan hatte, schickte er mir Hilfe und war die ganze Zeit für mich da, als ich völlig panisch wurde, weil ich ins Krankenhaus gefahren werden sollte. Während der ganzen Fahrt liess er meine Hand keine Sekunde los und redete mir ununterbrochen gut zu, damit ich nicht auf meine Umgebung achten konnte und mich völlig auf ihn konzentrierte.
„Wieso tust du das?“ fragte ich ihn doch schniefend, obwohl er nicht über uns reden wollte. „Weil du meine Freundin bist und ich dich nicht einfach so aufgebe, nur weil du denkst, dass du nicht gut genug für mich bist.“ irritiert wich ich etwas nach hinten und sah ihn an. Schnell wurde mir aber klar, wieso er es wusste. „Robin hat es dir gesagt.“ schwach lächelnd nickte er und fuhr mit seinem Daumen sanft über meine Wange.
„Auch wenn du es nicht so siehst, bist du die Frau, mit der ich alt werden möchte. Du bist es, die mir jeden Tag ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Und nur weil du nicht soviel verdienst, heisst es noch lange nicht, dass du weniger wert bist. Es ändert überhaupt nichts an meinen Gefühlen zu dir.“ „Aber.“ schmunzelnd unterbrach er mich gleich, indem er seine Lippen auf meine legte. „Du gehörst zu mir und niemand sonst. Ich bin gerne bereit dir das jeden Tag zu sagen, bis du es endlich einsiehst.“ zweifelnd sah ich Kaden an, aber sein Blick sagte mir, dass er jedes Wort so meinte.
„Und was heisst das für uns?“ fragte ich ihn zögernd. „Das heisst, dass wir dort weiter machen, wo wir aufgehört haben.“ „Einfach so?“ „Einfach so.“ wieder kam er mir näher und legte seine Lippen auf meine. Nur dieses Mal erwiderte ich den Kuss und legte dabei meine Hand in seinen Nacken. Ich konnte nicht glauben, dass das hier wirklich passierte.
„Das habe ich vermisst.“ flüsterte ich nach einigen Sekunden, nachdem ich mich von ihm gelöst hatte. „Geht mir nicht anders.“ lächelnd strich er die Haare hinter mein Ohr, wurde aber gleich wieder ernst. „Ziehst du jetzt bei mir ein?“ „Ich kann es mir nicht leisten bei dir zu wohnen.“ auf meine Worte verdrehte er nur seine Augen. „Du musst mir keine Miete bezahlen.“ das konnte er gleich vergessen. Als ob ich kostenlos bei ihm wohnen würde.
„Okay, warte.“ sagte er gleich, als ich ihm widersprechen wollte. „Und was, wenn du mir das bezahlst, was du jetzt für deine Miete ausgibst?“ nachdenklich runzelte ich meine Stirn. „Dann wäre das Zimmer hier offiziell meins?“ „Es wäre offiziell von dir.“ bestätigte er und sah mich dabei hoffnungsvoll an.
Auch wenn das Angebot mehr als verlockend war und ich nichts anderes wollte als soviel Zeit mit ihm zu verbringen, wie ich nur konnte, gab es an der ganzen Sache doch einen Haken. „Ich bin aber zu lädiert um bis nächsten Sonntag umzuziehen.“ „Das wird kein Problem sein. Robin, Ian und ich helfen dir gerne mit dem Umzug und ich bin mir ziemlich sicher, dass dir Noah und Drew auch helfen werden.“ „Du bist einfach unglaublich.“ platzte es aus mir heraus, ehe ich ihn küsste. Ich konnte gar nicht in Worte fassen, wie froh ich war Kaden zu haben.
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Kayla - Freunde und Feinde
RomanceTeil 1 der Freunde-Reihe Dumme Sprüche, Lästereien und unfaire Arbeitsmethoden. Als Kayla vor sechs Monaten ihren neuen Job in San Francisco angefangen hat, merkt sie von Anfang an, dass sie nicht willkommen ist. Ihre Arbeitskolleginnen hintergehen...