Kapitel 49

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Lächelnd sah ich zu Kaden, der beim Billardtisch stand und mit Ian redete, während dieser versuchte den Ball einzulochen. „Du siehst glücklich aus.“ widerwillig nahm ich meinen Blick von Kaden und sah Robin an. Wir sassen auf der Couch und unterhielten uns über Gott und die Welt, bis ich von Kaden abgelenkt wurde und das nur, weil er über einen Spruch von Ian gelacht hatte.

„Das bin ich auch.“ „Du liebst ihn wirklich.“ wieder schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen, als ich nickte. „Er ist in jeder Hinsicht einfach nur unglaublich.“ und das war nicht einmal gelogen. Kaden war für mich der perfekte Mann, der mir jeden Wunsch von den Lippen ablas und alles dafür gab, dass es mir gut ging.

„Du wirst deine schon noch finden.“ sagte ich, als ich Robins leidenden Blick sah. „Ich bin es einfach nur leid, dass die Frauen auf mein Geld aus sind. Nur weil ich meine eigene Praxis habe und gut verdiene, heisst es noch lange nicht, dass ich nur gut genug dafür bin.“ „Das bist du auch nicht.“ als ob Robin nur dafür da war um den Frauen ihr Leben zu finanzieren.

„Ich habe es dir schon einmal gesagt: du bist ein toller Mensch, Robin. Wenn eine Frau das nicht sieht, dann ist sie es nicht wert, dass du auch nur einen Gedanken an sie verschwendest. Die Richtige wird noch kommen.“ „Woher willst du das wissen?“ schmunzelnd zuckte ich mit meinen Schultern. „Ich habe es so im Gefühl. Irgendwann wirst du deiner Traumfrau auf der Strasse begegnen.“ da war ich mir ziemlich sicher. Sobald Robin nicht mehr davon besessen war eine Frau zu finden, die zu ihm passte, dann würde sie plötzlich vor seiner Nase stehen. Ob er sie dann auch erkannte, war die andere Frage.

„Du bist wirklich eine tolle Freundin.“ sagte Robin und zog mich in seine Arme. „Aww, ich liebe mich auch.“ „Du bist so doof.“ lachend löste er sich wieder von mir. „Du bist auch ein super bester Freund.“ kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, verharrte Robin in seiner Bewegung und sah mich mit geweiteten Augen an. „Was hast du gerade gesagt?“ „Das du ein super bester Freund bist.“ „Ich wusste es!“ schrie er und sprang gleich in meine Arme.

Etwas überrumpelt erwiderte ich seine Umarmung, lachte aber auf, als ich die verwirrten Blicke von Kaden und Ian sah. „Sie hat gesagt, dass ich ihr bester Freund bin!“ aufgeregt sprang Robin von der Couch auf und hüpfte wie so ein kleines Kind auf und ab. „Das wissen wir doch schon lange.“ „Kaden hat recht. Für uns ist es schon lange klar, dass ihr beste Freunde seid.“ sagte Ian lachend. Für mich auch, aber offensichtlich verstand es Robin bis heute nicht.

„Hey, warte!“ Robin streckte seine Arme aus und sah mich an. „Was ist mit Noah?“ „Noah ist auch mein bester Freund.“ „Ach, Gott sei dank.“ erleichtert stiess Robin die Luft aus. „Ich dachte schon, dass du ihn abgeschrieben hast.“ das würde garantiert niemals passieren. Noah war mein bester Freund und wie ein Bruder für mich. Als ob ich ihn jemals aus meinem Leben gehen lassen würde.

„Wieso ist er eigentlich nicht mitgekommen?“ fragte Ian auch gleich. „Er wollte, aber er musste arbeiten. Nächste Woche geht er mit Drew nach Ägypten.“ erklärte ich es ihnen. „Okay, wie auch immer. Macht ihr jetzt weiter.“ mit einer einfachen Handbewegung verscheuchte Robin Ian und Kaden zum Billardtisch und zog mich auf die Füsse.

„Wir beide machen jetzt einen kleinen Ausflug.“ „Aber-“ „Nein, wir gehen raus.“ hilfesuchend sah ich zu Kaden, aber er zwinkerte mir nur grinsend zu, ehe er mir den Rücken zudrehte. Nur fürs Protokoll: ich wurde hier gerade gegen meinen Willen aus dem Hotel geschleift. Ich hatte nicht einmal die Möglichkeit meine Tasche zu nehmen, weil Robin sie mir aus der Hand riss. Ich konnte ja schon froh sein, dass ich meine Schuhe anhatte.

Kaum waren wir draussen, schlug uns auch schon die Hitze entgegen. „Heute ist es wirklich heiss.“ stellte Robin fest. „Nein, wirklich? Darum waren wir ja im Hotelzimmer.“ Robin war so ein Schnellchecker. „Wieso sind wir überhaupt gegangen?“ fragte ich ihn auch schon. „Weil wir beide jetzt einen Ausflug machen.“ ich hatte wirklich überhaupt keine Lust bei dieser Hitze draussen herumzulaufen, aber es sah so aus, als hätte ich keine Chance gegen Robin.

Kayla - Freunde und FeindeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt