Kapitel 42

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Stöhnend öffnete ich meine Augen und hielt mir die Hand an den Kopf. Das hatte ich wieder einmal toll hinbekommen. Ich wusste, dass ich eine Panikattacke bekam, handelte aber zu langsam und flog offensichtlich auf meinen Kopf. Tief durchatmend setzte ich mich im Bett auf und sah mich im Raum um.

Mein Blick fiel aber gleich auf Kaden, der auf der Couch sass und zu mir sah. Ohne auch nur ein Wort zu verlieren, stand ich auf und ging zur Tür. Ich wollte hier einfach nur weg. „Das ist doch nicht deren ernst.“ fluchend rüttelte ich an der Tür, aber sie ging nicht auf. Sie hatten mich wirklich mit Kaden in diesem Zimmer eingesperrt.

„Ich möchte einfach nur mit dir reden.“ „Ich aber nicht mit dir.“ die Kopfschmerzen ignorierend, lief ich durch das Zimmer und riss die Balkontür auf. Mal abgesehen davon, dass Robin einen verdammt grossen Garten hatte, befand ich mich leider im ersten Stockwerk und so war es eine Sache der Unmöglichkeit von hier zu verschwinden. Selbst wenn ich in Erwägung ziehen würde runter zu springen, würde ich mir mit garantierter Sicherheit die Beine brechen.

Tief durchatmend schloss ich die Balkontür und setzte mich zurück auf das Bett, wobei ich es strickt vermied Kaden anzusehen. „Kayla.“ stur schüttelte ich meinen Kopf und sah aus dem Fenster. Unter keinen Umständen wollte ich mit Kaden reden, nur schien er das leider anders zu sehen. „Bitte gib mir nur fünf Minuten um dir alles zu erklären.“ darauf konnte er noch lange warten.

„Ich lüge dich nicht an, wenn ich dir sage, dass mit Audrey nichts gelaufen ist. Wieso sollte ich eine andere Frau auch nur ansehen, wenn du es bist, die ich liebe?“ das hatte ich mich auch schon gefragt. Es war ja offensichtlich, dass Kaden keine Gefühle für mich hatte, denn sonst hätte er sich nicht auf Audrey eingelassen.

Ich zog meine Beine an die Brust und versuchte Kaden mit meinem Arm die Sicht auf mein Gesicht zu nehmen. Ich wollte nicht, dass er mich weinen sah. „Audrey ist zu mir gekommen, weil sie mitbekommen hat, dass etwas nicht in Ordnung ist.“ klar und dann dachte er sich, dass er sie gleich flachlegen könnte. „Wir haben uns immer gut verstanden und konnten über alles miteinander reden.“ ach, dann hatte er ihr also gesagt, was er mir angetan hatte.

„Kayla, ich weiss, dass es völlig verrückt klingt, aber Audrey hat sich ihren Rock nur zurecht gerückt, weil er sich zur Seite verschoben hat.“ und das sollte ich ihm wirklich glauben? Gut, ich hatte auch schon einen Jeansrock an, der dem von Audrey ziemlich ähnlich sah und musste ihn an einem Tag mehr als einmal wieder zurück drehen, weil er sich immer verschob, wenn ich mich hingesetzt hatte. Aber das hier war doch nicht das Selbe.

„Sie hat mir gesagt, dass sie deine Reaktion versteht und sie mich in so einer Situation auch ignoriert hätte. Es ist nicht so, als würde ich es nicht nachvollziehen können, immerhin habe ich dich enttäuscht und einfach hängen lassen, aber ich wollte und möchte immer noch mit dir darüber reden.“ „Du hast dich für Heather entschieden. Darüber gibt es nichts mehr zu reden.“ ich versuchte meine Stimme kalt klingen zu lassen, aber es war klar, dass es nicht klappte. Kaden hatte mich einfach zu sehr verletzt.

„Nein, Kayla.“ aus dem Augenwinkel sah ich, wie Kaden von der Couch aufstand und zu mir kam. Kaum setzte er sich neben mich, sprang ich auf und schaffte gleich genug Abstand zwischen uns. „Hast du eigentlich eine Ahnung wie sehr du mich verletzt hast. Anstatt dich gegen ihr Ultimatum zu wehren hast du dich gleich für sie entschieden. Ich war dir doch die ganze Zeit völlig egal.“ kopfschüttelnd stand er auf und wollte zu mir kommen, blieb aber gleich stehen, als ich ihm nach hinten auswich.

„Ich weiss, dass ich mich gegen sie hätte wehren sollen. Aber ich habe mich nicht einfach so entschieden. Diese Entscheidung war das Schwerste, dass ich bis jetzt machen musste.“ „Und doch hast du dich für sie entschieden.“ leidend sah er mich an und nickte. „Ich habe aber gleich mit ihr darüber geredet, nachdem du gegangen bist.“ na klar. Wie viele Lügen wollte er mir eigentlich noch auftischen.

Kayla - Freunde und FeindeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt