Drei ??? (2) - Summer Heat

14. Der Waschraum

Nach ihrer Vorbereitung hatte Peter sich gleich auf den Weg zur Bühne gemacht, um sich mit Bob zu treffen. Er hatte Jeff davon erzählt, dass Nancy ihn ‚Bobby' genannt hatte und dass er deshalb eifersüchtig war. Jeff hatte gelacht und ihm dann bewusst gemacht, dass Bob die letzten Monate eine ähnliche Situation mit Kelly hatte ertragen müssen. Da ging es Peter gleich ein bisschen besser. Einen kleinen Flirt, den Bob mit Nancy hatte, würde er noch aushalten können.

Jeff nahm sein Board unter den Arm und schulterte seinen Rucksack, ehe er Richtung VIP Gelände ging. Der Wohnwagen von Dante stand etwas abseits und man musste einmal herum gehen, um vor dem Eingang zu stehen. Er lehnte sein Board neben der Tür an die Wand und wollte grade klopfen, als er von innen Stimmen hörte. Er konnte nicht anders als zu Lauschen.

„Du kannst nicht die ganze Zeit mit diesen Jungen abhängen, Dan" hörte er Harvey sagen. „Wie sieht das denn aus, wenn einer von denen am Ende gewinnt? Nach dem Kommentar über dich und Peter Shaw könnte das komisch werden. Die Gerüchte über dich sind noch nicht verstummt. Und damals warst du der junge Sportler. Heute bist du der Erwachsene, also reiß dich zusammen!"

„Es ist mir ziemlich egal, was es für Gerüchte gibt, Harvey. Ich will mich nicht mein Leben lang verstecken müssen. Und außerdem sitze ich nicht mal in der Jury, ich habe doch gar keinen Einfluss darüber, wer gewinnt!" konterte Dante.

„Und doch wird darüber geredet werden, wenn du weiterhin so viel Zeit mit deinen Schützlingen verbringst. Wenn du dich unbedingt noch ausleben willst, dann tue das doch heimlich" schlug Harvey vor.

„Ich will mich nicht ausleben!" sagte Dante nun laut und Jeff meinte die angestaute Wut mehrerer Jahre Heimlichkeiten und des Versteckens in seiner Stimme hören zu können. „Ich will doch nur leben und lieben wie jeder andere auch! Und ich kümmere mich schon immer um den Skater Nachwuchs, es ist mir nun mal wichtig. Und dass ich mich den Jungen annehme, heißt ja nicht, dass ich auch romantische Gefühle für sie habe" stellte Dan klar.

„Aber Dan, in den Augen der Leute reicht es, wenn du diese Gefühle für einen von ihnen hast! Du bist grade wieder auf dem Weg nach oben, willst du das wirklich riskieren?"

Jeff hatte genug gehört. Er wand sich vom Wohnwagen ab und ging ein Stück Richtung Bühne. Harvey hatte in gewisser Weise recht. Wenn das mit ihm und Dan herauskam, konnte sich Dan seine Karriere wieder abschminken. Das wollte Jeff auf gar keinen Fall. Vielleicht sollte er sich erstmal von Dan fernhalten, solange sie auf dem Festival waren. Aber wie sah es danach aus, wenn er wieder irgendwo und Jeff in Rocky Beach war?

Er nahm sich vor, später noch einmal zu Dan zu gehen, wenn sich die Situation mit Harvey etwas abgekühlt hatte und beschloss, Peter und Bob zu suchen.

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Peter sah Nancy und Bob schon von weitem. Sie standen vor der Bühne und hörten den Hot Pistons zu, die eine gute Show ablieferten. Peter mochte die Jungs und ihre Musik. Auch er wäre gerne mit Bob hinter die Bühne gegangen, um mit der Band zu reden, aber so hatte er jetzt wenigstens Zeit, um mit Bob zu feiern.

Als er seinen Freund erreicht hatte, legte er von hinten seine Hände über Bobs Augen und seine Lippen über Bobs Ohr. „Rate wer ich bin!" grinste er.

„Markus?" fragte Bob. Dann drehte er sich lachend um und sah in Peters Augen.

„Sehr witzig" grinste Peter.

„Ach du bist es" sagte Bob gespielt enttäuscht.

Peter schmollte kurz, dann zog er Bob an sich heran.
„Ich habe dich vermisst" lächelte er.

„Ich habe dich auch vermisst" lächelte Bob zurück.
Peter dachte kurz nach. Eigentlich hatte er sich vorgenommen zu Tanzen. Aber etwas anderes ergriff in diesem Moment von ihm Besitz.

„Ich wäre jetzt wirklich gerne mit dir allein" hauchte Peter in Bobs Ohr. Sie hatten den ganzen Tag noch keine richtige Zeit zu zweit gehabt und Peter brauchte jetzt Bobs Nähe.

„Nichts lieber als das" grinste Bob und presste seinen Körper eng an Peters. Zu gerne hätte er ihn geküsst, aber mit der Band im Nacken, traute er sich doch nicht.

„Ich habe vorhin die Waschräume der VIPs benutzen dürfen. Die sind sauber und nicht so gut besucht" schlug Peter grinsend vor.

„Du weißt, wie du einen Jungen glücklich machen kannst" scherzte Bob. „Ich sage nur Nancy Bescheid, dass wir kurz weg sind" meinte Bob.

„Nur kurz?" echote Peter beleidigt. Bob lachte und ging zu Nancy. Er sagte etwas und sie sah zu Peter hinüber. Ihr Blick scannte kurz Peters Körper und sie lächelte. Was hatte Bob zu ihr gesagt? Dann war Bob wieder da und führte Peter an der Hand zu dem Bereich hinter der Bühne. Sie gingen zwischen der Bühne und den Waschhäusern hindurch, vorbei an den Ordnern, denen sie ihr Bändchen zeigten, und nahmen den ersten Eingang zu den Duschen.

Kaum hatten sie den Raum betreten und sich flüchtig umgesehen, drängte Peter auch schon Bob an die kalte, geflieste Wand und begann ihn stürmisch zu küssen. Die Zurückhaltung, die er den ganzen Tag geübt hatte, fiel in diesem Moment und gab der Lust Raum, die er auf seinen Freund verspürte. Seine Hände wanderten an Bobs Seite nach oben und er ließ seine Daumen auf Bobs Brustwarzen liegen, die er sanft zu massieren begann.

Bob stöhnte unter Peters Berührungen und begann seinen Unterkörper sanft gegen Peter beginnende Erektion zu pressen. Auch seine Gedanken waren seit dem Morgen immer wieder ins Erotische abgedriftet und so erwiderte er nur zu gerne Peters fordernde Berührungen.

Seine Hände fuhren durch Peters Haare und hielten seinen Kopf, während Bobs Zunge sich tiefer in Peters Mund vortastete. Peters Geruch und der Geschmack auf seinen Lippen machten Bob fast wahnsinnig. Er wollte alles an Peter erkunden, seine Wärme spüren, seine Haut überall küssen und ihm jeden Gefallen tun, der ihm einfallen würde.

Peter begann Bobs Hose zu öffnen, doch Bob hielt ihn zurück. Mit einem Lächeln auf den Lippen dirigierte er Peter an einer schmalen Mauer vorbei, hinter der die Duschen lagen. Ein großer Spiegel an der gegenüberliegenden Seite verband die beiden Hälften des Raumes und Bob überprüfte kurz mit einem Blick, ob die Tür geschlossen war, bevor er Peter nun seinerseits an die Wand drückte und den Reisverschluss seiner Hose öffnete.

Peters Herz raste. Das letzte Mal, als sie in einer öffentlichen Dusche rumgemacht hatten, wären sie fast erwischt worden. Allerdings war das auch ein sehr aufregender Moment gewesen und die Aussicht, dass es wieder passieren konnte, erregte Peter.

Bob gab Peter noch einen Kuss auf den Mund, während er langsam dessen Hose die Beine nach unten schob. Peter sah fasziniert zu, wie Bob vor ihm auf die Knie ging und begann, ihn zu küssen. Bob so unterwürfig zu sehen, machte Peter so sehr an, dass er den Blick kaum von dem Haarschopf abwenden konnte, der sich nun an seiner Körpermitte langsam vor und zurückzubewegen begann. Peter stöhnte und warf den Kopf in den Nacken. Als er wieder nach vorne sah, traf ihn fast der Schlag.

Im Spiegel blickte ihm ein bekanntes Paar Augen entgegen.

Die Augen starrten mindestens genauso entsetzt zurück wie Peters. Peter überlegte kurz. Aus diesem Blickwinkel würde Jeff nur genauso viel sehen, wie er. Und Peter sah Jeff nur bis knapp über dem Bauchnabel. Auch wenn Jeff vermutlich ahnen konnte, wo Bob war, würde er nicht alles sehen können.

Jeff stand noch immer bewegungslos im Eingang des Waschraumes und wusste wohl nicht, wie er reagieren sollte. Da spürte Peter auf einmal etwas, was Bob sehr gut konnte und Peter stöhnte unwillkürlich.

Jeff suchte Peters Blick im Spiegel und Peter musste grinsen. Jeff hatte ihm schon so viele Geschichten über ihn und seine Liebhaber erzählt, die allesamt nicht jugendfrei waren. Da musste Jeff nun einmal durch, seinen Freund bei seinem Liebesspiel erwischt zu haben.

Während sich Bob allergrößte Mühe gab, Peter zu befriedigen, zwinkerte dieser Jeff nun im Spiegel unverhohlen zu. Jeff musste sich ein Lachen verkneifen und schüttelte den Kopf. Peter biss sich auf die Unterlippe und stöhnte abermals, als Bob seine Hände zur Hilfe nahm und Peters Po massierte.

Peter sah, dass Jeff den Waschraum verließ und die Tür hinter sich schloss. Dann gab er seine Zurückhaltung auf und ließ Bob seine Arbeit beenden.