Kapitel 32

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Gedankenverloren sass ich in Kadens Zimmer auf der Fensterbank und sah nach draussen. Ich konnte nicht bestreiten, dass die letzten Stunden die besten waren, die ich seit langem hatte. Kaden war so gefühlvoll und zärtlich, dass ich an nichts dachte und mich einfach völlig gehen lassen konnte.

Kaden war bei weitem nicht wie die Männer, mit denen ich bis jetzt geschlafen hatte. Er achtete nicht nur darauf was er wollte, sondern ging auch auf meine Bedürfnisse ein. Ich hatte wirklich noch nie so einen unglaublichen Mann wie Kaden getroffen und auch wenn ich anfangs noch meine Zweifel hatte, ob das mit uns gutgehen würde, waren diese Zweifel mittlerweile verschwunden. Ich wusste, dass Kaden der Mann war, den ich in meinem Leben brauchte.

„Kayla?“ ich sah zur Seite, als ich Kaden hörte. Auch wenn es dunkel war, konnte ich durch die geöffneten Vorhänge sehen, wie Kaden neben sich tastete. „Ich bin hier.“ „Komm wieder ins Bett.“ lächelnd ging ich von der Fensterbank runter und legte mich neben Kaden unter die Decke. Er schlang gleich seine Arme um mich und zog mich an sich, so dass ich meinen Kopf auf seine Brust legte.

„Gute Nacht, Baby.“ Kaden schien wirklich noch zu schlafen, denn sonst wüsste er, dass ich garantiert nicht einschlafen konnte. In diesem Moment hasste ich diese Psychose von mir wirklich. Ich lag neben diesem unglaublichen Mann, konnte aber nicht einschlafen. Vielleicht war es doch keine schlechte Idee, wenn ich zu einem Psychologen gehen würde, damit ich das alles aufarbeiten konnte.

„Ich möchte dich nicht vom Schlafen abhalten.“ „Das tust du nicht.“ flüsterte ich, während ich mit meiner Hand sanft über Kadens Bauch strich. „Ich bin viel lieber bei dir.“ ich verzichtete lieber auf meinen Schlaf, als auf ihn. „Wie habe ich dich nur verdient.“ auch wenn es Kaden leise sagte, konnte ich es trotzdem hören. „Das wüsste ich auch gerne.“ lächelnd hob ich meinen Kopf und küsste ihn sanft.

Wieder einmal liess mich Kaden alles um mich herum vergessen, als er uns so umdrehte, dass er über mir lehnte. Leider wurde dieser wunderbare Moment durch Kadens Handy ruiniert. „Ernsthaft?!“ fluchend schaltete er das Licht an und nahm sein Handy vom Nachttisch. „Knight.“ mit einem Lächeln auf den Lippen strich ich mit meinem Finger sanft über seine Brust, während er der Person zuhörte, die uns gerade gestört hatte.

„Ja, ist in Ordnung. Ich bin gleich da.“ genervt beendete er den Anruf und sah mich gleich entschuldigend an. „Ich habe Bereitschaft. Tut mir leid.“ „Schon in Ordnung. Solange du wieder zurück kommst.“ sanft strich er die Haare hinter mein Ohr und küsste mich auch gleich. „Da kannst du Gift drauf nehmen.“ seufzend liess ich meinen Kopf in die Kissen fallen, während Kaden aufstand und in sein Ankleidezimmer ging.

Es vergingen nur wenige Minuten, bis er angezogen zu mir zurück kam. „Versuch etwas zu schlafen.“ lächelnd nickte ich. „Bis später.“ flüsterte ich an seinen Lippen, ehe ich ihn auch schon küsste. Davon würde ich wohl nie genug bekommen. „Bis später, Baby.“ nur widerwillig liess ich ihn los und sah dabei zu, wie er das Zimmer verliess. „Pass auf dich auf!“ rief ich ihm gleich hinterher. „Immer doch.“ gleich darauf hörte ich eine Tür zuschlagen. Jetzt war ich also alleine.

Auch wenn ich gerade alles andere als müde war und überhaupt nicht schlafen wollte, sah es mein Körper völlig anders. Kaum drehte ich mich zur Seite und hatte das Licht ausgeschaltet, fiel ich in einen tiefen Schlaf.

*****

Irgendwie hatte ich das Gefühl, als würde etwas überhaupt nicht stimmen. Irritiert öffnete ich meine Augen und drehte meinen Kopf zur Seite. Ich bekam fast einen Herzinfarkt, als ich Kaden neben mir liegen sah. „Fuck!“ tief durchatmend versuchte ich meinen Puls wieder runter zu bekommen, während mich Kaden belustigt beobachtete.

„Ich wollte dich nicht erschrecken.“ „Trotzdem hast du es getan.“ anklagend sah ich ihn an, obwohl ich ihm dafür gar nicht böse sein konnte. „Wie lange liegst du schon hier?“ „Etwa eine Minute. Du bist gleich aufgewacht, nachdem ich mich neben dich gelegt habe.“ seufzend nickte ich. „Ich glaube, dass ich dann mal gehe. Du solltest schlafen.“ ich hatte keine Ahnung wie spät es war, aber draussen war es bereits hell und das hiess, dass Kaden lange weg war und seinen Schlaf definitiv brauchte.

Kayla - Freunde und FeindeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt